Laura
Über die spinnenartige Kreatur Laura haben wir bereits im Story-Recap gesprochen. Sie basiert auf den Erinnerungen von Ruviks Schwester Laura Victoriano, die bei einem tragischen Brand in einer Scheune ums Leben gekommen ist. Die Geschwister standen sich sehr nahe. Vielleicht sogar zu nahe, denn es gibt dezente Hinweise auf Inzest.
Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Laura die einzige Frau ist, die Ruvik je geliebt hat, weshalb sie einen besonderen Platz in seinem Herzen einnimmt. Deshalb war seine Hauptmotivation für die Entwicklung des STEM in gemeinsame Erinnerungen mit Laura eintauchen zu können, um wieder mit ihr zusammen zu sein.
Das Monster, dem Sebastian also begegnet, ist nicht die tatsächliche Laura, sondern ein verstörendes Abbild von ihr, entstanden aus Rachelust und der Erinnerung an ihren tragischen Tod. Bei der ersten Begegnung steigt sie mit einem gellenden Schrei aus einer Blutlache; fast so, als würde sie dort geboren werden.
Ihr Körper ist entsprechend mit Blut überströmt, doch sobald dies abgelaufen ist, werden die zahlreichen Verbrennungen und Abschürfungen sichtbar. Grotesk sind ihre vier Arme, während sie sich wie ein Spinnentier auf allen sechs Gliedmaßen auf dem Boden fortbewegt.
Ihre langen Haare verdecken ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Sebastian kann ihr mit seinen normalen Waffen nichts anhaben, aber gemäß ihrer Todesursache hilft Feuer gegen sie. Ihr Ende findet die Kreatur in einem Brennofen, so als könne sie ihrem Schicksal nicht entkommen.
Die Illustratorin Ikumi Nakamura hat Laura zunächst wie einen traditionellen japanischen Geist entworfen und daher etwas gemacht, was jeder Japaner gruselig finden würde: Eine dünne Frau im weißen Gewand, deren Haare ihr Gesicht bedecken.
Japaner finden es beruhigend, wenn sie das Gesicht des Gegenübers sehen können. Sind aber Augen oder Mund abgedeckt, kann nicht abgeschätzt werden, welche Emotionen sich dahinter verbergen. Ist unter den Haaren überhaupt ein menschliches Gesicht?
Der japanische Ausdruck "das Gesicht wahren" kommt da in den Sinn. Höflichkeit spielt eine große Rolle in der Gesellschaft und jeder Japaner verhält sich so, dass auch sein Gegenüber sein Ansehen mehren kann. Natürlich findet man im Westen Geistergestalten wie Sadako aus den Ring-Filmen auch gruselig, doch die langen, das Gesicht verbergenden Haare haben für Japaner eine tiefere Bedeutung.
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