Spiele-Reboots: Top oder Flop? - Spiel's nochmal Sam

Viele festgefahrene Spieleserien feiern in letzter Zeit ihre Wiederauferstehung. Wir blicken auf die besten und schlechtesten Reboots der Videospielgeschichte zurück.

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Serien-Reboots liegen wieder im Trend: Lara Croft und Dante feiern ihre Jugendjahre, extraterrestrische Invasoren fürchten sich wieder vor der XCOM-Eingreiftruppe, Dämonen nehmen wieder vor der Belmont-Familie Reißaus und Horror-Clown Sweet Tooth kehrt als Alptraum aller Gebrauchtwagenhändler aus der Versenkung zurück.

Wir ergründen anhand zehn ausgewählter Titel, was gute und schlechte Reboots ausmacht. Dabei orientieren wir uns nicht ausschließlich an Wertungen, sondern konzentrieren uns auf die subjektiven Aspekte, die über Erfolg und Scheitern von Reboots entscheiden.

Top: XCOM: Enemy Unknown

XCOM: Enemy Unknown - Testvideo ansehen Video starten 7:20 XCOM: Enemy Unknown - Testvideo ansehen

Zu einem gelungenen Reboot gehört immer eine Portion Mut von Seiten der Entwickler und Publisher. Mut, eine vernachlässigte, vergessene, eingeschlafene oder auch zerstörte Serie wieder in die Hand zu nehmen. Mut sich den Fans der Vorgänger zu stellen, mit neuen Ideen und Konzepten.

Mit dem Reboot XCOM: Enemy Unknown hat Entwickler Firaxis Games in dreierlei Hinsicht Mut bewiesen. Erstens war Rundenstrategie in den letzten Jahren bestenfalls eine starke Nische abseits der Blockbuster-Titel (PC), im schlechtesten Fall ein nahezu totgesagtes Genre (Konsolen). Ob sich ein solcher Titel also angemessen verkauft, ist mit einer Multiplattform-Strategie fraglich. Zweitens gilt das Vorbild (in Deutschland unter UFO: Enemy Unknown bekannt) als Kulttitel unter hartgesottenen Rundenstrategie-Veteranen. Diese Fan-Basis zählt wohl zu den treuesten aber gleichzeitig auch anspruchsvollsten in der Spielebranche.

Drittens wollte man Genre und Marke einer neuen Generation von Spielern schmackhaft machen. Keine leichte Aufgabe, denn schon vor der Jahrtausendwende schwand der Status der X-COM-Serie rasant. X-COM: Interceptor floppt beispielsweise an den Ladentheken und Ableger wie die Third-Person-Ballerei Enforcer verleugnen die taktischen Wurzeln der Marke.

Firaxis‘ Mut hat sich aber ausgezahlt: XCOM: Enemy Unknown durfte gleichermaßen Kritikerlob und Fanfreude für sich verbuchen. Im Test waren wir schwer beeindruckt, wie das Entwicklerstudio alle obigen Anforderungen unter einen Hut gebracht hat. Die Atmosphäre wird der Stimmung des Originals locker gerecht. Gefechte und Basisbau erreichen die nötige taktische Tiefe. Der Schwierigkeitsgrad kitzelt die Motivation – mit jedem verlorenen Soldaten leiden wir vorm Bildschirm richtig mit. Das Spielprinzip ist einerseits angenehm komplex, andererseits gestrafft und zugänglicher. Grafik und Inszenierung sind ansprechend und modern. Und der obligatorische Genre-Sog (»Ein Zug geht noch.«) hält das Erlebnis über Stunden hinweg zusammen.

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