Sentinel
Der Sentinel lässt sich am einfachsten als Monsterhund bezeichnen und ist eine Abwandlung des Kerberos. Dabei handelt es sich um eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, die den Eingang zur Unterwelt bewacht. Sie kommt in den Überlieferungen als dreiköpfiger Hund daher und wurde von Horrorautoren in zahlreichen Varianten interpretiert.
In Resident Evil sind es vom T-Virus infizierte Dobermänner, die trotz zahlreicher offener Wunden mit klaffenden Zähnen auf die Protagonisten zustürmen. Auch die Silent Hill-Serie hat mehrere Varianten von den Höllenhunden. Im dritten Spiel reißen sie nicht das Maul auf, sondern stattdessen spaltet sich der gesamte Kopf beim Angriff vertikal in zwei Hälften.
Silent Hill 4 verpasst den Hunden hingegen spitze, lange Zungen, womit Leichen ausgesaugt werden. The Evil Within bleibt seinem grundlegenden Art Design treu und umwickelt seinen eigenen Höllenhund mit Stacheldraht. Der Kieferbereich ist mit Wucherungen übersät, als hätte Sentinel einen schlimmen Unfall gehabt.
Tatsächlich war Sentinel ursprünglich ein ganz normaler Wachhund, der den Bereich um die Kirche von Ruviks Heimatdorf beschützte. Dann begannen jedoch die Experimente und sie wurden auch an dem Hund durchgeführt.
Als wenn das nicht gereicht hätte, wurden die Menschen, die im Labor gestorben sind, von Ruvik an den Hund verfüttert, um belastende Beweise effizient loszuwerden. Danach wurde das Vieh süchtig, sein Hunger, seine Gier wuchs, bis er so monströs wurde, dass er an einem Tag bis zu sechs Leichen verschlingen konnte.
Sentinel spricht die Kynophobie an, die Angst vor Hunden. Diese führt am ehesten auf die Urangst des Menschen vor wilden Raubtieren zurück. Fletschende Zähne, Knurren, eine Körperhaltung auf Anschlag sind schon genug, um uns Menschen in Angststarre zu versetzen. Das wusste auch Stephen King und schrieb bereits 1981 mit Cujo einen Roman über einen mit Tollwut infizierten Hund. Oh ja, bei Horrorautoren sind sie beliebt, diese Köter.
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