Rasante Taktik
Wenn wir so mit unseren Jungs bei völliger Dunkelheit durchs Unterholz schleichen, die Umgebung mit Sensor-Granaten auskundschaften und uns vorsichtig mit aktivierter Nachtsicht an Feinde heranpirschen, ist das an Spannung kaum zu überbieten. Über Funk flüstern uns unsere Teammitglieder die Position von neu entdeckten Gegnern zu, Blätter rascheln im Wind, und der dezent aber gut eingesetzte Soundtrack sorgt für die richtige Stimmung.
Keine Frage: Die Atmosphäre von Ghost Recon: Future Soldier ist spitze. Das liegt unter anderem auch am konsequent guten Leveldesign. Egal ob wir mit Aktiv-Tarnung durch ein belebtes Flüchtlingslager in der Wüste schleichen, mit Xray-Sicht durch einen Schneesturm waten oder die verwinkelten Straßenzüge Moskaus erkunden. Die unterschiedlichen Einsatzorte sind abwechslungsreich und im Vergleich zu zum Beispiel Call of Cutydeutlich offener gestaltet.
Klar, immer nur mit Aktiv-Tarnung herumzuschleichen macht zwar Spaß, wäre auf Dauer aber zu eintönig. Ghost-Recon: Future Soldier ist deutlich actionlastiger als seine Vorgänger und erinnert uns in Sachen Inszenierung ganz positiv an Titel wie Battlefield 3. So zerbomben wir in einer Mission ganze Feindgruppen mit einem gezielten Luftschlag, klemmen uns an Bord eines Kampfhubschraubers hinter eine Gatling-Gun und sprengen Feinde mit Granaten aus der Deckung.
Trotzdem verkommt Future Soldier dadurch nicht zur simplen Schießbude. Auch wenn wir mit Sturmgewehren ein brennendes Flugzeugwrack verteidigen und anrückende Jeeps zu Klump schießen, müssen wir stets auf unseren Kopf achten, denn nur wenige direkte Treffer genügen, und wir beißen unweigerlich ins Gras.
Selbst in den heißesten Gefechten sprinten wir (dank ordentlichem Deckungssystem) von Unterschlupf zu Unterschlupf, richten Unterdrückungsfeuer auf die Gegner und halten unserem Ghost-Team den Rücken frei. Hilfsmittel wie die Sensorgranaten sind auch in den hitzigen Schießereien wertvoll.
In einer Mission werden wir sogar von einem mächtigen Kampfroboter, dem Warhound begleitet. Von den Kollegen liebevoll Hündchen genannt, hat der Stahlkoloss allerdings mehr mit einem Kampfhund gemein: Ausgestattet mit moderner Zielerfassungstechnik, einem Granatwerfer und Lenkraketen teilt der schwer gepanzerte und quasi unverwüstliche Vierbeiner ordentlich aus. Ziele können wir dem Warhound direkt über unser HUD zuweisen, der Bursche läuft dann vollautomatisch los, sehr cool.
Insgesamt stehen in Ghost Recon: Future Soldier die Schleicheinsätze und Action-Passagen in einem ausgewogenen Verhältnis. Kaum haben wir mit einer ferngesteuerten Drohne Gebiete ausgekundschaftet und uns unbemerkt an Wachen vorbeigeschlichen, liefern wir uns kurz darauf eine wilde Humvee-Verfolgungsjagd über das Rollfeld eines russischen Flughafens. So muss das sein!
Wie auffällig oder unauffällig wir einen Auftrag angehen, hängt auch von der verwendeten Ausrüstung ab. Vor Beginn jeder Mission werden uns zwar Waffen und Gadgets empfohlen, die für den Einsatz besonders gut geeignet sind, diesen Rat können wir aber auch ignorieren und selbst entscheiden, welche Schießprügel wir mitnehmen. Zusätzlich können wir im Gunsmith-Menü sämtliche Waffen bis ins kleinste Detail (vom Abzug, über den Lauf bis hin zur Zieloptik) individualisieren und so deren Eigenschaften wie Reichweite, Handhabung oder Genauigkeit anpassen.
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