Seite 2: The Forest im Test - Mutanten, Kannibalen und ein hübsches Hausboot

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Von der Holzhütte zum Luxus-Appartement

Die Spielmechaniken stehen bei The Forest definitiv an erster Stelle. Es gibt ganze vier Schwierigkeitsgrade, von denen der leichteste auf Feinde verzichtet - ideal, wenn man sich ganz auf das Bauen konzentrieren will. Das funktioniert über euer Survival-Handbuch.

Hier wählt ihr Blaupausen für Hütten, Lagerfeuer oder Möbel aus und stellt sie in die Welt. Anschließend wird angezeigt, wie viel Material ihr benötigt. Das sind meistens simple Ressourcen wie Holz oder Steine, die ihr allerdings in großen Mengen besorgen müsst, wenn ihr viel baut. Das Ressourcen sammeln kann so schnell monoton werden.

Erst mit der Zeit lernt ihr effizientere Methoden, etwa mehrere Holzstücke auf einmal über einen Schlitten zu transportieren oder ganze Waldteile mit Dynamit zu roden. Diese Dinge selbst herauszufinden motiviert anfangs genauso wie der Bau von immer größeren Konstrukten wie einer Hausboot-Festung mit Möbeln und schicker Totenkopf-Deko.

Was Bauwerke und Einrichtung angeht, lässt The Forest den Gestrandeten viel Freiheit. Erst mit der Zeit stellt sich eine gewisse Routine ein, weil man im Grunde immer das Gleiche macht. Man sucht sich Objekt X aus, sammelt Holz, Steine, Tierhäute und so weiter und stellt es in die Welt. Außerdem sorgen zu viele Objekte in der Welt stellenweise für Ruckler und lange Ladezeiten.

Anfangs motiviert das Bauen und Entdecken sehr, nach etwa 30 Stunden hat man dann aber irgendwann alles gesehen. Anfangs motiviert das Bauen und Entdecken sehr, nach etwa 30 Stunden hat man dann aber irgendwann alles gesehen.

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Grübeln, Basteln, Überleben

The Forest wäre kein Survival-Spiel, wenn man nicht auch noch körperliche Bedürfnisse hätte. Weil der Held essen und trinken muss, sammle ich Regenwasser über Wasserkollektoren, koche Teichwasser ab, fange Kaninchen in Fallen oder mampfe (auf eigene Gefahr) Beeren. Meine Figur kann auch krank werden, erschöpft sein oder unterkühlt. Das wirkt sich negativ auf Werte wie Stärke oder Ausdauer aus.

Oft helfen Heilpflanzen oder Medikamente, die ich im Inventar sammle. Hier verfügt The Forest über ein zusätzliches Crafting-System: Ich darf zum Beispiel Stöcke, Stoff und Seile auswählen und daraus einen Bogen zaubern. Oder ich kombiniere Alkohol und Stoff zu einem Molotov-Cocktail. Hier ist meine Kreativität gefragt, eine Übersicht zu möglichen Kombinationen gibt es nicht. Die Gegenstände kann ich dann genau wie meine Waffen im Inventar aufrufen. Apropos Kreativität: Auch bei den Waffen bleibt es nicht bei der simplen Axt. Später darf ich alles vom Knochenspeer bis hin zur Kettensäge ausprobieren.

Über das Inventar können wir Waffen oder andere nützliche Items zusammenbasteln. Über das Inventar können wir Waffen oder andere nützliche Items zusammenbasteln.

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Kämpfen oder Schleichen

Waffen sind nicht nur gegen Rehe oder Kaninchen gedacht, sondern die aggressiven Inselbewohner. Während die Kannibalen anfangs noch leicht mit einigen Axtschlägen abzuwehren sind, kommen später eigenartige Mutanten hinzu. Die sehen nicht nur wie ein groteskes Gewirr aus Armen und Beinen aus, sondern halten auch enorm viel aus, weshalb man lieber zu Molotovs oder Pfeilen greift. Die Biester sorgen aber trotzdem schnell für Frust, weil sie oft in großen Gruppen daherkommen. Wenige, aber dafür taktisch anspruchsvollere Gegner wären interessanter gewesen.

Um aussichtslosen Kämpfen zu entrinnen, helfen oft nur Zäune und Fallen. Oder man vermeidet durch behutsames Vorgehen eine Konfrontation ganz. Schleicht man, tarnt sich mit Matsch oder läuft weg, kommt man deutlich seltener in Bedrängnis. Dann fühlt sich The Forest auch wieder mehr nach einem Horrorspiel an, was für Nervenkitzel sorgt.

Mit den Kannibalen und später auch den fiesen Mutanten ist nicht zu spaßen. Mit den Kannibalen und später auch den fiesen Mutanten ist nicht zu spaßen.

Wird das Überleben alleine zu öde, gibt es auch noch einen Koop-Modus im Angebot. Man kann mit bis zu drei Freunden oder Fremden zusammenspielen, indem man selbst ein Spiel eröffnet oder einem beitritt. Seinen Singleplayer-Fortschritt übernehmen darf man aber nicht. Ihr könnt mit anderen Spielern über Walkie-Talkie kommunizieren, das Inventar teilen und zusammen bauen. Ein PvP-Modus fehlt allerdings, Gegner bleiben weiterhin Mutanten und Kannibalen.

Weil man gemeinsam noch spektakulärer Bauen kann, erhöht die Koop-Überleberei die Langzeitmotivation etwas. Um 50 oder gar 60 Stunden zu motivieren bräuchte The Forest aber mehr unterschiedliche Inhalte und Quests. So bleibt es mit circa 20 bis 30 Stunden Spielzeit ein solides, aber definitiv extrem atmosphärisches Survival-Erlebnis, das zu den besten seiner Art gehört.

The Forest - PS4-Multiplayer-Trailer zeigt brutalen Überlebenskampf gegen Monster im Wald Video starten 1:39 The Forest - PS4-Multiplayer-Trailer zeigt brutalen Überlebenskampf gegen Monster im Wald

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