Seite 2: The Witcher 2: Assassins of Kings Enhanced Edition im Test - Schwerter, Sex und Königsmord

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Die Qual der Wahl

In den gut geschriebenen und exzellent vertonten Dialogen haben wir stets mehrere Auswahlmöglichkeiten. Die wirken sich zwar nicht immer auf die Handlung aus, verleihen unserem Helden Geralt aber eine ganze Menge Persönlichkeit. In einer der zahlreichen Nebenquests wachen wir nach einem verhängnisvollen Trinkspiel völlig verkatert vor den Toren der Stadt auf. Unsere Ausrüstung ist futsch, Geralt hat kaum mehr als eine Hose an, und neben üblen Kopfschmerzen wird der Hexer von einem Filmriss geplagt.

Ein Hafenarbeiter kommt auf uns zu, verlangt für Informationen über den rauschvollen Abend und den Verbleib unserer Rüstung aber einige Goldstücke. Werfen wir dem gierigen Taugenichts unsere hart verdienten Münzen in den Rachen? Oder verhandeln wir um den Preis? Oder drohen wir dem Kerl gar mit einer Tracht Prügel? Alles unsere Entscheidung. Als Hexer können wir auch mittels Magie versuchen, die Informationen aus ihm herauszuholen, dazu aber später mehr.

The Witcher 2: Assassins of Kings lebt von eben diesen Entscheidungen. So werden wir gleich zum Ende des ersten Aktes vor eine wichtige Wahl gestellt, von der sogar abhängt, wo das nächste Kapitel der Geschichte überhaupt stattfinden wird! Entweder wir verteidigen die Zwergenfeste Vergen, oder wir schließen uns der Armee an, die sie belagert. Diese Entscheidung ist weitreichend: Das jeweils andere Gebiet mitsamt aller Quests bleibt uns verschlossen, lediglich das Umland dürfen wir im späteren Verlauf der Handlung erkunden.

Zum Ende des ersten Aktes segeln wir entweder nach Vergen oder ins verfeindete Heereslager. Zum Ende des ersten Aktes segeln wir entweder nach Vergen oder ins verfeindete Heereslager.

Die Geschichte des Hexers ist alles andere als linear aufgebaut. Bis zum Finale im dritten Akt ist der Handlungsverlauf von unserem Verhalten abhängig. Zum krönenden Abschluss serviert man uns eines von 15 unterschiedlichen, an unsere Entscheidungen angepassten Enden. Einer der größten Kritikpunkte an der PC-Version des Rollenspiels war das schlaffe und uninspirierte Finale. Hier haben die Jungs von CD Projekt RED aber nachgewürzt: Die Enhanced Edition beinhaltet neue Nebenaufgaben, Personen und Dialoge, die The Witcher 2 im Abgang deutlich runder und ausgewogener werden lassen.

Garniert mit netten und abwechslungsreichen Nebenaufgaben, in denen wir beispielsweise eine Mordserie aufklären oder als Testsubjekt für eine neue bisher unerprobte Tinktur herhalten müssen, erzählt The Witcher 2: Assassins of Kings eine spannende, komplexe und erwachsene Geschichte.

Bettkampf und Wettkampf

In einem erwachsenen Rollenspiel darf natürlich eines nicht zu kurz kommen: der Sex. Im Verlauf des Spiels bieten sich dem Hexer viele Möglichkeiten für ein kurzes Schäferstündchen. Die wirken aber keinesfalls aufgesetzt, sind gut in die Handlung eingebettet und sinnlicher, als das was wir aus den meisten anderen Spielen kennen. So fallen wir mit der Zauberin Triss Merigold zufällig in einen wunderschönen, alten, mit Rosengewächsen verzierten Elfenbrunnen samt plätscherndem Wasserfall. Bevor die Reise weitergeht, vergnügen sich die beiden bei einem kurzen erotischen Bad in den heißen Quellen.

Im Kampf gegen den riesigen Kayran ist das richtige Timing entscheidend. Im Kampf gegen den riesigen Kayran ist das richtige Timing entscheidend.

Geralt beschäftigt sich auf seinen Abenteuern aber nicht nur mit schönen Frauen, sondern selbstredend auch mit gefährlichen Monstern. Besonders beeindruckend sind die fulminanten Boss-Kämpfe am Ende eines jeden Kapitels. Der gewaltige Kayran, der uns im Finale des ersten Aktes giftigen Schleim entgegenspuckt, ist selbst auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden ein wirklich harter Brocken. Insbesondere die Quicktime-Sequenzen, in denen wir schnell auf die richtigen Tasten hämmern müssen um uns an den meterlangen Tentakeln festzuhalten, erfordern zwar ein hohes Maß an Geschicklichkeit, sind aber nie unfair.

Diesen Rebellen rücken wir mit unserem Stahlschwert zu Leibe. Diesen Rebellen rücken wir mit unserem Stahlschwert zu Leibe.

Normalen Monstern oder Banditen rückt der Hexer mit seinen Schwertern zu Leibe. Für humanoide Gegner benutzt Gerald seine Stahlklinge, während er Monster aller Art vorzugsweise mit seinem Silberschwert bearbeitet. In den flotten Action-Schnetzeleien greift unser Held auf zwei verschiedene Angriffe zurück: Mit kurzen, schnellen Schlägen teilen wir zwar weniger Schaden aus, dafür fällt es unseren Gegnern deutlich schwerer, unseren Hieben auszuweichen.

Ist die Deckung des Feindes durchbrochen, erledigen wir unser Gegenüber mit den mächtigeren, schweren Schlägen. Bekommen wir es mit größeren Feindgruppen zu tun, wird es schnell brenzlig, da Geralt von hinten deutlich mehr Schaden erleidet. Die Gegner versuchen laufend, uns einzukesseln. Nur wer geschickt mit Hechtrollen ausweicht und feindliche Angriffe blockt, kann in den anspruchsvollen Kämpfen bestehen.

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