Dieses Spiel ist groß. Verdammt groß. Satte 1600 Quadratkilometer misst die Hawaii-Insel Oahu, der Schauplatz von Test Drive Unlimited. Auf dieser Fläche gibt es zwar Straßen, Schilder und andere Markierungen, aber keine Grenzen – ihr erkundet die komplette Insel völlig frei. In erster Linie ist das Eiland als tropische Spielwiese für den Online-Modus gedacht, in dem ihr via Xbox Live andere Fahrer trefft. Da der Titel zum Zeitpunkt unseres Tests aber noch nicht im Handel erhältlich war, gab es auch keinen Publikumsverkehr im Netz. Deshalb besprechen wir diesen Teilbereich von Test Drive in der nächsten Ausgabe und konzentrieren uns nun auf die Solo-Möglichkeiten.
Das Rennspiel zum Wohlfühlen
Im Kern geht es bei Test Drive Unlimited natürlich um eins: Gas geben, Kurven nehmen, Rennen gewinnen. Klingt gewöhnlich, doch so funktionieren Rennspiele nun mal. Dennoch ist dieser Titel eher ein ungewöhnlicher Vertreter des Genres. Das liegt aber nicht am eigentlichen Renngeschehen, sondern dem Rahmen für die PS-Action. Man merkt es schon beim Einstieg: Statt bloß einen Namen einzugeben, wählt ihr an einem Flughafen einen von acht Charakteren aus. Dieser setzt sich anschließend in ein Flugzeug in Richtung Oahu. Nach der Landung auf der Insel kauft ihr euch von eurem Startkapital nicht nur ein erstes Auto, sondern auch ein Haus. Diese Immobilie dient euch als erste Statistik-Zentrale und Garage für euren Fuhrpark. Die Gebäude sind atmosphärisch stimmige Rahmen für die eigentlichen Menüs: Eure Spielfigur fläzt in den heimischen vier Wänden auf der Couch, während ihr zum Beispiel eure Ergebnisse anschaut. Neu ist das nicht: Wir denken allein an die diversen Fußball Manager-Spiele, in denen die Menüs wie ein Büro gestaltet waren. Bei Test Drive allerdings sind die einzelnen Gebäude (und damit die Menüs) Teile einer glaubhaften Spielwelt: Ihr fahrt in eurem Auto aus der heimischen Garage, um beim Immobilienhändler oder im Autohaus vorbeizuschauen. Im Gegensatz zu vielen anderen Titeln habt ihr so das Gefühl, mittendrin zu sein, statt nur von Zeit zu Zeit auf einzelne Strecken gelassen zu werden. Auch wenn der Vergleich etwas befremdlich erscheinen mag: Das »Mittendrin«-Gefühl von Test Drive erinnert uns am ehesten an Spiele wie GTA und Oblivion.
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