Nix Neues unter der Haube
Am eigentlichen Spiel ändert die Skyrim Special Editon rein gar nichts. Das ist erstmal nicht schlimm, schließlich funktioniert die Rollenspiel-Mechanik nach wie vor hervorragend, das dynamische Charaktersystem etwa sucht auch im Vergleich mit aktuelleren Titeln wie The Witcher 3 seinesgleichen. Gerade der Kontrast zu Geralts Abenteuer verdeutlicht aber auch die Schwächen von Skyrim. Denn die Story ist nach wie vor, sagen wir, unaufregend.
Und die schon vor fünf Jahren hakelige Bedienung (Inventar! Talentmenü!) ist nicht gut gealtert und wirkt mittlerweile ziemlich antiquiert. Auch die typischen, unfreiwillig komischen Skyrim-Momente mit irregeleiteten Pferden oder dumm herumstehenden Charakteren gibt es nach wie vor, genauso wie Clipping-Fehler, bei denen Stiefel in Felsen versinken. Auch wenn das irgendwie zur Skyrim-Erfahrung dazu gehört, hätte Bethesda hier ruhig etwas Anpassungsarbeit und Bugfixing betreiben dürfen. Deshalb werten wir die Special Edition im Vergleich zum Ur-Skyrim leicht ab, trotz des dank Addons gestiegenen Umfangs.
Vampire, Kinder, Drachen
Apropos: Bei der Special Edition sind alle drei bisher erschienen Addons Dawnguard, Hearthfire und Dragonborn enthalten. Alle drei erweitern das Spiel um neue Gameplay-Mechaniken oder neue Gebiete.
Die Hauptrolle in Dawnguard spielt die gleichnamige Truppe von Vampirjägern, der wir uns zu Beginn der Addon-Story anschließen können. Die Kameraden schicken uns in ein finsteres Gewölbe, um dort ein Vampirartefakt zu bergen. Dort treffen wir die hübsche Vampirin Serana und stehen vor einer der schwerwiegendsten Entscheidungen, die Skyrim zu bieten hat: Wollen wir selber zum Vampir werden? Oder die Blutsauger lieber weiterhin als Aushilfs-Van-Helsing jagen?
Etwas solider geht es in der Erweiterung Hearthfire zu. Hier gibt es zwar keine Story-Elemente, dafür aber jede Menge Arbeit am Eigenheim. Wir kaufen Land, bauen darauf ein Haus und adoptieren im Waisenhaus von Rifton sogar Kinder - wenn wir denn genug Schlafplätze für die Kleinen in der Bude haben. Damit spricht Hearthfire eher Spieler an, die eine kleine Pause von der Drachenjagd brauchen.
Dragonborn schließlich ist das beste Skyrim-Addon, schließlich bringt es mit Solstheim ein großes, neues Gebiet mit viel Story und vielen GamePlay-Verfeinerungen. Wer den Drachenschrei »Willen beugen« lernt, darf in der Erweiterung sogar auf einem Schuppentier reiten.
Überhaupt steckt in Skyrim inklusive der beiden Erweiterungen einfach wahnsinnig viel Inhalt, selbst abseits der Hauptstory gibt es in Himmelsrand und Solstheim unglaublich viel zu tun, zu entdecken, zu erleben. Kinder adoptieren, Waffen und Rüstungen schmieden, Gilden anführen, coole (wenn auch nutzlose) KI-Begleiter, jede Menge Quests sowie natürlich die lebendigste Open World der jüngeren Rollenspielgeschichte, in der wir ständig irgendwelche Zufallsbekanntschaften machen. Zum Beispiel mit riesigen Drachen. Kurzum: Skyrim ist zwar – auch in der Special Edition – ein Spiel mit Bug-Ecken und Bedienungskanten; wer es nicht kennt, muss es dennoch erlebt haben.
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