Der Engel im Detail
Neben der Kampagne wurden zum Beispiel so ziemlich alle Aspekte der Open World überarbeitet. In Form der sogenannten Abenteuer stolpern wir auf den Planeten von Destiny 2 immer wieder über speziell inszenierte Nebenaufträge, die jeweils eigene Geschichten erzählen. Mal muss man für einen NPC einen Versorgungstrupp ausschalten, einen Hinterhalt legen oder auch einen riesigen Boss fällen - selbst diese Sidequests übersteigen das Niveau vieler Hauptmissionen aus Destiny 1.
Jeder kleine Nebenauftrag wird über Funk von den Figuren der Kampagne begleitet, einige der spielerischen Höhepunkte finden sogar hier statt. Etwa wenn man auf Nessus in luftiger Höhe einen Endgegner zerlegt, während man auf schwebenden Plattformen kämpft, die regelmäßig unter Strom gesetzt werden. Die Kampagne mag man in sechs bis acht Stunden durchgespielt haben, aber die Abenteuer sind eigentlich für jeden Spielertyp ein Pflichtprogramm, das den reinen Story-Umfang nahezu verdoppelt.
Mehr:Destiny 1 vs. Destiny 2: Das sind die wichtigsten Neuerungen
Wer sich stattdessen einfach nur in den Welten von Titan, der Erde, Nessus und Co. herumtreiben will, findet zufallsgenerierte Patrouillenaufträge (Gegner killen, Sachen finden), geheime Dungeons (sogenannte Lost Sectors) oder Public Events. Letztere finden regelmäßig statt und pflanzen beispielsweise einen mächtigen Panzer in die Spielwelt. Plötzlich sammeln sich diverse Spieler und kämpfen gegen den Robo. Das gab's schon im Vorgänger, die Panzer und Event-Typen sind jetzt aber spielerisch anspruchsvoller und vielseitiger.
Soziale Sache mit Matchmaking
Natürlich kann man Destiny 2 auch komplett im Koop spielen. In der Kampagne ist das zwar eher eine launige Ergänzung als eine spielerische Notwendigkeit, weil der Schwierigkeitsgrad sich geschmeidig unserem Können anpasst. Aber in den Strike-Missionen, die man nach der Kampagne angeht, sieht das anders aus.
Hier muss man im Koop fast schon zwangsläufig mit der maximalen Gruppenstärke von drei Hütern antreten, weil Schwierigkeitsgrad und Anspruch der Bossfights im Vergleich zu den Kampagnenmissionen deutlich anziehen. Wer keine Kumpels am Start hat, kann sich dank Matchmaking einfach fremde Hüter als Unterstützung holen. Das gilt dank des neuen Guided Games-Features nun auch für Endgame-Inhalte wie den Dämmerungs-Strike und den Raid. Niemand muss in Destiny 2 mehr alleine spielen.
Was ist Guided Games?
Guides Games ist das in Destiny 2 neu eingeführte Matchmaking für Endgame-Aktivitäten, bei dem Clans einzelnen Spielern helfen können. Seid ihr gerade alleine unterwegs und braucht noch Mitspieler für den Nightfall oder den Raid, könnt ihr euch per Guided Games Clan-Spieler zuwürfeln lassen, die euch helfen. Seid ihr hingegen selbst in einem Clan, könnt ihr andere Spieler durch die Endgame-Inhalte führen. Dabei muss die Hälfte des Einsatztrupps aber aus (euren) Clanmitgliedern bestehen. Es profitieren also beide Seiten: Solospieler und Gruppenspieler, denen noch ein zusätzlicher Hüter fehlt.
Das Endgame: Der Grind zum Maximal-Level
Stichwort Endgame-Inhalte: Nachdem ihr Stufe 20 erreicht und die Story durchgespielt habt, gibt es immer noch allerhand zu tun. Zusätzliche Abenteuer und Planeten-Quests zum Beispiel, aber auch (geheime) Exotic-Questreihen. Letzlich geht es darum, fleißig Loot zu sammeln, um im Power-Level aufzusteigen. Das funktioniert ähnlich wie das Licht-System im Vorgänger. Mit euren Aktivitäten sammelt ihr nach und nach bessere Items mit höheren Angriffs- und Verteidigungswerten, die euch zu einem höheren Power-Level verhelfen.
Dabei bietet euch Destiny 2 mehr Möglichkeiten denn je. Es ist egal, ob ihr Strikes, öffentliche Events oder Adventures spielt, bei Händlern Ruf-Token einlöst, Elite-Gegner umnietet, die Lost Sectors erkundet oder einfach nur Truhen in der Umgebung öffnet - das Spiel überhäuft euch mit Loot und sorgt dafür, dass die Belohnungen in der Regel immer etwas besser ausfallen als eure derzeitige Ausrüstung. Das motiviert extrem.
Infundieren-Guide:So steigert ihr euer Power-Level
Selbst Gelegenheitsspieler erreichen dadurch recht flott die magische Hürde von Stufe 260 und sind somit stark genug für die Endgame-Missionen wie den wöchentlich wechselnden Dämmerungs-Strike . Zumindest in der Theorie, denn Bungie hat hier einige gravierende Änderungen vorgenommen, durch die das Überleben deutlich anspruchsvoller wird als im Vorgänger - auch wenn ihr nun bei einem Wipe nicht mehr zum Orbit zurückkehrt.
Ein Spiel auf Zeit
Die wichtigste: Es gibt nun ein Zeitlimit. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad enorm. Ihr könnt jedoch wertvolle Sekunden dazugewinnen, indem ihr Portale aktiviert oder bestimmte Aliens aufs Korn nehmt. Die Kunst der Dämmerungs-Strikes besteht also darin, einerseits die optimale Route festzulegen, andererseits aber auch zu wissen, welche Gegnergruppen man ausschalten sollte - und welche man getrost ignorieren kann.
Während des Dämmerungs-Strikes erhalten alle Spieler zudem regelmäßig Elementar-Buffs, sodass etwa Solar- oder Leere-Angriffe massiven Schaden verursachen. Daher solltet ihr euch in der Gruppe absprechen, wer welche Flinte mit in den Strike nimmt, denn eine ausgewogene Balance aus Solar, Leere und Arkus sowie der gezielte Einsatz während eines Elementar-Buffs ist der Schlüssel zum Sieg.
Trotzdem hat es sich Bungie mit dem Zeitlimit ziemlich einfach gemacht - vermutlich, um Camp-Situationen und Glitches wie im ersten Destiny zu verhindern. Damals hockten die Spieler an für den Boss unerreichbaren Stellen und hebelten das Spieldesign aus. Das geht nun nicht mehr, sonderlich kreativ ist der Countdown aber nicht.
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