30. Halo: Reach
Entwickler: Bungie
Erscheinungsjahr: 2010
Konsolen: Xbox 360, Xbox One
Tobias Veltin: Mit Halo: Reach verbinde ich ganz besondere Momente - zum Beispiel, dass ich als einer von wenigen Ende 2009 bei Bungie einen ersten Blick auf das Spiel werfen durfte. Und trotz des Fehlens des Master Chief ist Reach für mich das beste Bungie-Halo. Die Kampagne erzählt die düsterste und persönlichste Geschichte der Serie, rund um das Noble Team und den aussichtslosen Kampf um den Planeten Reach.
Dazu trauen sich die Entwickler was, bringen unter anderem mit den Armor Abilities Würze ins Gameplay. Und trotz aller Unkenrufe hatte ich auch mit dem Multiplayer von Reach mit meinen Kumpels soviel Spaß wie davor höchstens in Halo 2.
Habt ihr's gewusst?
Bei Halo: Reach hätte beinahe ein wichtiges Detail gefehlt
29. What Remains of Edith Finch
Entwickler: Giant Sparrow
Erscheinungsjahr: 2017
Konsolen: Nintendo Switch, PS4, Xbox One
Rae Grimm: Nachdem ich What Remains of Edith Finch beendet hatte, habe ich 10 Minuten auf meinem Sofa gesessen und die Wand angestarrt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den schweren Brocken, den Giant Sparrow uns serviert, verdaut hatte. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass ich die letzten Momente von Charakteren spiele - besonders die von Kindern - ohne dass danach der letzte Speicherpunkt geladen wird.
What Remains of Edith Finch ist eine spielbare Kurzgeschichtensammlung, die sich an Melancholie kaum übertreffen lässt. Sie ist sowohl visuell als auch erzählerisch abwechslungsreich und ein emotionaler Tritt in den Magen, für den ich auf ewig dankbar sein werde.
Spiel des Lebens
What Remains of Edith Finch im TestWhat Remains of Edith Finch im Test
28. Uncharted: The Lost Legacy
Entwickler: Naughty Dog
Erscheinungsjahr: 2017
Konsolen: PS4
Linda Sprenger: Actionreiche Schießpassagen, leichte Rätselaufgaben und halsbrecherische Klettereinlagen - The Lost Legacy ist ein Uncharted, wie es im Buche steht. Zwei Dinge ändern sich mit dem Standalone-DLC zu Uncharted 4: A Thief's End allerdings: Er spielt sich dank seines kleinen Open-World-Areals weniger linear als das Hauptspiel und frühere Serienteile, und er verzichtet komplett auf Nathan Drake.
Mit Chloe und Nadine rücken hier zwei neue (altbekannte) Heldinnen in den Fokus, die zeigen, dass Uncharted auch ohne Nate funktionieren kann. Zugleich bilden die beiden ein sehr liebenswertes Duo, dem ich gerne noch länger als sechs Stunden gefolgt wäre.
27. Dead Space 2
Entwickler: Visceral Games
Erscheinungsjahr: 2011
Konsolen: PS3, Xbox 360
Dennis Michel: Bereits der erste Ausflug von Techniker Isaac Clarke auf der USG Ishimura zählt mit zum besten, was ich bis heute im Horror-Genre gespielt habe. Durchweg beklemmende Stimmung, eklige Effekte und mit dem taktischen Verstümmeln der Necromorphs eine der befriedigendsten Spielmechaniken überhaupt.
Dead Space 2 gilt allgemein als eine der besten Fortsetzungen, da es sich an den Stärken des Vorgängers bedient und dem Ganzen lediglich ein wenig mehr Feinschliff verpasst. Ein wenig mehr packende Action, dafür aber auch mehr Momente, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Wenn ich bedenke, wie perfekt diese Formel gepasst hat, ist es einfach nur traurig, dass wir vielleicht nie einen vierten Teil erleben werden.
26. Red Dead Redemption 2
Entwickler: Rockstar Games
Erscheinungsjahr: 2018
Konsolen: PS4, Xbox One
Tobias Veltin: Über acht Jahre lang habe ich nach Red Dead Redemption dem zweiten Teil entgegengefiebert. Und der hat meine wahrscheinlich viel zu hohen Erwartungen tatsächlich deutlich übertroffen. Denn die Entwickler inszenieren die Open World im Spiel mit einer solchen Hingabe, Detailverliebtheit und Lebendigkeit, dass es schon in den ersten Spielstunden um mich geschehen war.
Mit dem Gang-Leben und der Van der Linde-Bande wird ein meiner Meinung nach erfrischender Fokus gesetzt, und sein doch recht traditionelles Gameplay kaschiert Red Dead Redemption 2 mit der schieren Masse an feinen Details, Geheimnissen, interessanten Charakteren und Nebenaufgaben.
Von wegen lahm!
Realismus ist die größte Stärke des Spiels
25. Into the Breach
Entwickler: Subset Games
Erscheinungsjahr: 2018
Konsolen: Switch
Linda Sprenger: Ich habe eine große Schwäche für Rundenstrategie. Die Spiele der Final Fantasy Tactics- und Fire Emblem-Reihen gehören für mich als Konsolenverfechterin zum Nonplusultra des Genres. Im Jahr 2018 kam allerdings ein Titel hinzu, der es mir sogar noch mehr angetan hat als die Taktik-Abenteuer von Square und Intelligent Systems.
Into The Breach entpuppte sich für mich als riesige Überraschung. Dank des simplen, aber süchtigmachenden Spielprinzips verbrachte ich im letzten Jahr beinahe meinen gesamten Weihnachtsurlaub damit, mich mit meiner Switch unter eine warme Decke zu kuscheln und eine Alieninvasion abzuwehren. Sollten wir wirklich mal von Außerirdischen angegriffen werden, bin ich bestens gewappnet.
24. The Witness
Entwickler: Thekla
Erscheinungsjahr: 2016
Konsolen: PS4, Xbox One
Hannes Rossow: Es ist selten, dass Puzzle-Spiele mehr bieten können, als ihre reine Kniffligkeit. Mit The Witness ist es Lead Designer Jon Blow aber definitiv gelungen, mir ein echtes Abenteuergefühl zu vermitteln. Und das, obwohl es in den Rätseln nur darum geht, Linien durch Quadrate zu ziehen und dabei ein paar simple Regeln zu befolgen. Ein Kinderspiel, wie ich anfangs dachte.
Aus diesem einfachen Prinzip wird aber schnell ein komplexes, kreatives Regelwerk, das sich längst nicht nur auf die Rätselquadrate begrenzt, sondern die komplette, frei begehbare Spielwelt mit einbezieht. Ich habe lernen müssen, dass ich nicht ganz so clever bin, wie ich dachte. Aber der enorme Drang, die geheimnisvolle Insel von The Witness zu erkunden und all ihre wundervollen Geheimnisse zu lüften, ließen mich auch stundenlang knobeln, ohne dass es mich frustriert hat.
The Witness
Auch für Multiplayer-Fans ein Fest
23. Super Mario Odyssey
Entwickler: Nintendo
Erscheinungsjahr: 2017
Konsolen: Nintendo Switch
Tobias Veltin: Nintendo schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Vor Super Mario Odyssey hatte ich gedacht: "Was soll dieses Mario schon groß anders machen?" Die Antwort: einiges. Denn mit der Kaper-Mechanik, mit der Mario andere Wesen, Feinde oder sogar Objekte übernehmen kann, kommt dermaßen viel Pfiff ins Spiel, dass sich dieses Mario so frisch anfühlt wie kaum ein anderes vor ihm.
Ich merke dem Spiel an jeder Ecke an, wieviel Spaß die Designer beim Erstellen gehabt haben. Das geht bei den unzähligen Mondaufgaben los und erstreckt sich über die mit etlichen Details gespickten Spielwelten bis hin zu den freischaltbaren Kostümen für den Klempner.
Hut ab!
Super Mario Odyssey im Test
22. BioShock Infinite
Entwickler: Irrational Games
Erscheinungsjahr: 2013
Konsolen: PS3, Xbox 360, PS4, Xbox One
Linda Sprenger: Ich geb's zu, dem originalen Bioshock konnte ich nach dem ersten Durchspielen nur wenig abgewinnen, erst Jahre später verstand ich die Faszination dahinter. BioShock Infinite schlug bei mir allerdings sofort ein.
Das liegt zum einen an der fliegenden Stadt Columbia, in der ich mich viel lieber aufhielt als im düsteren, klaustrophobischen Rapture. Zum anderen begleitete ich mit Booker und Elizabeth zwei nahbare Hauptfiguren, deren Schicksal mir wirklich etwas bedeutete. Entsprechend stark war der Schock am Ende. Die letzten 20 Minuten von BioShock Infinite gehören für mich bis heute zu den besten Momenten der gesamten Videospielgeschichte.
21. Spec Ops: The Line
Entwickler: Yager Development
Erscheinungsjahr: 2012
Konsolen: PS3, Xbox 360
Tobias Veltin: Ich finde es wichtig, dass es Spiele wie Spec Ops: The Line gibt. Denn abseits der üblichen Krachbumm-Inszenierung anderer Titel setzt sich Yagers Titel damit auseinander, was kriegerische Konflikte mit Menschen machen. Es konfrontiert mich mit dem Unangenehmen, hat mir beim Spielen mehrfach ein mulmiges Gefühl in der Magengrube beschert.
Es gibt einige wirklich dramatische Entscheidungen im Spiel. Und zwar von solcher Kraft, wie ich sie selten in einem Spiel erlebt habe. Zusammen mit dem sehr interessanten Setting hat Spec Ops: The Line bei mir sehr lange nachgehallt - und ist auch deshalb für mich ein Top-Spiel des Jahrzehnts.
Spec Ops: The Line im Test
Die durch die Hölle gehen
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