Die PS5 Pro ist zu teuer, also wird sie ignoriert und erst wieder die PS6 gekauft – so oder so ähnlich planen viele von euch, das habe ich auch schon in zahlreichen Kommentaren unter meinen Artikeln zu Sonys Mid-Gen-Refresh der PS5 gelesen. Und ich habe dafür vollstes Verständnis, schließlich sind 800 Euro für eine neue Konsole alles andere als Portemonnaie-verträglich.
Aber ihr solltet die PS5 Pro dennoch nicht ignorieren! Sie macht nämlich schon jetzt PS5-Spiele besser, die ihr dann auf der PS6 nachholen könnt.
Abwärtskompatibilität der PS6 wird schon jetzt mit der PS5 Pro gestärkt
Sony wird laut glaubwürdiger Berichte bei der PS6 auf AMD-Hardware setzen, auch da Sony Abwärtskompatibilität wohl immens wichtig sei. Das Feature dürfte bei der Next Gen-Konsole daher genau so konzipiert sein, wie derzeit bei der PS5. Dafür sprechen meiner Einschätzung nach auch einige Spezifikationen der PS5 Pro, die eher konservativ gewählt wurden – allen voran das kleine CPU-Upgrade.
Taktraten spielen nämlich eine große Rolle bei der Abwärtskompatibilität der PlayStation-Generationen ab der PS4, wollt ihr mehr darüber erfahren, findet ihr hier einige Details:
Bei der PS5 hat der Ansatz gut funktioniert und auf ihr laufen dann auch alle Patches für den damaligen PS4 Pro-Mid-Gen-Refresh. Zum Teil sogar besser, falls es zu kleineren Rucklern kam oder exklusive 60 fps-Patches für die PS5 erschienen sind, wie bei God of War oder The Last of Us Part 2.
PS5-Spieler*innen, die keine PS4 Pro hatten, bekamen also direkt zum Launch ein Upgrade vieler ihrer alten PS4-Titel spendiert.
Diese Handhabe lässt sich höchstwahrscheinlich auch auf die PS6 übertragen. Lasst ihr die PS5 Pro also aus, spielt die Konsole trotzdem eine wichtige Rolle in eurer Gaming-Zukunft.
Wenn ich etwa an GTA 6 denke, glaube ich nicht, dass die PS5 und PS5 Pro aufgrund ihrer CPU-Limitierungen auf 60 fps kommen werden. Auf der PS6 per Patch? Dann schon eher...
Kurzum: Ihr nehmt dann zum PS6-Release all das mit, für das Pro-Käufer*innen aktuell einen Premium-Zuschlag zahlen und holt auf der PS6 dann viel mehr aus euren PS5-Spielen als es ohne die Pro-Patches möglich wäre.
Entwickler*innen werden ihre Spiele mit der PS5 Pro im Hinterkopf gestalten
Die PS5 Pro wird zwar nicht die neue Lead-Plattform für PlayStation-Entwickler*innen werden, diese Ehre gebührt weiterhin der Standard-PS5 als "kleinster gemeinsamer Nenner", allerdings steht eben eine Konsole mit mehr Power zur Auswahl, die über ein weitaus höheres Leistungsprofil verfügt.
Dementsprechend ausgeklügelter dürften Pro-Patches mit der Zeit werden, vor allem mit Blick auf aufwendige Ray-Tracing-Effekte, die einen "transformativen" Eindruck hinterlassen können. Wie beispielsweise auch bei F1 24 auf der PS5 Pro:
Und die Ray-Tracing-Performance wird bei der PS6 nur noch weiter steigen, es ist also gut denkbar, dass dort auf Basis der Pro-Patches noch mehr fps freigesetzt werden.
PSSR wird bis zur PS6 noch weiter verfeinert
Neben der reinen Rohleistung dürfte sich auch noch Sonys KI-Skalierer PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR) verbessern. Die Technik generiert aus Frames mit niedriger Auflösung eine scharfe Bildausgabe und das schon in der ersten Iteration auf einem ziemlich hohen Niveau.
Wie bei allen KI-Modelle in frühen Versionen besteht aber noch Potenzial für Verbesserungen, etwa im Hinblick auf schimmernde Artefakte:
Kauft ihr euch nicht die PS5 Pro, könnt ihr sie also so ein bisschen wie als Probelauf für die PS6 betrachten. PSSR wird sich bis dahin noch deutlich verbessern. Das habe ich in der Vergangenheit bei allen Skalierungstechniken auf KI-Basis wie DLSS beobachtet.
Auch könnte Sony noch mehr aus der KI-Hardware herausholen. Bei Nvidia-Grafikkarten werden zum Beispiel die KI-Fertigkeiten genutzt, um Ray-Tracing-Effekten eine höhere Qualität oder mehr Performance zu entlocken.
Oder um zusätzliche Zwischenbilder zu generieren, etwa um 60 fps-Spiele auf 120 fps zu bringen. Das funktioniert mittlerweile ziemlich gut, wenn auch mit ein wenig Input Lag und leichten Bildartefakten.
Aber auch da: Die Technik verbessert sich kontinuierlich und vielleicht ist sie dann zur PS6 bereit. Genau wie unzählige Pro-Patches, die euch zum Launch der Next Gen erwarten. Ihr müsst also gar nicht die PS5 Pro kaufen, um letztendlich von ihrer Existenz zu profitieren.
Wobei wir wohl auch stark hoffen müssen, dass die PS6 in ein paar Jahren nicht auch heftig an der Preisschraube dreht…
Wie denkt ihr darüber? Überwiegt die Enttäuschung über den Pro-Preis oder seid ihr froh darüber, dass es die Pro-Patches dann höchstwahrscheinlich auf der PS6 geben wird?
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