Die Test Drive Serie Wir werfen in dieser kommentierten Bilder-Galerie einen Blick auf die mehr als 20 Jahre alte Rennspielserie Test Drive und stellen alle Teile der Haupt- und Ablegerfolgen vor.
Test Drive – 1987 (u.a. Amiga, C64, DOS) Ganze sieben Jahre vor The Need for Speed erschien 1987 das erste Test Drive. Das Studio hinter dem Spiel war Distinctive Software (DSI), die später noch das berühmte Stunts (oder 4D Sports Driving) und – unter anderem Namen – auch das eben erwähnte The Need for Speed entwickelt haben. 1991 wurde DSI nämlich von EA aufgekauft und in EA Canada umbenannt.
Das erste Test Drive ist eine Mischung aus Arcade und Simulation. So muss man manuell schalten und kann den eigenen Wagen zu Schrott fahren. Ziel ist es, auf einer Straße an einer Klippe, möglichst schnell von A nach B zu fahren. Dabei muss aber auf andere Verkehrsteilnehmer und die Polizei geachtet werden. Insgesamt stehen sechs Supersportwagen zur Verfügung; darunter der Lamborghini Countach und der Ferrari Testarossa.
The Duel: Test Drive II – 1989 (u.a. Amiga, C64, DOS, Mega Drive, SNES) Mit The Duel: Test Drive II entwickelten DSI das Spielprinzip des ersten Teils weiter: Es gibt nicht mehr nur eine Strecke, sondern verschiedene Szenarien und statt einfach nur gegen die Zeit zu fahren, können auch Rennen gegen KI-Gegner bestritten werden. Die Anzahl Wagen in der Release-Fassung ist aber deutlich geringer als noch im ersten Teil. Auf fast allen Systemen kann nur mit zwei Wagen gefahren werden. Lediglich auf den Konsolen SNES und Mega Drive ist noch ein weiterer Wagen spielbar. Später veröffentlichte der Publisher Accolade noch mehrere Disketten, auf denen sich weiter Autos – unter anderem auch aus dem Vorgänger – befanden. Sozusagen analoge DLCs; und das vor über 20 Jahren.
Test Drive III: The Passion – 1990 (DOS) Der dritte Teil der Rennspielserie wurde nicht mehr von DSI, sondern von Accolade selbst entwickelt. Statt feste Kurse vorzugeben, kann in Test Drive III: The Passion auch – ganz im Stile heutiger Open World-Titel – durch's Gelände gefahren werden. Dazu stehen mit der Release-Fassung drei Fahrzeuge zur Verfügung. Mit einem AddOn kamen später noch zwei Fahrzeuge und weitere Routen hinzu.
Neben dem Open World-Ansatz ist das dritte Test Drive auch eines der ersten Spiele, das Details wie Musik im Autoradio, Scheinwerfer und Scheibenwischer bietet.
Test Drive 4 – 1997 (PC, PlayStation) Ganze sieben Jahre sollte es dauern, bis ein weiteres Test Drive erschien. Statt einer offene Spielwelt, bietet Test Drive 4 insgesamt fünf verschiedene Rundkurse und eine Strecke für Drag-Rennen. Diese können mit zehn unterschiedlichen Wagen befahren werden, wovon fünf Supersportwagen und fünf Muscle Cars sind.
Entwickler des Spiels war nicht mehr Accolade, sondern das Studio Pitbull Syndicate, die 2005 von Midway Games aufgekauft und in Midway Studios umbenannt wurden. Das Studio sollte auch noch die nächsten drei Test Drive-Titel entwickeln.
Test Drive Off-Road – 1997 (PC, PlayStation) Im selben Jahr wie Test Drive 4 erschien auch das erste Test Drive Off-Road. Wird in der Hauptserie mehr auf Asphalt gefahren, geht es in Off-Road auf die Dreckpiste. Mit insgesamt acht verschiedenen Geländewagen müssen Rennen auf sechs Strecken bestritten werden, von denen auch gespiegelte Versionen vorliegen. Das Spiel enthält außerdem einige Songs der amerikanischen Industrial Band Gravity Kills.
Test Drive 5 – 1998 (PC, PlayStation) Test Drive 5 setzte auf die Stärken des Vorgängers und erweiterte diese konsequent. Insgesamt 18 Strecken, von denen 17 an realen Schauplätzen aus aller Welt angesiedelt sind, können mit 28 verschiedenen lizenzierten Fahrzeugen befahren werden. Darunter finden sich Supersportwagen, aber auch einige Klassiker, wie der Ford Mustang. Eine Neuerung dabei ist der »Cop Chase Mode«, in dem die Spieler in die Rolle der Polizei schlüpfen können. Test Drive 5 bietet als erster Teil der Serie einen Multiplayer-Modus, konnte sich aber nicht gegen den damaligen direkten Konkurrent Need for Speed 3 behaupten.
Test Drive Off-Road 2 – 1998 (PC, PlayStation) Auch bei den Off-Road-Ablegern ging man den gleichen Weg wie bei der Hauptserie: Mehr und größer. Der Fuhrpark wurde auf zehn lizenzierte Geländewagen und ebenso viele selbst kreierte Fahrzeuge erweitert und auch die Anzahl Rennpisten wurde auf zwölf erhöht. Diese sind an sechs Schauplätze aus der realen Welt angesiedelt.
Test Drive 6 – 1999 (PC, PlayStation, Dreamcast, Game Boy Color) Mit 41 lizenzierten Fahrzeugen übertrifft Test Drive 6 seinen Vorgänger aus dem Vorjahr deutlich. Darunter sind 36 Rennwagen, vier Polizeiautos und sogar ein Motorrad. Auf elf Strecken können sich Spieler Rennen untereinander und auch wieder gegen die Polizei liefern. In Test Drive 6 verfügen die Strecken erstmals in der Serie über Umgebungsgeräusche. Auch ein Wirtschaftssystem ist erstmals mit an Bord. So werden bei Rennen Geldpreise gewonnen, die in neue Fahrzeuge investiert werden können.
Test Drive 6 ist das erste Spiel, das nicht mehr von Accolade herausgebracht wurde. Die wurden 1999 von Infogrames aufgekauft, welche dann auch Test Drive übernahmen.
4X4 World Trophy – 1999 (PC, PlayStation, Game Boy Color) 4X4 World Trophy, das in Nordamerika unter dem Titel Test Drive Off-Road 3 auf den Markt ist, setzt die Tradition der Off-Road-Subserie fort. Wieder geht es, mit diesmal 27 Fahrzeugen, ins Gelände. Die Strecken sind dabei auch in diesem Teil wieder an realen Orten angesiedelt; darunter der Schwarzwald, der Yosemite Nationalpark, Tibet und der Berg Fuji in Japan. Zum Soundtrack steuerten bekannte Bands wie Incubus und Blink 182 einige Songs bei.
Test Drive Off-Road Wide Open – 2001 (PlayStation 2, Xbox) 2001 erschien der bis dato letzte Ableger der Off-Road-Serie. Entwickelt wurde das Spiel von den Angel Studios, die zuvor mit Midtown Madness auf sich aufmerksam gemacht hatten. Jüngster Titel des Studios, das heute Rockstar San Diego heißt, ist übrigens Red Dead Redemption.
Test Drive Off-Road Wide Open erschien als erstes Test Drive nur auf den damaligen aktuellen Konsolen PlayStation 2 und Xbox und wurde auch nicht für den PC portiert. Wie in den Vorgängern geht es mit Geländewagen ins Gemüse. Dabei gibt es drei verschiedene Rennmodi: Circuit, Blitz und Scramble.
Test Drive Overdrive: The Brotherhood of Speed – 2002 (PC, PlayStation 2, Xbox) Das auch als TD Overdrive bekannte Brotherhood of Speed ist der letzte Titel der Serie, der von den Pitbull Studios entwickelt wurde. Die hatten sich vorgenommen, den Vorgänger in allen Belangen zu verbessern. Bereits ein Jahr vor Need for Speed: Underground, konnte das Spiel schon mit einem Story-Modus aufwarten, der – ironischerweise – »The Underground« heißt. Darin übernimmt der Spieler die Rolle von Dennis Black, der ein berühmter Underground-Rennfahrer werden will. Das Spiel bietet dabei vier Stadtareale mit verschiedenen Kursen und 26 Autos, von denen zwölf auch als Polizeivarianten vorliegen. Publisher war zum ersten Mal Atari.
Test Drive: Eve of Destruction – 2004 (PlayStation 2, Xbox) Der achte Ableger der Test Drive-Serie stellt einen kleinen Bruch in der Serie dar. So dreht sich in Test Drive: Eve of Destruction nicht mehr alles um Rennen mit Supersportwagen auf Straßen, sondern um die in Amerika beliebten Demolition Derbys. Mit vielen verschiedenen Vehikeln, zu denen auch Schulbusse, Taxis und Krankenwagen zählen, können in insgesamt 25 Events die Gegner ordentlich zerschrammt werden. Eve of Destruction erschien dabei nur auf den Konsolen.
Test Drive Unlimited – 2006 (PC, PlayStation 2, Xbox 360, PlayStation Portable) Mit Test Drive Unlimited kehrte die Serie zwei Jahre später zu ihren Anfängen zurück – wenn auch in weitaus größerem Maßstab und einigen neuen Ansätzen. Die Spielwelt ist riesig. Das Entwicklerstudio Eden Games hat die hawaiianische Insel O'ahu mit insgesamt 1000 Meilen Straßennetz nachgebaut. Dazu nutzten sie auch Satellitenaufnahmen. Auch der Fuhrpark kann sich mit 125 verschiedenen Fahrzeugen sehen lassen. Eine besondere Neuerung des Spiels war der Online-Modus, der die Grenzen zwischen Single- und Multiplayer verschwimmen lassen sollte. Leider hatten sich hier aber auch einige Fehler eingeschlichen, die die Online-Raserei anfangs nicht unbedingt zu einem Vergnügen machten.
Test Drive Unlimited 2 – 2011 (PC, PlayStation 3, Xbox 360) Der Nachfolger will nun mit einer noch größeren Welt und neuen Features überzeugen. Neben der Insel aus dem Vorgänger, O'ahu, haben die Entwickler von Eden Games diesmal auch noch die Ferieninsel Ibiza nachgebaut. Insgesamt werden über 3000 Meilen an Straßen frei befahrbar sein. Mit an Bord sind diesmal auch dynamische Tag-Nacht-Wechsel, Wettereffekte und ein Schadensmodell.
Test Drive: Ferrari Racing Legends – 2012 (PC, PlayStation 3, Xbox 360)
Wie der Name es schon vermuten lässt, gibt es in Test Drive: Ferrari Racing Legends ausschließlich Ferraris – gleich 51 Fahrzeuge stehen uns zur Verfügung. Test Drive macht seinem Namen im Karrieremodus alle Ehre und versetzt den Spieler in den Rennanzug eines Test- und Werksfahrers.
Die Karriere unterteilt sich in drei Kampagnen, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen. So lernen wir unter anderem in der goldenen Ära die Anfänge des Unternehmens kennen. Außerdem gibt es noch die silberne Ära (1974 bis 1990) sowie die moderne Ära (1990 bis heute).
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