James Cameron's Avatar: Das Spiel im Test - Review für Wii

Menschen sind böse… Schlüpft in die Haut eines Na’vi und wehrt euch! Wie schlägt sich die Wii-Version von Avatar? Lest unseren Test.

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Avatar: Nicht schön, aber selten: Ein Na’vi wie er im Buche steht! [Wii] Avatar: Nicht schön, aber selten: Ein Na’vi wie er im Buche steht! [Wii]

Sind wir doch mal ehrlich: Menschen können schon ziemlich fies sein. Nicht nur, dass sie sich gegenseitig bekriegen und die eigene Umwelt zerstören. Nein, sie sind auch noch ziemlich raffgierig. Das zeigt deutlich James Camerons Film Avatar - Aufbruch nach Pandora, der am 18. Dezember in den Kinos anläuft: Die menschliche Rasse hat Gefallen an den Rohstoffen des Planeten Pandora gefunden und plündert ihn nun mit Waffengewalt. Kein Wunder, dass die heimische Spezies - die Na’vi - wenig erfreut über den unerwarteten Besuch ist.

Auf in den Kampf … aber leise!

Avatar: Mit dem Stab und viel Gefuchtel wird dieser Kampfroboter in seine Einzelteile zerlegt. [Wii] Avatar: Mit dem Stab und viel Gefuchtel wird dieser Kampfroboter in seine Einzelteile zerlegt. [Wii]

Die Wii-Version von James Cameron's Avatar: Das Spiel greift nicht eins zu eins die Handlung der Filmvorlage auf, sondern erzählt den Konflikt zwischen den Na’vi und den Menschen aus der Sicht der Einheimischen. Im Gegensatz zu den Versionen für die PlayStation 3 und Xbox 360 könnt ihr euch hier also nicht für eine Seite entscheiden. Stattdessen schlüpft ihr in die Rolle von Rai’uk - einem jungen Na’vi - und geht mit einem Stab bewaffnet auf Rachefeldzug. Um diesen einzusetzen, schwingt ihr die Wiimote, was bei hohem Gegneraufkommen zu einem ziemlichen Gefuchtel ausartet. Alternativ habt ihr noch einen Bogen im Arsenal, mit dem ihr Gegner unbeobachtet aus der Distanz unschädlich macht. Im offenen Kampf sind die Menschen mit ihren Maschinengewehren allerdings im Vorteil, deshalb solltet ihr besser versuchen, euch von hinten an sie heranzuschleichen und dann auszuschalten. Oft ist dies sogar die einzige Möglichkeit, einen Spielabschnitt erfolgreich zu absolvieren. Diese Stealth Kills laufen in Form von Quick Time Events ab, die recht gut funktionieren und kein großes Problem darstellen. Einen Großteil des Spielverlaufs werdet ihr also damit verbringen, durch Pandoras Urwälder und Militärbasen der Angreifer zu schleichen, was aufgrund der mangelnden Abwechslung schnell langweilt. Meist müsst ihr irgendeinen Schalter finden und diesen zerstören, um Tore zu öffnen und Überwachungssysteme abzuschalten – öde!

Avatar: Diese Flugmission sieht recht hübsch aus und lässt sich sogar mit dem Balance Board steuern. [Wii] Avatar: Diese Flugmission sieht recht hübsch aus und lässt sich sogar mit dem Balance Board steuern. [Wii]

Doch auch in Avatar gibt es einige wenige Missionen, die etwas mehr Abwechslung zu bieten haben. So schwingt ihr euch auf den Rücken eines riesigen Vogels namens Banshee, um einen Hubschrauber zu verfolgen und diesen vom Himmel zu holen. Dies läuft - wer hätte das gedacht - ebenfalls durch das Drücken vorgegebener Tasten ab. Um Quick Time Events kommt ihr in diesem Spiel also definitiv nicht herum. Für die Steuerung der Flugsequenz habt ihr zwei Möglichkeiten: Während ihr mit der Wiimote Rai’uk Pfeile abschießen lasst, steuert ihr den Vogel entweder mit dem Nunchuk oder ihr steigt dafür aufs Balance Board. Das macht zwar Spaß, doch besser funktioniert es mit der Nunchuk-Variante. Eine Besonderheit gibt es zudem für alle, die Wii Motion Plus nutzen, denn die können in den Chitin-Panzer einer Höllenwespe schlüpfen und so die Umgebung auskundschaften. Alle anderen müssen auf dieses Spielelement verzichten. Die Steuerung des Insektes ist extrem schwammig, so dass man gut und gerne darauf verzichten kann, zumal es eh nichts Interessantes zu beobachten gibt. Die Kontrolle über den Hauptcharakter hingegen funktioniert recht präzise. Lediglich die Kameraführung ist etwas hakelig, ohne Nachjustieren kommt ihr selten aus. Im Koop-Modus (in dem ein Freund die Kontrolle über Rai’uks Schwester übernimmt) ist die Kamera sogar eine echte Katastrophe, so dass ein Zusammenspiel kaum möglich ist. Grafisch ist Avatar für die Wii zwar ein Hingucker, doch es mangelt an Zwischensequenzen. Die Geschichte wird zu großen Teilen nur in Form von Texten erzählt, so dass auch die Sprachausgabe eher klein ausgefallen ist.

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