Ich habe vor Kurzem die kostenlose Demo des kommenden Indie-Spiels Small Spaces auf Steam ausprobiert und weil die bereits sehr viel Spaß gemacht hat, wollte ich euch gerne an der kleinen Entdeckung teilhaben lassen. Das simple Spielkonzept richtet sich an alle, die gerne Wohnungen einrichten und bei anderen Titeln wie Die Sims 4 eigentlich nur per Geldcheat möglichst schicke Zimmer dekorieren möchten.
In Small Spaces macht ihr nämlich genau das. Ihr bekommt einen leeren Raum und einen Möbelkatalog vor die Nase gesetzt, mit dem ihr euch austoben könnt. Es gibt aber zwei kleine Kniffe, dank denen mich die eingeschränkten Möglichkeiten der Demo an den Bildschirm gefesselt haben.
Schaut euch hier den Trailer zu Small Spaces an:
Manchmal ist weniger mehr
Wie es der Titel des Spiels bereits andeutet, richtet ihr in Small Spaces keine großen Wohnungen oder gar Häuser ein. Stattdessen beschränken sich die Szenarien der Demo auf kleine Räume oder Apartments, in denen ihr mit wenigen Quadratmetern auskommen müsst.
Falls ihr euch schon mal in die Tiny House-Bubble verirrt habt, wisst ihr ungefähr, wohin die Reise geht. Ein wichtiger Aspekt des Spiels ist es, den geringen Platz sinnvoll auszufüllen und mit überschaubaren Möglichkeiten der entsprechenden Lebenssituation gerecht zu werden.
Letztere wird durch einen Text und eine Handvoll Bedingungen festgelegt, die ihr in einem Level erfüllen müsst. Falls ihr wirklich komplett frei dekorieren möchtet, soll es in der Vollversion aber auch einen Sandbox-Modus ohne Vorgaben geben.
Eine gute Mischung aus Führung, Freiheit und Rätsel-Flair
Mir haben die Missionen allerdings sehr gut gefallen. Im ersten Szenario richte ich etwa das kleine WG-Zimmer einer Studentin ein, die gerne liest. Neben einem Bett müssen also auch genügend Bücher und eine gemütliche Lese-Ecke ihren Platz finden.
Diese Vorgaben sind nicht wirklich schwer, geben mir aber eine ungefähre Richtung, was ich eigentlich bauen möchte. Für mich wirkte das wie eine ideale Mischung aus etwas geführtem Fortschritt bei gleichzeitig großer kreativer Freiheit. Letztere kommt auch dadurch zustande, dass ich alle Objekte auf den Millimeter genau drehen und verteilen kann.
Besonders bei Grundrissen mit kleinen Nischen und Ecken kommt außerdem fast schon Rätsel-Feeling auf, weil es unter Umständen gar nicht so einfach ist, alle nötigen Objekte einzurichten. Schließlich ist mein eigener Anspruch keine zusammengewürfelte Bude nach dem Tetris-Prinzip, sondern eine schön eingerichtete, kleine Welt, in der ich mich wohlfühlen würde.
Durch die freie Platzierung ohne Raster wirken meine ersten Entwürfe bereits sehr realistisch und lebendig. Dazu kommen schöne Details, wie dass ich die Tageszeit frei einstellen kann, was die Lichtstimmung verändert. Zeitdruck und Geld gibt es nicht. Ich bastle einfach so lange an meinem Zimmer herum, bis ich selbst damit zufrieden bin. Ein Fotomodus ist natürlich auch dabei.
Ein bisschen zu meckern gibt’s noch
Wenn die Vollversion das Angebot an verfügbaren Möbeln und Dekoelementen ordentlich aufstockt, kann ich mir gut vorstellen, einige angenehme Stunden in Small Spaces zu stecken. Das wäre allerdings auch die Voraussetzung, denn in der Demo stieß ich mit der vorhandenen Auswahl schnell an meine Grenze und habe oft bestimmte Möbel oder Objekte vermisst.
Außerdem habe ich keine Möglichkeit gefunden, Objekte in alle Richtungen zu kippen. Mit umgefallenen Figuren, schief stehenden Büchern und Co. ließen sich noch organischer wirkende Szenarien schaffen. Ein paar mehr Lieder für den chilligen Soundtrack wären zudem sinnvoll, weil sich das derzeitige Einzelstück schnell wiederholt.
Fazit der Redaktion
Maximilian Franke
Small Spaces filtert für mich genau den Aspekt aus Die Sims raus, der mir immer am meisten Spaß gemacht hat. Ich gehörte schon immer zur Fraktion derjenigen, die einfach nur den Geld-Cheat gespammed haben, damit ich in Ruhe meine Häuser einrichten kann. Alles was danach kam, wird schnell uninteressant. Falls ihr auch zu dieser Kategorie gehört, kann ich euch einen Blick in die Demo von Small Spaces nur ans Herz legen.
Neben der sehr detaillierten Platzierungen von teils winzigen Deko-Objekten, ergibt für mich vor allem das Konzept mit kleinen, unaufgeregten Szenarien absolut Sinn. Die Vorgaben für jedes Apartment sind in den drei bisher verfügbaren Leveln genauso streng, dass ich zwar eine gewisse Leitlinie habe, aber letztendlich trotzdem frei einrichten kann, was ich möchte. Außerdem gefällt mir der Rätsel-Faktor, der sich durch die kleinen und manchmal verwinkelten Räume ergibt. Falls ihr gar keine Lust auf Vorgaben habt, soll es in der Vollversion aber auch einen Sandbox-Modus geben.
Wenn das fertige PC-Spiel noch ein paar der genannten Baustellen angeht und vor allem den Möbel-Katalog ordentlich aufstockt, könnte sich Small Spaces zu einem persönliche Cozy-Highlight hochmausern. Die richtigen Zutaten sind jedenfalls alle schon da, wenn ihr mich fragt.
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