Echo empfängt uns mit einem spannenden Sci-Fi-Setting: Wir sind das junge Mädchen En und gehören dem futuristischen Kult der Findigen an. Die wollen einen geheimnisvollen Alienpalast irgendwo im Weltraum aufspüren, das Paradies dieser Religion.
Um ihn zu betreten, muss man sich allerdings als würdig erweisen. Also trainieren wir unser Leben lang oder zumindest bis alles schiefgeht und wir in einem Raumschiff aufwachen. An unserer Seite ist nur die wütende KI London, die uns des Mordes am Piloten des Schiffes bezichtigt. Diese unfreiwillige Reise hat uns praktischerweise aber direkt zum Palast geführt, Also wollen wir seine Macht nutzen, um den Piloten Foster wiederzubeleben.
Dort treffen wir allerdings nicht auf himmlische Glückseligkeit: Der Palast ist verlassen und leidet unter einer technischen Fehlfunktion, die ihn unzählige Kopien von uns erstellen lässt. Unsere Gegner im Spiel, denen wir tunlichst ausweichen sollten.
Aber Echo ist mehr als ein gewöhnliches Stealth-Adventure. Im Test überrascht es uns mit einer simplen wie genialen Idee: Die KI lernt von uns. Das bedeutet, dass alles was wir im Spiel tun, sei es schleichen, morden, sprinten oder Türen öffnen, von unseren Gegnern kopiert und gegen uns verwendet wird ein spannendes Spielelement.
Lassen wir uns dazu verleiten, immer die gleichen Taktiken anzuwenden, werden sie schnell gegen uns eingesetzt. Es birgt aber auch spielerische Risiken. Ist es nicht frustrierend, gegen uns selbst anzutreten? Und schränkt uns diese Mechanik nicht eher ein?
Licht aus, Licht an, oh nein!
Beim Spielen stellt sich schnell heraus, dass die lernfähige KI zum Glück nicht zur Stolperfalle für Echo wird. Im Gegenteil, sie klingt zwar kompliziert, funktioniert in der Praxis aber super:
Im Palast gibt es Lichtphasen und Dunkelphasen, ausgelöst durch einen Stromausfall. Immer wenn eine Dunkelphase vorbei ist, werden die Gegner an ihre Spawn-Punkte zurückgesetzt. Wir können also nicht wie gewohnt in Stealth-Spielen munter einen Feind nach dem anderen von hinten erwürgen oder ruhigstellen.
Und es kommt noch schlimmer: Die KI merkt sich alles, was wir bei Licht getan haben und setzt es in der nächsten Lichtphase um. Das heißt, wenn wir in Lichtphase eins Türen öffnen, wird die KI in Lichtphase zwei ebenfalls dazu in der Lage sein und damit noch gefährlicher. Damit sie nicht zu schnell zu klug wird, verlernt sie das in der folgenden Lichtphase aber wieder und passt sich an unser nächstes Verhaltensmuster an.
Das erfordert viel taktisches Vorgehen: Wir versuchen größtenteils in den Dunkelphasen zu agieren, die sind allerdings schwer vorhersehbar und unser Sichtfeld ist eingeschränkt – das unserer Feinde hingegen nicht. Gleichzeitig limitieren wir uns selbst. Auch wenn wir über eine Sprintfähigkeit oder sogar eine Schusswaffe verfügen, setzen wir sie nur zur Not ein. Wir wollen ja nicht, dass man sie gegen uns verwendet.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.