90. Killzone 3
Entwickler: Guerrilla Games
Erscheinungsjahr: 2011
Konsolen: PS3
Kai Schmidt: Mit dem Abschluss der ursprünglichen Killzone-Trilogie schuf Guerrilla Games einen erbarmungslosen Shooter, der mich durch seine fantastische und druckvolle Inszenierung ganz schön ins Schwitzen brachte.
Die schlauchigen Levels allein sind natürlich kein Immersionswunder, auch wenn sie immer wieder mal durch Fahrzeugsequenzen aufgelockert werden. Doch man ist ständig unter Beschuss, überall explodiert was. Das audiovisuelle Erlebnis war seinerzeit auch von einem Call of Duty nicht zu toppen. Als Fan der dritten Dimension empfehle ich den 3D-Modus, der Partikeleffekte durchs Zimmer regnen lässt und alles schön plastisch darstellt.
89. Yakuza: Kiwami
Entwickler: Ryu Ga Gotoku Studio
Erscheinungsjahr: 2016
Konsolen: PS4, (bald Xbox One)
Maximilian Franke: Eigentlich könnte an dieser Stelle auch jedes andere Yakuza-Spiel stehen. Das Remake des ersten Teils war für mich aber der Einstieg in die Reihe, und deswegen habe ich mich dafür entschieden. Yakuza fesselt nicht nur mit spannenden Thriller-Geschichten und emotionalen Wendungen, auch die Mischung aus Brawler und Erkundung ist sehr gut umgesetzt.
Der Detailgrad, mit dem die an Shinjuku, Tokyo angelehnte Spielwelt umgesetzt ist, sucht Seinesgleichen. Durch die neonbeleuchteten Straßen zu schlendern würde fast schon reichen, um mich über die gesamte Spielzeit bei der Stange zu halten. Zum Glück ist der Rest des Spiels genauso cool.
88. Owlboy
Entwickler: D-Pad Studio
Erscheinungsjahr: 2018
Konsolen: PS4, Xbox One, Switch
Ann-Kathrin Kuhls: Eigentlich könnte ich Owlboy schon allein wegen der unglaublich ausdrucksstarken Augenbrauen des Eulenjungen Otus für diese Liste nominieren. Obwohl der Kleine stumm ist, spricht seine Mimik Bände, und das, obwohl das gesamte Spiel im handgezeichneten (!) Pixelstil gehalten ist.
Abseits der Augenbrauen bleibt Owlboy jedoch ein wirklich gutes Shoot&Fly. Die Steuerung ist präzise, es gibt viele unterschiedliche Gegner, gegen die ich meine drei Waffentypen taktisch einsetzen muss, und die Bossgegner erfordern wirkliches Geschick. Einziger Kritikpunkt? Eulen benutzen keine Landkarten, deswegen gibt's im Spiel auch keine Map. Uff.
87. Fez
Entwickler: Polytron Corporation
Erscheinungsjahr: 2012
Konsolen: PS3, PS4, PS Vita, Xbox 360
Rae Grimm: Eigentlich bin ich gar kein Fan von Puzzle-Spielen, aber Fez hat es mir einfach angetan. Es kam zu einer Zeit, in der es noch keine Pixelstil-Übersättigung gab, trotzdem kann es sogar noch heute mit seinem charmanten, farbenfrohen Look überzeugen und verzaubern.
Unvergessen ist und bleibt natürlich die Drehmechanik, dank der ich die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln sehen konnte. Anstatt den kleinen Gomez zu bewegen, dreht sich sein komplettes Universum auf Knopfdruck und legt so neue Wege frei. Es ist sowohl eine Hommage an die Vergangenheit als auch ein Wink an die Gegenwart, was sich in Sachen Level-Design machen lässt.
86. Resogun
Entwickler: Housemarque
Erscheinungsjahr: 2013
Konsolen: PS4, PS3, PS Vita
Hannes Rossow: Wer wie ich effektvolle und actionreiche Arcade-Shooter mag, kam im vergangenen Jahrzehnt wohl nicht an den finnischen Entwicklern von Housemarque vorbei. Für mich bildet Resogun ganz klar den Höhepunkt ihres Schaffens. Es kommt nicht von ungefähr, dass Resogun als der beste Launchtitel der PS4 gilt, obwohl auch Kaliber wie Killzone: Shadow Fall mit von der Partie waren.
Mit einem technisch sauberen Auftritt im damals noch innovativen Voxel-Look ließ Resogun die glorreichen Zeiten von Arcade-Shootern wie Defender (1981) wieder aufleben. Ging es damals aber einfach nur nach links und rechts, bewegen wir uns in Resogun auf einer zylindrischen Spielwelt im Kreis. Dieses clevere Spielkonzept hat mich komplett fasziniert, und meiner Meinung nach gibt es auch keinen Twin-Stick-Shooter, der Resogun das Wasser reichen kann.
85. Enter the Gungeon
Entwickler: Dodge Roll
Erscheinungsjahr: 2016
Konsolen: PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Dennis Michel: Mit Enter the Gungeon verbindet mich eine späte Liebe. Als großer Roguelike-Fan hatte ich zum Release zwar schon wenige Stunden Spaß mit dem Spiel, so richtig Klick machte es allerdings nicht. Erst 2019 und einige hervorragende DLCs und Updates später, gab ich dem Ganzen auf der Switch nochmal eine zweite Chance. Und was soll ich sagen? Meine Spielzeit hat die dreistellige Stundenmarke bereits weit überschritten.
Die kurzweiligen und selbst für ein Spiel dieser Art überaus fordernden Runden trafen im Handheld-Modus genau meinen Nerv. Dank verbessertem Balancing ging es für mich immer tiefer in den Gungeon, bis ich irgendwann mit allen Charakteren den Dragun besiegt und die Vergangenheit abgeschossen hatte.
84. Battlefield: Bad Company 2
Entwickler: DICE
Erscheinungsjahr: 2010
Konsolen: PS3, Xbox 360
Maximilian Franke: Bad Company 2 ist das beste Battlefield, dass jemals das Licht dieser Erde erblickt hat. So, das wäre schonmal geklärt. Klar, Battlefield 3 war auch gut, mir hat allerdings das etwas schnellere, aber nicht "CoD-schnelle" Gameplay aus BC2 besser gefallen. Die Maps sind nicht zu groß und es gibt keine Jets. Letzteres ist wichtig, denn niemand mag Jets.
Zwar sind keine riesigen Wolkenkratzer eingestürzt, aber während in den kommenden Teilen wichtige Gebäude größtenteils stehenbleiben, sieht meine Lieblingskarte Arica Harbor am Ende eines Matches tatsächlich platt aus. Großartig! Und neben dem coolen Multiplayer gibt es sogar noch eine witzige und spielenswerte Einzelspieler-Kampagne oben drauf.
83. Tomb Raider
Entwickler: Crystal Dynamics
Erscheinungsjahr: 2013
Konsolen: PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360
Kai Schmidt: Der Neustart der Tomb Raider-Reihe hat mich kalt erwischt. Ich dachte nicht im Traum daran, dass Crystal Dynamics nach den Vorgängern im beschwingten Indiana-Jones-Stil fast schon ins Torture-Porn-Genre umschwenken würde.
Nach kurzem Entsetzen zu Beginn hatte ich dann aber viel Freude an dem zuweilen temporeich, zuweilen getragen inszenierten Action-Adventure. Die Entwickler haben sich hier offensichtlich Uncharted zum Vorbild genommen und dabei den Düster-Regler auf 11 gedreht. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist Laras etwas holprige Entwicklung von der Heulsuse zur taffen Killerin.
82. Return of the Obra Dinn
Entwickler: Lucas Pope
Erscheinungsjahr: 2018
Konsolen: PS4, Xbox One, Switch
Hannes Rossow: Es ist gar nicht so einfach, ein gutes Detektivspiel zu entwickeln. Eigene Schlüsse zu ziehen und bestehende Informationen clever miteinander zu verknüpfen, ist hier das A und O. Doch meist dreht es sich in Videospielen nur darum, bestimmte Gegenstände zu finden, zu kombinieren und vielleicht aus drei bis vier Dialogoptionen zu wählen. Return of the Obra Dinn ist aber etwas komplett anderes.
Im Auftrag einer Versicherung habe ich das geheimnisvolle Schicksal einer 60-köpfigen Schiffscrew aufschlüsseln müssen, die auf mysteriöse Weise von ihrem Handelsschiff verschwunden ist. Alle Hinweise musste ich mir dabei selbst machen und anhand von Namen sowie Todesursachen von selbst auf die Lösung kommen. Obra Dinn hat mir das überwältigende Gefühl gegeben, ziemlich klug zu sein. Und das mag ich.
81. Dragon Age: Inquisition
Entwickler: Bioware
Erscheinungsjahr: 2014
Konsolen: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One
Rae Grimm: Dragon Age wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, denn kaum eine Videospielreihe hat mich dazu gebracht, sie so oft durchzuspielen wie die Fantasy-RPGs von Bioware. Inquisition war da keine Ausnahme, denn nie hat die Welt von Thedas so lebendig gewirkt wie hier.
Neben umwerfenden Landschaften lebt der dritte Dragon Age-Teil vor allem von seinen fantastischen Charakteren und Dialogen. Auch Jahre nach dem Release erwische ich mich noch dabei, wie ich stehenbleibe und meinen Begleitern einfach nur zuhöre, wenn sie sich unterhalten, um jedes Lore-Fitzelchen aufzusaugen. Wann kommt eigentlich Dragon Age 4?
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