Vorsicht, Verwirrungsgefahr: Wer sich vor dem Spiel nicht den zugehörigen Film angesehen oder sich näher mit der Hintergrundgeschichte von James Cameron's Avatar: Das Spiel befasst hat, ist ziemlich aufgeschmissen. Habt ihr nämlich erst mal euren männlichen oder weiblichen Charakter gewählt, werdet ihr ohne großartige Erklärung in die Handlung des Spiels hineingeworfen. Als Soldat (oder Soldatin) sollt ihr dafür sorgen, dass die blauhäutigen Ureinwohner des Planeten Pandora -- die sogenannten Na'vi -- die RDA Corporation nicht am Abbau wichtiger Rohstoffe hindern. Außerdem seid ihr Teilnehmer des Avatar-Programms: Mittels einer Hightech-Maschine wird euer Bewusstsein temporär in einen künstlichen Na'vi-Körper versetzt, sodass ihr undercover für die Firma arbeiten könnt.
Mensch oder Na'vi?
Um euch in die Steuerung des Spiels einzuführen, seid ihr zunächst als Soldat unterwegs und schlüpft dann in die blaue Haut eines Weltraum-Schlumpfs. In beiden Gestalten löst ihr simple Missionen, bis es nach etwa einer halben Stunde Spielzeit zur Entscheidung kommt, wie ihr den Rest des Spiels angehen wollt: Ihr müsst zwischen Menschen und Na'vi wählen. Beide verfolgen separate Storylines, sodass ihr sozusagen zwei Spiele zum Preis von einem bekommt. Ob ihr die aber auch wirklich komplett durchstehen wollt, steht auf einem anderen Blatt, denn wirklich gut spielt sich keine der beiden Seiten. Grundlegende Unterschiede gibt es eigentlich nur in der Ausstattung der Kämpfer, ansonsten gleichen sich die Helden: Während Menschen mit großkalibrigen Wummen und Flammenwerfern unterwegs sind, vertrauen die Na'vi auf primitive Waffen wie Pfeil und Bogen oder Keulen.
Wenn Kampf zum Krampf wird
Die Rolle des menschlichen Soldaten ist im Spiel eindeutig vorzuziehen, da es für jeden Gegnertypen eine passende Fernwaffe gibt. Als Na'vi-Blauhaut seid ihr deutlich weniger schlagkräftig unterwegs und werdet zum unübersichtlichen Nahkampf gezwungen. In Gefechten extrem hinderlich ist die fehlende Zielerfassung: Ihr müsst euer Fadenkreuz genau ausrichten, um Gegner zu erwischen. Das ist gerade bei Spielen wie Avatar ein unverzeihlicher Designfehler, da ihr ständig in Bewegung seid. Ausgeglichen wird das immerhin zum Teil durch die mangelnde Künstliche Intelligenz der Figuren. Ebenso unverzeihlich: die meist nutzlose Radaranzeige. Zwar bekommt ihr euer nächstes Einsatzziel per Markierung angezeigt, doch die Karte ist im Gegensatz zur Spielumgebung flach und damit keine große Hilfe bei der Navigation durch die verschlungenen Pfade der Spielwelt. Völlig unverständlich ist uns die fehlende Anzeige von Gegnern auf dem Radar. Immer wieder werdet ihr ohne Vorwarnung von hinten angegriffen.
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