Monster Hunter 4 Ultimate im Test - Bosse am laufenden Band

Wo machen Bossmonster Urlaub? In der Welt von Monster Hunter 4 Ultimate, denn dort kommen wir keine zwei Meter weit, ohne auf einen zu treten. Im Test klären wir, ob die Dauerbelastung funktioniert und vor allem über lange Zeit motiviert.

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Bosskämpfe polarisieren: Die einen finden sie zu stressig und würden stattdessen lieber 80 kleinere Quests erledigen. Die anderen lieben sie, und plätten mit einem breiten Grinsen im Gesicht einen »Dicken« nach dem anderen.Monster Hunter 4 Ultimate für den Nintendo 3DS liefert genau das.

Als auf einem Karawanenbasar stationierter Monsterjäger befreien wir das Umland von diversen Drachen, Schlangen, Raptoren oder Spinnenviechern. Als Freiberufler erhalten wir unsere Aufträge von den Personen, die wir im Laufe des Spiels kennen lernen. Je erfolgreicher unsere Bemühungen sind, desto kniffliger werden auch die Monster, die wir bezwingen müssen.

Vier Jäger für ein Gore Magalla

Dass uns das Gerenne von einem Biest zum nächsten nicht langweilig wird, liegt neben den anspruchsvollen Kämpfen und dem komplexen Craftingsystem auch am Multiplayer-Modus. Zusammen mit bis zu drei anderen Freunden können wir uns gemeinsam auf die Jagd machen. Das geht entweder lokal oder jetzt auch online über das Nintendo-Netzwerk.

Hier können wir entscheiden, ob wir mit Fremden oder Freunden spielen wollen. Während Jäger jeden Ranges zusammen spielen können, hängt der Level des Auftrags vom Rang des Jägers ab, der das Spiel leitet. Im Mehrspielermodus sind dadurch ausgefeiltere Taktiken möglich.

Denn auch wenn unsere Begleiter, die Felynes, wirklich gut darin sind, Gegner von uns abzulenken, große Strategen sind sie nicht. Pläne mit Fallen oder Minen vereiteln sie oft dadurch, dass sie sie gerne einmal selbst auslösen. Mit einem gut ausbalancierten Verhältnis von Nah- und Fernkampfwaffen unterschiedlichen Typs treten wir den Monstern mit einer Vielzahl an Angriffen entgegen.

Lokaler Multiplayer-Modus via StreetPass
Obwohl mit Monster Hunter 4 Ultimate jetzt auch ein Online-Multiplayer verfügbar ist, hat der lokale Multiplayer nach wie vor so einiges für sich. Zum Beispiel können wir uns viel besser mit unseren Freunden absprechen, wenn sie neben uns sitzen. Oder ihnen eine Kopfnuss verpassen, sollten sie uns die Tour vermasseln. Für den Fall, dass unser Freundeskreis nicht nur aus Monster Hunter-Verrückten besteht, gibt es StreetPass Events. Quer durch die Bundesrepublik verteilt treffen sich 3DS-Besitzer, um StreetPass Games wie Puzzletausch oder Rette die Krone abzuarbeiten und anschließend gemeinsam zu zocken.

Organisationen wie StreetPass Germany haben hierzu eine Übersicht sämtlicher Gruppen in Deutschland zusammengestellt, sodass wir ohne Probleme Treffen in unserer Nähe finden oder selber eine Veranstaltung ausrichten können. Genauere Infos zu StreetPass Germany und Gruppen in eurer Nähe findet ihr auf ihrer Internetseite: streetpass-germany.de

Da in Monster Hunter allein der Statuswert der Ausrüstung zählt, können Anfänger ohne Probleme an einem Kampf für Fortgeschrittene teilnehmen. So können wir gegen Monster kämpfen, gegen die wir alleine keine Chance hätten.

Augen auf bei der Monsterjagd

Dank der neuen Angriffsmöglichkeiten können wir jetzt auf das Monster draufspringen – während es sich in die Luft erhebt. Dank der neuen Angriffsmöglichkeiten können wir jetzt auf das Monster draufspringen – während es sich in die Luft erhebt.

Es ist natürlich trotzdem immens wichtig, den Gegner im Auge zu behalten und sein Angriffsmuster zu verinnerlichen, sonst werden wir schnell vom Jäger zum Gejagten. Und das Beobachten ist manchmal gar nicht so einfach.

Wir haben in Monster Hunter 4 Ultimate zwar eine Zielkamera, aber das störrische Ding will einfach nicht auf unseren Feind gerichtet bleiben, sodass wir sie andauernd per Knopfdruck neu ausrichten müssen. Mit der Zeit gewöhnen wir uns zwar daran, schließlich gab es das in den vorhergegangenen Teilen überhaupt nicht, gerade Anfängern wird es allerdings schwer fallen, den Überblick zu behalten.

Denn wenn wir sowieso schon gleichzeitig unsere Waffen schärfen, uns von Vergiftungen heilen und unsere Gesundheit aufbessern müssen, sorgt dieser zusätzliche Knopfdruck regelmäßig für Knoten im Finger. Darunter leidet selbstverständlich die Übersicht genau wie unter den teilweise doch sehr matschigen Texturen.

Die Wüste lebt … nicht

Insgesamt hat sich die grafische Qualität im Vergleich zum Vorgänger aber deutlich gesteigert. Monster Hunter 3 Ultimate erinnerte an eine Blume in einem zu kleinen Topf: sieht zwar nett aus, hat aber keinen Platz, sich anständig zu entfalten.

Monster Hunter 4 Ultimate wirkt da weitaus weniger gequetscht. Da unser Hauptsitz auf einem wandelnden Basar ist, kommen wir im Laufe des Spiels in immer neue Gegenden. Von lauschig-grünen Wiesen bis zur erbarmungslosen Tundra ist alles mit dabei.

Auch während der Kämpfe wirken die Gegenden bisweilen etwas leblos. Auch während der Kämpfe wirken die Gegenden bisweilen etwas leblos.

Die starken Unterschiede machen die Orientierung einfacher, vor allem, wenn wir auf der Suche nach einem Gegner aufgrund von mangelndem Orientierungssinn ein bisschen länger unterwegs sind. Die Landschaften wirken allerdings bisweilen etwas leblos und somit eher wie reine Hintergründe als interaktive Umwelt.

Von Riesenspinnen und Drachendodos

Dafür tummeln sich in dort über zwanzig neue und jede Menge altbekannte Monster. Nerscylla, eine fiese Riesenspinne, schießt wie Spider-Man mit Netzen um sich, die uns an den Boden fesseln, und zieht uns dann blitzschnell in die Nähe ihrer abartig scharfen Beißerchen. Und sollten wir das überleben, hat sie noch diverse Gifte parat, die uns paralysieren oder langsam töten.

So oder so sollten wir sie keinesfalls aus den Augen verlieren. Den Drachendodo Gypceros kennen wir bereits aus dem zweiten Teil auf der PlayStation 2. Damals hat er sich aber noch nicht des mehrstufigen Terrains bedient. Klettern kann er zwar immer noch nicht besonders gut, dafür haben es aber seine spitzen Hörner in sich.

Wenn die ein blendendes Lichtsignal aussenden, schützt uns nur das Blocken vor der zeitweiligen Erblindung. Außerdem fingiert der Fiesling gerne seinen eigenen Tod, um unbedarfte Jäger in die Falle zu locken. Während sie versuchen, das am Boden liegende Monstrum auszuweiden, springt es auf einmal wieder auf und schlägt um sich.

Kirin Kirin sieht zwar aus wie ein Einhorn mit Bart, ist aber in Wirklichkeit ein Drachenältester, der mächtige Donnerattacken beherrscht.

Kushala Daora Kushala Daora ist ebenfalls ein Drachenältester, der mit seinen Hörnern Stürme herbeibeschwören kann. Glücklicherweise hat er eine extreme Schwäche gegen Gift.

Dahren Moran Dahren Moran ist ein neuer Drachenältester, der sich bereits im Intro mit seiner Bohrernase vor uns durch den Sand bewegt. Seine Schwäche sind Donnerangriffe.

Teostra Teostras Mähne sieht zwar flauschig aus, die gebündelten Feuerstrahlen des Drachenältesten sind aber nicht zu unterschätzen

Zamtrios Der getigerte Zamtrios wird in Monster Hunter 4 Ultimate neu eingeführt. Ähnlich wie Frösche kann er seinen Hals aufblasen. Anders als Frösche versucht er uns aber damit zu zerquetschen.

Daimyo Der Daimyo (auch Dschungelkrabbe) ist ein riesiger Einsiedlerkrebs, der sowohl mit seinen Hörnern als auch mit Wasserschaum angreifen kann. Komischerweise findet man den Krebs in der Wüste vor.

Monoblos Monoblos (auch einhörniger Wyvern) tötet am liebsten mit seinem riesigen Horn. Wenn er nicht gerade Jäger um Jäger mit seinem Schrei ertauben lässt.

Tetsucabra Der Tetsucabra ist ein riesiger Frosch mit einem noch riesigeren Unterkiefer. Wenn er uns mit dem nicht zermalmt, springt er gern von Vorsprüngen auf unbedarfte Jäger herab.

Gore Magala Gore Magala ist verantwortlich für einen Virus, der Monster in eine Art Berserker-Modus fallen lässt und Jägern die Kraft raubt.

Jaggis Jaggis sind die ersten Feinde, auf die wir treffen. Sie sind relativ leicht zu besiegen, in der Gruppe aber durchaus störend.

Was kann der New 3DS?
Mit dem Erscheinen des New 3DS kommt auch eine Monster Hunter Edition des Handhelds auf den Markt, die das Spiel sowie einen gravierten New Nintendo 3DS XL im Monster Hunter Design enthält. Neben einem hübschen Bildchen vorne und hinten hat der neue 3DS aber auch noch einen ganz anderen Vorteil: Der C-Stick erleichtert die Kameraführung enorm. Natürlich ist der kein vollwertiger Ersatz für einen zusätzlichen Analogstick, wie ihn zum Beispiel das Schiebepad Pro hat, macht das Spielen aber trotzdem um einiges komfortabler. Außerdem ist der C-Stick bereits Teil des Gerätes und muss nicht, wie das klobige – und batteriebetriebene – Circle Pad extra angebaut werden.

Monster Hunter 4 Ultimate ist eines der ersten Spiele, das sich die neuen Steuerungsmöglichkeiten zunutze macht. Dafür müsst ihr allerdings im Menü zunächst das Schiebepad Pro aktiviert haben, auch, wenn der neue 3DS das quasi eingebaut hat. Die neuen Schultertasten haben jedoch noch keinen Effekt. Dafür funktionieren die durch Facetracking verbesserten 3D-Effekte super, so lange man mit dem Gesicht im von der Kamera erfassten Bereich bleibt. Theoretisch können wir auf dem Sofa auf der Seite unter Decke liegen, den New 3DS vor uns auf einem Kissen balanciert, und trotzdem noch gut sehen.

New Nintendo 3DS - Unboxing: Das ist das neue 3DS-Handheld Video starten 6:04 New Nintendo 3DS - Unboxing: Das ist das neue 3DS-Handheld

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