Spiel und Spaß im Hangar
Damit die Panzerballerei auf Dauer nicht langweilig wird, können wir uns von unseren erspielten Erfahrungspunkten neue Module für unseren Tank freischalten. Der Panzer IV beispielweise beginnt mit einer lahmen 50mm-Kanone und einem Motor mit 320 PS. Wenn wir genug Erfahrung erspielt haben, können wir beispielsweise die Kanone zu einem 75mm-Langrohrgeschütz aufwerten und damit auf weite Distanz als Scharfschütze agieren. Oder wir schalten eine mächtige 105mm-Wumme frei, die zwar nur eine geringe Reichweite hat, dafür aber ordentlich reinhaut. Weiterhin können wir beispielsweise den Motor aufmotzen und schneller durch die Botanik rollen.
Wenn wir alle Komponenten eines einzelnen Fahrzeugs erforscht haben, dürfen wir den nächsten Panzer in der Reihe freischalten. Somit arbeiten wir uns langsam aber stetig vor, beispielsweise vom kleinen Leichttraktor auf Stufe 1 bis zum mächtigen E-100 auf Stufe 10. Die Stufeneinteilung gibt übrigens an, wie stark ein Panzer ist und spielt vor allem bei der Teamzusammenstellung eine Rolle. Zusätzlich zu den Erfahrungspunkten brauchen wir noch Spielgeld namens »Silber«. Damit reparieren wir unsere Tanks nach der Schlacht, kaufen neue Munition und bauen frisch erforschte Komponenten ein.
Aus die Maus
Als die Xbox-Version von World of Tanks angekündigt wurde, war die Skepsis bei vielen Veteranen der PC-Fassung groß, den kaum jemand konnte sich taktisch anspruchsvolle Panzerschlachten mit dem Gamepad vorstellen. Doch schon wenige Minuten nachdem wir den Controller in die Hand genommen haben, waren wir überzeugt: World of Tanks macht auch ohne Maus und Tastatur einen Heidenspaß! Die Entwickler haben nämlich das Kunststück fertiggebracht, alle Elemente des Xbox-360-Controllers optimal zu nutzen.
Mit dem linken Stick lenken wir den Tank selbst, mit dem anderen Steuerknüppel richten wir den Turm aus. Mit der RT-Taste feuern wir das Geschütz ab, mit LT wechseln wir in den Zoom-Modus, um weit entfernte Feinde oder Schwachpunkte ins Visier zu nehmen. Über praktische Ringmenüs geben wir vordefinierte Befehle an unsere Teamkameraden, und mit der A-Taste wechseln wir unsere verwendete Munition. Anders als auf dem PC haben wir alle Funktionen sofort griffbereit und können so effektiver agieren. Außerdem steuern sich die Panzer per Analogstick mit etwas Übung am Ende fast besser als mit der Tastatur. Lediglich die Zielerfassung mit dem Stick ist mit der Maus präziser, aber dafür spendiert uns die Xbox-Version eine nützliche Zielhilfe, mit der wir etwas besser treffen. Übermächtig und unfair ist diese Assistenzfunktion aber dennoch nicht. Wer nur wild herumballert, trifft trotzdem nix.
Nur der halbe Weltkrieg
In der Xbox-Fassung von World of Tanks sind derzeit nur drei der sieben Nationen aus der PC-Version spielbar. Zur Auswahl stehen rund 100 Panzer aus dem deutschen, dem amerikanischen und dem britischen Fuhrpark. Die einzelnen Fahrzeuge sind in zehn Stufen, sogenannte »Tiers«, eingeteilt. Fahrzeuge auf Tier 1 sind meist leichte Panzer aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, beispielsweise der deutsche Leichttraktor, der als landwirtschaftliches Nutzfahrzeug getarnt war.
Auf späteren Stufen erwarten uns berühmte Tanks aus dem Zweiten Weltkrieg, beispielsweise der massive Churchill MKI, der legendäre Panzerkampfwagen VI »Tiger« oder der berühmte M4 »Sherman«. Auf den letzten Stufen finden wir hingegen meist experimentelle Fahrzeuge wie den deutschen E-100, der nie vollständig gebaut wurde, oder den britischen Nachkriegspanzer »Conqueror« aus dem Jahre 1952.
Taktische Vielfalt
Doch Panzer ist nicht gleich Panzer. Jedes Fahrzeug wird in eine von fünf taktischen Kategorien eingeteilt: leichte, mittlere und schwere Panzer, mobile Artillerie sowie Jagdpanzer. Leichte Tanks sind gute Aufklärer und eigenen sich vorzüglich, um entweder für die Artillerie Ziele aufzudecken oder unvorsichtige Geschütze zu zerlegen. Mittlere Panzer übernehmen den Flankenschutz, greifen aus zweiter Reihe in Gefechte ein oder fallen selbst den Gegnern in die Flanken. Schwere Fahrzeuge hingegen sind die echten »Tanks«. Sie führen den Panzersturm an und liefern sich epische Duelle mit anderen Schwergewichten. Da sie massig Schaden einstecken können, eignen sie sich prima dazu den Gegner festzunageln, während ihm mobilere Truppen in den Rücken fallen. Panzerjäger hingegen lauern gern abseits der Kämpfe und picken als Scharfschützen unvorsichtige Feinde aus sicherer Distanz heraus.
Artillerie wiederum bleibt zwangsweise weit hinter der Front, denn im Kampf gegen andere Panzer ist sie ziemlich nutzlos. Dafür können die Selbstfahrlafetten großkalibrige Granaten kilometerweit über das Schlachtfeld ballern und so auch gut befestigte Feindstellungen knacken. Ein erfolgreiches Team in World of Tanks tut gut daran, Fahrzeuge aller fünf Klassen ins Feld zu führen, denn im Zusammenspiel der einzelnen Panzerarten entfalten sich die besten und spaßigsten Taktiken.
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