Die Geschichte von Tomb Raider für PlayStation 3 und Xbox 360 beginnt auf dem Meer. Eigentlich sollte es eine entspannte Forschungsreise ins sogenannte Drachendreieck werden, wo die 21-jährige Lara Croft mit ihrem Mentor und einer Gruppe von Kollegen nach den Überresten eines versunkenen Königreichs suchen wollte. Doch dann gerät das Schiff der Expedition in einen schweren Sturm, der den Kahn in zwei Hälften zerteilt und den Großteil der Besatzung in ein nasses Grab schickt.
Lara kann sich auf eine Insel retten, wird dort aber prompt von Mitgliedern eines mysteriösen Kults gefangen genommen und in einer Höhle wie ein Schinken kopfüber zum Trocknen aufgehängt. Das verängstigte Mädchen schafft es, sich zu befreien, rammt sich dabei aber eine Eisenstange in die Seite und muss anschließend völlig auf sich gestellt durch das stockfinstere Höhlensystem entkommen.
Verletzt, durchnässt und erschöpft sitzt Lara schließlich an einer Feuerstelle und denkt darüber nach, was gerade passiert ist: Das Schiff ist untergegangen, ihre Freunde sind vermutlich tot, und sie ist auf dieser furchtbaren Insel mitten im Nirgendwo auf sich allein gestellt. Wie soll ein unschuldiges kleines Mädchen bloß heil aus dieser Sache herauskommen?
Deutsche Version
Die deutsche Version von Tomb Raider hat eine USK-Freigabe ab 18 Jahren erhalten und ist ungeschnitten. Dialoge und Bildschirmtexte wurden vorbildlich lokalisiert. PlayStation 3-Spieler können aus dem Optionsmenü heraus auch auf das englische Original sowie weitere europäische Sprachen umschalten, während Xbox 360-Besitzer lediglich die Wahl zwischen deutsch und französisch haben.
Lara auf der Pirsch
Zunächst einmal muss Lara lernen, zu töten. Ihr ist klar, dass sie mit ihren Kräften am Ende ist und dringend etwas zu essen finden muss, um der scheinbar ausweglosen Situation wenigstens einigermaßen gewachsen zu sein. Also streift sie schluchzend durch den Wald und entdeckt – so ein Zufall! – einen Bogen mitsamt reichlich Pfeilen.
Das Gewissen sagt nein, doch der Magen knurrt sein Veto: Aus dem Hirsch, der friedlich am idyllischen Bach sein Wasser schlürft, wird mit ein paar gut gezielten Schüssen ein saftiger Braten. Immerhin besitzt Lara den Anstand, sich während des Ausweidens bei dem Tier zu entschuldigen. Kurze Zeit später ist das Mädchen wieder gut gestärkt und bereit, sich den Herausforderungen zu stellen, die auf der Insel warten.
Hier macht Tomb Raider seinen ersten Fehler: Wir stellen uns darauf ein, auch im weiteren Verlauf stets für Nahrung sorgen zu müssen, doch Pustekuchen! Die Notwendigkeit, ein Tier erlegen zu müssen, nutzt das Spiel genau dieses eine Mal, um seine Geschichte zu erzählen. Egal, ob Lara später verwundet, erschöpft oder einfach nur mit den Nerven am Ende ist: Nahrung gehört nicht zu ihren Prioritäten, obwohl überall Viehzeug herumkreucht.
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Schade, Tomb Raider. Das wäre ein interessanter Kniff gewesen, der uns zwar bei Metal Gear Solid 3: Snake Eater stellenweise etwas auf den Senkel ging, aber richtig genutzt ein unglaubliches Potenzial hätte – zumal Lara später Tiere und einige Pflanzen immer noch als Quelle für Erfahrungspunkte nutzt. Doch schon wenige Spielminuten später zeigt das neue Tomb Raider, wo seine Prioritäten wirklich liegen: Töten, töten, töten.
Multiplayer
Erstmals in der Geschichte der Reihe gibt es in Tomb Raider einen Mehrspielermodus. Angelehnt an das Hauptspiel kämpfen hier vier Überlebende und vier Kultisten gegeneinander. Zum Beispiel in Deathmatch-Varianten oder dem sogenannten »Private Rescue«-Modus, in dem man einen Überlebenden bis zum Sammelpunkt eskortieren muss. Alle Fähigkeiten, die Lara im Einzelspieler drauf hat, kommen auch im Multiplayer zum Einsatz. Die Spieler nutzen also beispielsweise zwischen Abgründen gespannte Seile, um über die Karte zu flitzen. Anders als in der Solokampagne können die Spieler sich im Mehrspielermodus auch Fallen stellen. Außerdem gibt es auf den fünf Karten besondere Stellen, an denen man Ereignisse wie etwa einen Sandsturm auslösen kann, der die Sicht extrem behindert. Für gesammelte Erfahrungspunkte erhalten die Spieler neue Fähigkeiten und steigen im Rang auf. Gut: Square Enix verzichtet auf einen Online-Pass. Den Multiplayermodus konnten wir mangels Mitspielern noch nicht ausgiebig antesten. Einen ausführlichen Mehrspieler-Test liefern wir deshalb zeitnah zum offiziellen Release (5. März 2013) nach.
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