Keeper
Der Keeper ist ein Monster, das ähnlich wie der Sadist die furchteinflößende Erscheinung eines vor Kraft protzenden Schlachters hat. Dazu trägt sein großer Hammer aus Metall bei, der wie eine überdimensionale Version eines Fleischklopfers anmutet. Kenner von Survival Horror-Spielen vermuten eine Hommage an den ikonischen Pyramid Head aus Silent Hill 2.
Der Eindruck entsteht vor allem wegen des Tresors auf dem Kopf, der selbigen dahinter verbirgt. Beide Monster tragen etwas Unnatürliches und vor allem viel zu Schweres auf ihrem Haupt. Der Gegenstand nimmt ihnen das Gesicht und symbolisiert etwas, was im Verborgenen bleiben soll.
So kommt auch der Name zustande, denn der Keeper steht für alle Ergebnisse der Forschung, die Ruvik in einem Tresor verschlossen hat. Um sie zu schützen, zerschmettert er alle, die dem zu nahe kommen. Wirklich fertig werden kann Sebastian mit dem Inhalt aber nicht. In Szenen, wo sich die Tür tatsächlich öffnet, springen wild umher schlagende Tentakel heraus. Wie wilde Gedanken, die nicht zu bändigen sind, aber den Tod bedeuten.
Der Eindruck eines Henkers wird durch den Beutel vermittelt, den der Keeper bei sich trägt. Dort sind die Gehirne der Opfer von Ruvik verstaut. Eine wortwörtlich schwere Bürde für die Kreatur, da sie den Beutel ständig hinter sich herzieht. Ausgesprochen bizarr ist allerdings ihre Fähigkeit sich durch andere Tresore wiederbeleben zu können.
In einer Situation des Spiels wähnt sich Sebastian in Sicherheit und kann den Keeper durch Gitterstäbe beobachten. Mit Entsetzen muss er sich ansehen, wie die Kreatur mit beiden Händen ihren Kopf packt und sich selbst vom Hals reißt. Der leblose, massive Körper sackt zu Boden, während ein anderer, bisher unbemerkt gebliebener Tresor auf dem Boden in Bewegung gerät.
Unglücklicherweise befindet sich dieser im gleichen Raum wie Sebastian. Tentakel, Fleisch, Gewebefasern und Blut schlagen aus dem Metallkasten, bis sich aus dem Gekröse der Keeper manifestiert hat. Dieser bizarre Vorgang der Manifestation erinnert an eine Szene aus Clive Barker's Hellraiser, den Ikumi Nakamura in einem Interview als einen ihrer Lieblingsfilme angibt.
Im DLC The Executioner erhält die Figur des Keepers einen besonderen Twist: Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen Mann, der in den STEM gesendet wurde um seine Tochter zu finden. Genau dieser Mann kontrolliert wiederum den Keeper, und wir erleben aus der Ich-Perspektive, wie er sich regelrecht durch die Scharen von anderen Kreaturen metzelt.
Dabei erhält er Anweisungen von der Organisation MOBIUS, welche vermutlich weniger an der Rettungsaktion, als an dem Experiment der Körperkontrolle interessiert ist. Reibungslos verläuft es aber nicht, denn aus dem Verstand des Mannes entspringt eine noch dunklere Version des Keepers, der den Geist der Tochter in einen Käfig sperrt, um sie ewig gefangen zu halten.
In der finalen Konfrontation muss dieser nicht nur den Tresor des Dark Keepers, sondern auch seinen eigenen zerstören. Diese radikale Kappung der Gehirnverbindungen überlebt der unbekannte Mann aber vermutlich, da die Endsequenz des DLCs die befreite Tochter zeigt, die neben ihm an der Wasserwanne des STEM steht. In der realen Welt. Ohne Alpträume. Ohne Horror. Ja, sogar in The Evil Within kann es gute Enden geben.
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