Rumpelnd rollt ein mächtiger Tiger-Panzer durch ehemals idyllische russische Ebenen, als von einer Hügelkuppe aus verborgene M4-Sherman-Tanks das Feuer eröffnen und Granaten mit lautem »PING« von der schweren Panzerung abprallen. Kurz darauf geht der Stahlkoloss hinter einigen Felsen in Deckung und erwidert das Feuer, während die Angreifer ihre Geschütze nachladen. Eine 88mm-Granate des Tigers findet ihr Ziel und mit einem lauten Knall verabschiedet sich einer der Shermans in einer gewaltigen Explosion.
Was wie eine Szene aus einem Kriegsfilm klingt, ist eine typische Spielsituation aus World of Tanks: Xbox 360 Edition, dem enorm erfolgreichen Taktik-Shooter von Wargaming. Konsolen-Jünger waren bislang von der Online-Panzerjagd ausgeschlossen, doch mittlerweile ist World of Tanks auch auf der Xbox 360 erschienen - und macht trotz geschrumpftem Inhalt auch mit dem Gamepad unverschämt viel Spaß.
Um was geht's hier eigentlich?
In World of Tanks steuern wir einen Panzer und kämpfen mit bis zu 14 weiteren Mitspielern gegen ein ähnlich starkes Team. Eine Story oder einen Einzelspielermodus suchen wir vergebens, World of Tanks ist ein reiner Multiplayer Titel, der sich ausschließlich online spielen lässt. Dabei übernimmt das Programm die Zusammenstellung der beiden Teams, die aus ungefähr gleich starken Panzern bestehen.
Wer mit seinen Kumpels spielen will, kann sich aber vor dem Gefecht mit bis zu zwei weiteren Spielern in einem Panzerzug verbünden. Sobald das Gefecht beginnt, haben wir 15 Minuten Zeit, um entweder die feindliche Basis einzunehmen oder alle Feinde zu zerstören. Je nach unserer Gefechtsleistung bekommen wir am Ende einer Partie eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten für unseren aktiven Tank sowie Spielgeld gutgeschrieben.
Kein Spiel für Hitzköpfe
Die Gefechte in World of Tanks laufen meist sehr taktisch und eher gemächlich ab. Logisch, denn immerhin steuern wir keine Strandbuggys, sondern tonnenschwere Panzer aus der Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Daher preschen wir auch nicht blindlings durch die Botanik, sondern tasten uns langsam vor, indem wir von Deckung zu Deckung rollen und dabei unseren Kameraden Feuerschutz geben. Heroische Alleingänge enden meist mit einem ausgebrannten Wrack.
Da es keine Respawns gibt, ist jeder verlorene Panzer für unser Team ein Schritt in Richtung Niederlage. Die Seite, die taktisch klug vorgeht, Teamwork betreibt und das Gelände optimal nutzt, trägt meist am Ende den Sieg davon. Wer seinen Panzer verschrottet, darf entweder passiv zugucken oder mit einem anderen Fahrzeug aus seinem Fuhrpark eine neue Partie starten.
Scharfschützen bevorzugt
Sobald wir Feindkontakt haben, beginnt der wahre Spaß von World of Tanks. Da die einzelnen Panzer unterschiedlich weit sehen, kann es durchaus vorkommen, dass wir von unsichtbaren Feinden beschossen werden. Erst wenn wir selbst Sichtkontakt haben, lohnt sich das Gegenfeuer. Unsere schweren Geschütze laden nämlich nur langsam nach, jeder Schuss muss sitzen. Idealerweise rollen wir aus der Deckung heraus, visieren den Feind an, warten, bis sich das Geschütz optimal ausgerichtet hat und visieren dabei die Schwachpunkte des feindlichen Tanks an. Anders als in der PC-Version sehen wir anhand der Farbe des Zielkreises, ob unsere Granaten die feindliche Panzerung an der anvisierten Stelle durchschlagen können - das hilft vor allem Neulingen, eine rote Zielmarkierung heißt für gewöhnlich »Feuer frei«.
Trifft unser Geschoss aber in einem ungünstigen Winkel auf, kann es zu wirkungslosen Abprallern kommen. Daher sollten wir uns in jedem Fall Zeit zum Zielen nehmen. Wenn unser Schuss die Panzerung durchschlägt, richten wir Schaden an. Dabei gilt: Je dicker unser Kaliber, desto größer der Erfolg. Jeder Tank hat eine bestimmte Anzahl Hitpoints. Wenn sie auf null fallen, ist der Panzer im Eimer. Allerdings können Treffer auch Bauteile im Fahrzeug beschädigen. Wenn wir dem Gegner beispielsweise die Ketten wegschießen, kann er sich nicht mehr bewegen. Zwar reparieren sich zerstörte Komponenten nach einiger Zeit von alleine, doch dann kann es bereits zu spät sein. Deswegen ist es überlebenswichtig, stets in Bewegung oder in Deckung zu bleiben oder dem Feind zumindest die am besten gepanzerte Seite zuzuwenden.
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