Trotz Sonys PS5 Pro-Ankündigung und einigen Trailern wussten wir bisher nur grob, was die Mid Gen-Konsolen eigentlich kann. Im Rahmen eines Events konnte sich unter anderem Digital Foundry jedoch ein paar Spiele anschauen, mit Entwickler*innen sprechen und im Nachhinein von den Studios zur Verfügung gestelltes Videomaterial analysieren.
Das Ergebnis? Bei einigen PS5 Pro-Patches ist unter den richtigen Voraussetzungen sogar von einem kleinen "Generationssprung" die Rede.
11 PS5 Pro-Patches angespielt und das haben sie auf dem Kasten
Drei Stunden hatte der Digital Foundry-Redakteur Oliver Mackenzie Zeit, um sich auf einem Hands-On-Event in San Francisco ein paar Spiele anzuschauen, die zum Release der PS5 Pro maßgeschneiderte Patches erhalten.
Und er zeigte sich begeistert von den grafischen Möglichkeiten, die die zusätzliche Power der PS5 Pro ermöglicht. Vor allem F1 24 hat es ihm angetan, nicht nur weil er großer Formel 1-Fan ist, sondern die Spielerfahrung durch das Technik-Upgrade als "transformativ" empfunden hat.
F1 24 ist überraschenderweise wohl der Titel, der bisher am meisten aus der PS5 Pro herausholt:
- Es wird einen 8K-Modus mit hohen Grafikeinstellungen und 60 fps geben, der von nativen 2160p auf eben 4320p hochskaliert wird.
- Ein neuer Performance-Modus vereint eine 4K-Bildausgabe mit 120 fps-Gameplay.
- Außerdem gibt es einen PS5 Pro-Qualitätsmodus, der ein echtzeitberechnetes Beleuchtungssystem und Ray-Tracing-Funktionen bietet. Ray-Tracing wird für absolut präzise Schatten und Reflexionen verwendet.
Vor allem der Ray-Tracing-Modus sorgt für ein deutlich schickeres Rennspiel, das realistisch ausgeleuchtet und schattiert wird. Deutlich wird das zum Beispiel bei diesem nachmittäglichen Rennstart in Monaco:
Darüber hinaus konnte sich weitere Spiele anschauen und die machten mal mehr und mal weniger Gebrauch von der PS5 Pro-Power. Gran Turismo 7 sah beispielsweise mit zusätzlichen Ray-Tracing-Reflexionen auf den Autokarosserien richtig hübsch aus und bietet ebenfalls einen gestochen scharfen 8K-Modus im Zusammenspiel mit 4K-Upscaling.
Zudem konnte er einen deutlichen fps-Schub bei Dragon's Dogma 2 feststellen. Das großartige Action-RPG litt auf der Basis-PS5 unter massiven Framerate-Schwankungen im 30 bis 40 fps-Bereich, auf der PS5 Pro kratzt der Titel weitgehend an der 60 fps-Marke und das sogar in aufwendigen Stadtarealen.
Einige Patches gehen die Mid-Gen-Konsole hingegen ein Stück konservativer an: So gibt es im optisch herausragenden Remake von Demon's Souls zum Beispiel nur ein paar schärfere Schatten zu vermelden. Und auch bei Horizon Forbidden West hat sich nicht so viel getan, eine neue Kantenglättungstechnik bügelt Pixeltreppchen an Haaren und feinen Details effektiver aus, außerdem gibt es präzisere Schatten und Lichteffekte.
PS5 Pro-Spiele im Trailer:
PSSR legt einen überzeugenden Start hin, aber es gibt noch ein paar Probleme
Vielfach findet PlayStation Spectral Super Resolution im Video von Digital Foundry Erwähnung. Der PSSR-Upscaler generiert eine hochaufgelöste Bildausgabe aus Frames, die in einer niedrigen Auflösung berechnet wurden.
Und das wohl bereits mit Bravour: Das bisher leider enorm verwaschene Final Fantasy 7 Rebirth ist auf der PS5 Pro fast ein neues Spiel, so extrem scharf löst PSSR feine Details auf. Und auch in Ratchet & Clank: Rift Apart, wandelt PSSR den bisherigen Performance-Modus in ein noch schärferes Action-Vergnügen mit weniger Treppchenbildungen.
Aber bei PSSR ist wohl auch noch ein wenig Nachjustierung angefragt! Obwohl die meisten Spiele massiv von dem Upscaler profitieren, gibt es auch noch einige Schwierigkeiten, vor allem mit der Bildstabilität.
So kam es laut Oliver Mackenzie in Dragon's Dogma 2 zu deutlicher Artefaktbildung bei Schattendarstellungen und in The Last of Us Part 1 und Part 2 Remastered wurden Übergänge bei Tiefenschärfe-Effekten nicht korrekt angezeigt.
Überhaupt seien die Naughty Dog-Shooter derzeit noch ein bisschen zu scharf, PSSR braucht an der Stelle also noch Fein-Tuning – das haben auch die Entwickler*innen von Ratchet & Clank angemerkt, die ihr Spiel nach der Anwendung von PSSR als zu scharf empfanden.
In Spielen wie F1 24 und Gran Turismo 7 sei zudem zu beobachten gewesen, das dünne Bildelemente zu flimmern beginnen und Bildartefakte erzeugen. Das ist bei vielen KI-Skalierern üblich, Digital Foundry sagt aber auch: Wir stehen gerade einmal am Beginn von PSSR, die Technik wird sich genau wie bei Nvidias DLSS verbessern.
Generell sei aber schon ein gutes Zeichen, dass PSSR in diesem frühen Stadium so gute Ergebnisse liefert. Wir dürfen also gespannt sein, was die Zukunft in der Hinsicht noch bringt.
Wartet ihr im Bezug auf ein bestimmtes Spiel bereits auf einen Pro-Patch? Was wäre eure erste Wahl?
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