Eine Armee, gezüchtet für einen einzigen Zweck
Nicht nur, dass wir unsere Orks jetzt tatsächlich befehligen, wir arbeiten mit dem Armee-Aufbau auch auf ein viel greifbareres Ziel hin. Jedes Gebiet wird von einer Festung dominiert, die wir erobern müssen. Dazu will zum einen ein starkes Angriffsteam aus unseren besten Hauptmännern aufgestellt werden. Auf der anderen Seite empfiehlt es sich, die Häuptlinge der Bastion auszuschalten. Damit deaktivieren wir ihre Verteidigungsupgrades und müssen uns später bei der Belagerung nicht mehr mit ihnen herumschlagen.
Wir könnten einfach selbst Jagd auf sie machen, jeder lässt sich durch eine eigene Mini-Mission aus dem Versteck locken. Aber warum so plump, wenn wir doch Vasallen haben? Der Feldherr von Welt setzt die auf seine Feinde an! Wir stiften unsere Untergebenen beispielsweise zum Attentat an oder schleusen sie als Spione ein, sodass sie dem Gegner mitten in der Belagerung in den Rücken fallen. Das ist nicht alles neu, aber viel cleverer miteinander verknüpft.
In Schatten des Krieges haben wir endlich das Gefühl, dass das ganze Aufhebens uns auch voranbringt. Es macht einfach teuflischen Spaß, seine handverlesene Belagerungstruppe zusammenzustellen und die feindliche Armee durch Mord und Verrat weichzuklopfen! Dann kaufen wir uns noch ein paar Angriffs-Upgrades wie Belagerungs-Bestien mit Ballisten auf dem Rücken, und los geht's!
Sturm auf die Mauern
Die Belagerungen sind der spektakuläre Höhepunkt von Schatten des Krieges. An der Spitze einer kleinen Armee stürmen wir die Mauern und kämpfen uns in der Festung von einem Siegpunkt zum nächsten. Am Ende der enorm stimmungsvollen Schlacht wartet schließlich der Burgherr in seinem Thronsaal.
Dieser Oberork liefert uns jedes Mal einen knallharten Kampf bis aufs Blut. Vor allem, weil er den Saal auf seine Spezialfähigkeiten zuschneidet. Nutzt er beispielsweise Giftwaffen, strömen auch aus dem Bodengitter toxische Fontänen. Klasse!
Der Weg dahin ist aber bei allem Bombast oft zu einfach. Haben wir uns gut vorbereitet, walzt unsere Armee in der Regel einfach durch. Wir müssen kaum mehr machen, als die Flagge in den Siegpunkt zu rammen. Auch für taktische Manöver - etwa persönlich die Bogenschützen auf der Mauer zu erledigen, bevor wir die Armee anstürmen lassen - bleibt keine Zeit.
Schön dagegen: Haben wir die Festung besetzt, rüsten wir sie mit Upgrades wie stärkeren Mauern auf und müssen sie später auch gegen Saurons Rache-Armeen verteidigen. Im Multiplayer-Modus schließlich stürmen wir die Festungen anderer Spieler, während die sich an unseren versuchen. Diese Belagerungen sind deutlich herausfordernder, weil wir nicht die Generäle ausknipsen können.
Es gibt sogar eine Rangliste, die wir emporklettern können. Wir stehen uns aber nie direkt gegenüber und erleiden auch keine Nachteile, wenn ein anderer Spieler unsere Burg online knackt - das wirkt sich nur auf Ranglisten-Bewertungen aus. Kein Mehrspielermodus, den wir ewig spielen werden, aber nett für ein paar Extra-Belagerungen zwischendurch.
Der Batman Mittelerdes
Ob auf den Mauern oder im Feld: Das Arkham-Kampfsystem sorgt auch diesmal für erstklassigen Kampf-Spielfluss. Keine komplizierten Kombos, kein Buttonmashing, aber jeder Tastendruck muss sitzen, um die Trefferkette nicht zu unterbrechen. Zustechen! Parieren! Hechtsprung zur Seite! Zornmeter voll? Hinrichtungs-Spezialangriff und Kopf ab!
Wir verfallen in eine regelrechte Kampftrance, während Talion meisterlich animiert durch Horden von Orks wirbelt. Wobei die noch unser kleinstes Problem sind! Schatten des Krieges wirft uns um einiges fiesere und vielfältigere Feinde vor die Klinge als sein Vorgänger. Troll-Angriffe lassen sich etwa nicht abblocken, aber wenn wir sie mit einem Pfeil zwischen die Augen lähmen, können wir auf ihren Rücken springen und sie wütend um sich schlagend in ihre Kameraden rennen lassen.
Und all die coolen neuen Ork-Tricks, über die wir uns bei unserem Leibwächter noch so gefreut haben, setzen die Hauptmänner natürlich auch gegen uns ein. Umso wichtiger wird es, ihre Schwächen clever auszunutzen. Selbst der taffste Ork rennt vielleicht schreiend davon, wenn wir ihm eine ordentliche Dosis Gift reinpfeifen. Oder ihn auf dem Rücken einer Caragor-Bestie jagen. Oder einen seiner Kollegen dazu bringen, ihn zu verraten! Schatten des Krieges ist vielleicht nicht so fordernd wie Dark Souls, aber clever kämpft klar besser. Das Spiel ist damit ein ganzes Stück kniffliger als sein stellenweise zu einfacher Vorgänger.
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