inZOI Early Access-Test: Ein großes Versprechen an die Zukunft, aber aktuell noch keine Sims-Alternative

Die Lebenssimulation inZOI wird als großer Sims-Konkurrent gehandelt. Was euch zum Early Access-Start erwartet und wo noch der Schuh drückt, erfahrt ihr hier.

Wir haben inZOI angespielt und hier gibts unsere Eindrücke zur neuen Lebenssimulation. Wir haben inZOI angespielt und hier gibt's unsere Eindrücke zur neuen Lebenssimulation.

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Es ruhen große Hoffnungen auf der neuen Lebenssimulation inZOI, die am 28. März 2025 auf dem PC in den Early Access startet. In der Sims-Community erhoffen sich viele Fans einen ebenbürtigen Konkurrenten für das alteingesessene Die Sims 4, das seit über 10 Jahren mehr oder weniger einsam an der Spitze des Genres steht.

Die Hoffnung auf spaßige Konkurrenz ist dabei durchaus berechtigt. Publisher Krafton verspricht realistische Unreal Engine 5-Grafik, eine durch KI-Unterstützung lebendig simulierte Welt und viel kreative Freiheit, inklusive der Möglichkeit, eigene Inhalte zu erstellen und zu teilen.

Die große Frage zum Early Access-Start ist also, ob inZOI es schafft, in die gigantischen Fußstapfen zu treten und mitzuhalten. Die kurze Antwort ist: Nein, aktuell nicht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass inZOI viel Potenzial mitbringt.

Kurze Infos vorab:

  • Keine Wertung: Da inZOI erst mal nur in den Early Access startet und dementsprechend nicht fertig ist, vergeben wir noch keine finale Wertung.
  • Konsolenversion: Das Spiel erscheint nur für den PC. Portierungen auf PS5 und Xbox wurden von Publisher Krafton angedeutet, haben allerdings noch keinen Releasetermin. Allzu bald solltet ihr nicht damit rechnen.

Schaut euch hier den Trailer für einen Eindruck zum Spiel an:

inZOI: Neuer Trailer bestätigt Server-Startzeit zum Early Access-Launch, der bald vor der Tür steht Video starten 0:32 inZOI: Neuer Trailer bestätigt Server-Startzeit zum Early Access-Launch, der bald vor der Tür steht

Ein toller Charaktereditor

Der Charaktereditor gehört zu den großen Stärken von inZOI. Hier springt direkt die Unreal Engine 5 ins Auge, dank der unsere Figuren teilweise erstaunlich echt wirken. Dazu kommt eine sehr einfache und intuitive Bedienung, mit der wir in kurzer Zeit tolle Ergebnisse zaubern können.

Wer hier viel Zeit investieren will, kann nahezu jede Stelle des Körpers per Maus zurechtzupfen und auch mit selbst importierten Bilddateien im Spiel die Kleidung und das Aussehen der Zois individualisieren, deren Leben ihr später im Livemodus begleiten werdet.

Zu den Standardeinstellungen gehören Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Frisuren, Make-Up, Klamotten, Tattoos und vieles mehr. Außerdem legt ihr grobe Charakterzüge fest, etwa ob eine Person extrovertiert oder sicherheitsbewusst sein soll. 

Optik Die vielen Einstellungsmöglichkeiten im Charaktereditor können sich sehen lassen!

Persönlichkeit Hier wählt ihr auch eine von 18 Eigenschaften aus, die verschiedene Merkmale mit sich bringen.

Das kann sich später auf das Gameplay und das Verhalten auswirken, genau wie die Lebensziele. Für jeden Zoi könnt ihr eines davon auswählen und so beeinflussen, ob eure Schöpfung zum Beispiel Karriere machen will oder lieber ein Leben in Ruhe und ohne Stress anstrebt.

Perfekt ist der Charaktereditor allerdings nicht. Hohes Alter beeinflusst nur das Gesicht, nicht aber den Rest des Körpers, bei hohem Körpergewicht clippen Haare durch die Schultern und die Kleidungsauswahl könnte größer sein. Letzteres liegt vor allem daran, dass sich hauptsächlich moderne und stylische Klamotten im Inventar befinden. Darüber hinaus wird es schnell eng.

Ein Baumodus, in dem ihr viel Zeit verbringen könnt

Habt ihr einen Haushalt aus bis zu acht Zois erstellt, wählt ihr euren Wohnort in einer von derzeit zwei wählbaren Städten aus, die an eine koreanische und eine US-Metropole angelehnt sind. Ihr habt überall die Wahl zwischen fertigen Wohnungen oder einem leeren Grundstück, auf dem ihr selbst alles bauen könnt. Was wir schmerzlich vermissen, ist eine ländliche Umgebung. Eure Familie muss in einer großen Metropole leben.

Es gibt zum Early Access-Start zwar eine ordentliche Anzahl von Möbeln und Deko-Objekten, allerdings wird es stellenweise sehr dünn. Lediglich ein einziger großer Kleiderschrank steht beispielsweise zur Auswahl. Sofas oder Tapeten gibt es dagegen recht viel, leider aber alles wieder nur in vorrangig modernen Stilrichtungen.

Im Baumodus zieht ihr jede Wand selbst hoch und richtet euer Haus mit Möbeln, Tapeten und Dekorationen ein. Im Baumodus zieht ihr jede Wand selbst hoch und richtet euer Haus mit Möbeln, Tapeten und Dekorationen ein.

Ihr könnt bei jedem Gegenstand Farbe, Material und Textur anpassen. Das eröffnet viele Möglichkeiten, auch weil ihr wieder eigene Bilddateien importieren könnt. Theoretisch steht euch auch ein KI-Tool zur Verfügung, das mit eingetippten Stichworten Motive generieren soll. Das hat in unserer Vorabversion allerdings selten für gute Ergebnisse gesorgt.

Schade ist auch, dass sich die meisten Objekte zwar unabhängig vom klassischen Quadratraster platzieren und drehen lassen, aber nicht überall. Kleine Dekorationen in Regalen müssen sich streng an ihr vorgegebenes Feld halten. Außerdem ist die Bedienung beim nachträglichen Verschieben fummelig. Hier haben andere Spiele, wie etwa das kleine Small Spaces, das detaillierte Dekorieren besser drauf.

Das ändert aber nichts daran, dass ihr auch im Baumodus zum Early Access-Start viel Zeit investieren könnt. Dabei hilft auch der Architekturstudio-Modus für freies Bauen, in dem ihr komplett ohne Beschränkungen durch Geld drauf los werkeln könnt. Mit Unreal Engine 5-Grafik sehen Wohnungen in der Regel auch schick aus, zumal ihr eure Werke per Tastendruck sogar aus der Schulterperspektive erkunden könnt. 

Diese Pullover-Textur hat uns die KI mit den Begriffen Schwarzer Stoff mit Totenkopf ausgespuckt. Naja, fast. Diese Pullover-Textur hat uns die KI mit den Begriffen "Schwarzer Stoff mit Totenkopf" ausgespuckt. Naja, fast.

Anpassbare Städte ohne große Auswirkungen

Während ihr euch im Livemodus um eure Zois kümmert, könnt ihr als Erweiterung des Baumodus auch die Städte jederzeit und ohne Kosten anpassen. Mit verschiedenen Optionen könnt ihr beispielsweise entscheiden, wie heruntergekommen oder saniert die Gebäude sein sollen. Außerdem ändert ihr mit wenigen Klicks das Wetter oder platziert an vorgegebenen Stellen eigene Möbel, Dekorationen oder Tiere.

Nun kommen wir aber auch langsam in den Bereich, in dem inZOI zum Early Access-Start noch schwächelt. Nur die wenigsten Einstellungen davon haben wirklich Einfluss auf euer Gameplay. Es hat noch keine spielerischen Auswirkungen, wenn ich eine arme Seele im T-Shirt bei -20°C im Schnee stehen lasse. Platzierte Tiere sind hauptsächlich einfach nur da – abseits weniger Interaktionen wie streicheln gibt es hier nichts zu erleben.

An vorgegebenen Stellen könnt ihr auch in der Stadt Möbel, Objekte und Deko platzieren. An vorgegebenen Stellen könnt ihr auch in der Stadt Möbel, Objekte und Deko platzieren.

Schon eher relevant sind dagegen die Einstellungen zur Bevölkerung. Ihr könnt unter anderem festlegen, wie schnell sich Freundschaften in der Nachbarschaft schließen lassen, wie wichtig Familienbande vor Ort sind oder wie schnell sich Krankheiten ausbreiten. Damit könnt ihr gewissermaßen selbst euren Schwierigkeitsgrad festlegen, was eine coole Sache ist.

Theoretisch könnt ihr euch eine heruntergekommene Ruinenstadt erstellen, in der alle feindselig gesinnt sind, Seuchen um sich greifen und niemand sicher vor Verbrechern ist. Das klingt super, hat in der Realität aber keine so krassen Auswirkungen, wie es vielleicht klingt. Schlechtes Verhalten ruft auch das Karma-System auf den Plan, das für eure Zois, aber auch für die ganze Stadt Plus- und Minuspunkte sammelt.

Wer viel negatives Karma anhäuft, kann beispielsweise ins Gefängnis kommen und Geldstrafen zahlen. Bösen Zois wird zudem damit gedroht, nach dem Tod zu Geistern zu werden - das Feature ist allerdings noch nicht im Spiel. Andere Auswirkungen für negatives Karma sind dagegen eher nervig, wie dass technische Geräte häufiger kaputt gehen. Hier muss noch am Balancing geschraubt werden, die Idee ist aber perspektivisch spannend.

KI-Tools und Hilfsmittel

Die Lebenssimulation gibt euch eine ganze Reihe von KI-Tools mit auf den Weg, die euch bei der kreativen Gestaltung eurer Figuren und Häuser, aber auch beim Gameplay ein besseres Spielerlebnis bieten sollen. Hier ein kurzer Überblick:

  • 3D-Drucker: Ihr könnt Gegenstände wie Tassen oder Möbel fotografieren und daraus 3D-Objekte rendern lassen. Das hat in unseren Tests allerdings nur mäßig funktioniert. Euren Kleiderschrank zu fotografieren und danach ins Spiel zu holen, könnt ihr im Moment noch vergessen, weil das Ergebnis meist in einer Mischung aus Textur und schwarzer Pampe endet.
  • KI-Texturen: Um eigene Texturen für Möbel oder Kleidung zu generieren, könnt ihr einer KI Stichpunkte wie “Schwarzer Stoff mit Totenkopf” geben, die daraufhin Motive für eure Bilderrahmen, Kissen und Co. erstellen soll. Wie auch beim 3D-Drucker funktioniert das im Moment allerdings selten. Potenzial ist aber da.
  • Texturen via Bild-Upload: Was hingegen schon cool ist, ist die Möglichkeit eigene Bilddateien ganz einfach zu importieren und die entsprechenden Motive auf alle möglichen Objekte zu legen. Hier könnt ihr bereits viel herumprobieren und natürlich auch Blödsinn anstellen.
  • KI-Chats: Diese Funktion war in unserer Version noch nicht nutzbar. Es soll möglich sein, in Chat-Gesprächen eigene Nachrichten einzutippen, auf die euer Gegenüber dank KI realistisch reagieren soll. Klingt spannend, funktioniert aber wie gesagt noch nicht und muss sich auch erstmal beweisen.
  • Smart-ZOI: Ihr könnt in den Optionen Smart-Zois ein- und ausschalten, allerdings leidet die Performance aktuell stark darunter und das Spiel empfiehlt direkt selbst, die Grafikeinstellungen zu verringern. Mit dem Feature könnt ihr die generierten Gedanken der Smart-Zois über ihren Köpfen lesen, die allerdings bisher eher austauschbar und generisch wirken. Beim Verhalten der Figuren konnten wir keine nennenswerten Änderungen feststellen. Sollte das Feature eines Tages dafür sorgen, dass sich die Gedanken und Wünsche von Smart-Zois tatsächlich an ihre Persönlichkeit und die Lebenssituation anpassen, könnte es ganz cool werden. Im Moment ist es aber Schnickschnack.

Mit aktiviertem Smart-ZOI-Feature leidet die Performance und die Auswirkungen fallen noch sehr ernüchternd aus. Mit aktiviertem Smart-ZOI-Feature leidet die Performance und die Auswirkungen fallen noch sehr ernüchternd aus.

Die größte Baustelle: Der Livemodus

Der Livemodus ist aktuell das große Sorgenkind von inZOI. Publisher Krafton verspricht für das fertige Spiel jede Menge Entscheidungsfreiheit und lebensnahes Verhalten der virtuellen Menschen. Mit der Einhaltung dieser Versprechen sieht es zum aktuellen Zeitpunkt aber ziemlich mau aus.

Grundsätzlich ist der Livemodus das Herzstück des Spiels. Hier steuert ihr eure Zois, erfüllt ihre Bedürfnisse wie Hunger oder Spaß, geht in verschiedenen Jobs arbeiten um Geld zu verdienen, erkundet die Stadt, lernt neue Leute kennen, gründet Familien und lebt euer digitales Leben.

Ihr könnt nahtlos aus eurer Wohnung gehen und die Stadt zu Fuß oder per Auto erkunden. Alternativ nutzt ihr Bus und Bahn, die allerdings nur als Ladebildschirm für die Schnellreise dienen.

Cool: Ihr könnt eure Nachbarschaft auch in der Third Person-Ansicht und WASD-Steuerung erkunden. Cool: Ihr könnt eure Nachbarschaft auch in der Third Person-Ansicht und WASD-Steuerung erkunden.

Autofahren ist ein Vorteil im Vergleich zum Auto-freien Die Sims 4. Ihr werdet aber auch bald feststellen, dass die meisten Autos vom koreanischen Hersteller Hyundai stammen. Haben wir eigentlich schon die vielen Laptops von Samsung und LG-TVs erwähnt?

Das aufdringliche Product Placement nagt an der Atmosphäre, denn so wird das Stadtbild stark von wenigen und ähnlich aussehenden Fahrzeugmodellen geprägt - was unrealistisch ist.

Ihr könnt optional selbst euer Auto steuern, erwartet aber keine ausgefeilte Fahrphysik wie in GTA oder Rennspielen. Ihr könnt optional selbst euer Auto steuern, erwartet aber keine ausgefeilte Fahrphysik wie in GTA oder Rennspielen.

Leere Straßen und komische Gespräche

Beim Erkunden stört, dass es kaum etwas zu tun gibt. Die Straßen sind nahezu menschenleer und wirken alles andere als lebensnah. An besonderen Orten wie Tempeln, Internet-Cafés oder einem Freizeitpark gibt es nur wenige Interaktionsmöglichkeiten und soziale Begegnungen mit anderen Zois fühlen sich oft merkwürdig an.

Hier seht ihr beispielsweise ein Chat-Gespräch mit einer Kollegin, mit der wir uns kurz vorher am selben Tag auf der Arbeit etwas angefreundet hatten. Dialoge dieser Art sind uns mehrfach passiert.

Ein ganz normales Gespräch mit einer Kollegin nach der ersten gemeinsamen Mittagspause auf Arbeit. Ein ganz normales Gespräch mit einer Kollegin nach der ersten gemeinsamen Mittagspause auf Arbeit.

Zum Teil mögen das holprige Übersetzungen aus dem koreanischen Original sein, aber trotzdem erklärt es nicht, warum eine bis vor kurzem unbekannte Frau nach nur einem Gespräch in der Mittagspause solche Töne spuckt. Hier eine wirkliche Bindung zu einer Figur aufzubauen, fällt schwer. Da spielt es auch keine Rolle, ob sich ein Freundschaftsbalken füllt.

Vor allem die gähnende Leere ist uns immer wieder aufgefallen. Wir kümmern uns um die Bedürfnisse unserer Zois wie Hunger oder Müdigkeit, gehen mit ihnen zur Arbeit, was schon nach wenigen Tagen schlaucht und danach wird es bereits eng.

Ihr könnt kleineren Aufgaben folgen, basierend auf den Eigenschaften und Präferenzen eures Zois oder ihr setzt euch selbst eine Challenge als Haushalt mit sechs kleinen Babys. Letztlich fehlt es dem Spiel im Moment aber noch an spannenden Inhalten. 

An dieser Stelle müssten nun die angepriesenen Beziehungen und spielerischen Freiheiten funken, damit eigene Geschichten im Spiel entstehen können. Diese werden aber durch merkwürdige Begegnungen, wie oben beschrieben, hölzern dargestellt und laufen letztlich vor allem auf das Füllen von Balken heraus. 

So menschleer wie dieser geöffnete Freizeitpark bei schönem Wetter sind weite Teile der Städte. So menschleer wie dieser geöffnete Freizeitpark bei schönem Wetter sind weite Teile der Städte.

Wir können die Wünsche und Ambitionen unserer Zois oft nicht nachvollziehen und selbst nach größeren Events wie der Geburt eines Babys fehlen emotionale Reaktionen der Eltern. Das aktuell rudimentär eingebaute Karma-System soll unsere Taten positiv oder negativ bewerten, hat aber noch zu wenig spürbare Auswirkungen.

Hier wird deutlich, warum Die Sims 4 mit allen Updates und Erweiterungspacks wie eine uneinnehmbare Festung innerhalb des Genres wirkt, was auch inZOI-Director Hyungjun Kim lernen musste, wie er selbst sagt

Der Vergleich mag gewissermaßen unfair sein, weil hier ein über 10 Jahre gepflegter Koloss gegen einen Early Access-Newcomer antritt, aber als ambitionierte Lifesim muss inZOI da durch. Zumal Krafton sich nicht mit Versprechungen und Plänen zurückhält, was hohe Ansprüche bei den Fans geschürt hat.

Technik

Ähnlich wie beim Rest des Spiels, zeichnet auch die Technik zum Early Access-Start ein durchwachsenes Bild. Während Charaktermodelle und Wohnungen aus der Nähe teilweise richtig gut aussehen, lassen Außengebiete oft hochaufgelöste Texturen vermissen und sehen verwaschen aus. Dazu kommen nur sehr wenige Passanten, wodurch Städte häufig leblos und ausgestorben wirken - auch auf hohen Einstellungen.

Die Figuren sehen im Editor sehr gut aus. Dieser Eindruck wird jedoch in Bewegung getrübt, weil die Animationen der Mimik puppenhaft und starr wirken. Die Grafikqualität schwankt daher stark, je nachdem, wo man hinguckt.

Die Performance war mit einer Nvidia GeForce RTX 3060 TI auf mittleren Einstellungen mit einigermaßen stabilen 60 fps ok, Abstürze hatten wir keine. Auf hohen Details solltet ihr auch mit guter Hardware mit FPS-Einbrüchen rechnen. Es fallen noch regelmäßig Bugs und Glitches auf. Außerdem ploppen Objekte und Passanten sehr unschön wenige Meter vor uns auf, wenn wir durch die Stadt schlendern.

Loben möchten wir das UI des Spiels. Alle Anzeigen sind schick und übersichtlich. Außerdem könnt ihr viele Elemente im Livemodus mit der Maus verschieben und so an eure Bedürfnisse anpassen. Trotz vieler Schaltflächen und Menüs haben wir uns schnell zurechtgefunden.

Wetter wie Regen oder Schnee aktiviert ihr per Knopfdruck im Menü. Es hat aktuell keinerlei spielerische Auswirkungen. Dass ihr hier keine Passanten seht, liegt nicht am Regen. Wetter wie Regen oder Schnee aktiviert ihr per Knopfdruck im Menü. Es hat aktuell keinerlei spielerische Auswirkungen. Dass ihr hier keine Passanten seht, liegt nicht am Regen.

Es ist noch ein weiter Weg

Wenn ihr irgendetwas aus diesem Text mitnehmen solltet, ist es Folgendes: Geht mit der richtigen Erwartungshaltung an den Early Access von inZOI heran. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt kein fertiges Spiel und auch ganz sicher kein “Sims-Killer”. Viele Versprechen des Entwicklerteams werden noch nicht eingelöst.

Aber das Potenzial ist da. Mit dem eher realistischen Artstyle und den angeteasten KI-Features, wie “echten Dialogen” oder sich nachvollziehbar verhaltenen NPCs, könnte inZOI irgendwann durchaus cool werden. Ob das passiert, bleibt abzuwarten. Die Pläne von Krafton sind jedenfalls groß und es gibt auch bereits eine offizielle Roadmap für 2025. Bis wirklich alle versprochenen Features umgesetzt sind, könnte es aber noch Jahre dauern.

Damit ist inZOI zum jetzigen Zeitpunkt vor allem ein großes Versprechen an die Zukunft und die Hoffnung, dass im Spiel mit genug Pflege und Ausdauer eine umfangreiche und realistische Lebenssimulation schlummert. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg.

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