Es ist das leidige Schicksal derer, die in der Rangfolge an zweiter Stelle stehen: Die Arbeit erledigen, die bei den repräsentativen Aufgaben des Ersten nicht erledigt werden können. Auch in Heroes and Castles scheint es nicht anders. Während der König zwar noch auf seinem royalen Thron verweilt, aber nicht mehr besonders lebendig wirkt, darf unser namensloser General Verwaltung wie Kriegsführung übernehmen. Ob ihm Ruhm und Ehre dafür zuteilwerden, ist indes ungewiss; Blut und Blechschäden sehen wir dafür zuhauf.
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Politisch gewollte Adelsarmut
Doch zunächst einen Überblick: Heerscharen der Orks und Untoten bedrohen das Reich. Warum sich diese lebendigen wie toten Geschöpfe gegen uns wenden und wieso sie so zahlreich auftreten, behandelt das Spiel nur im Rahmen kurzer Texte vor jeder der 31 Missionen. Uns soll es recht sein, haben wir so doch mehr Zeit, uns auf die Verteidigung der Wallanlagen vorzubereiten: Als einer von drei wählbaren Recken (Ritter, Paladin, Ingenieur) landen wir zu Beginn jeder Mission hinter den schützenden Mauern des Burgfrieds.
Nun gut, Mauern ist angesichts der kläglichen Holzpalisade eine Lüge - und Schutz bietet die Konstruktion aus Baumstämmen auch nicht recht. Glücklicherweise fließen durch Minen Goldstücke auf unser virtuelles Konto, von denen wir Upgrades für unsere Gebäude und neue Truppen kaufen können. Die brauchen wir auch dringend, denn bereits an den ersten Skeletten und Ghulen merken wir, dass unser General zwar gut austeilen kann, gegen die Masse an Gegnern aber wenig auszurichten vermag: Selbst wenn wir von einzelnen Gegnern und Gruppen nicht aufgerieben werden, so rennen doch immer wieder Schergen des Bösen gegen den Wall an, der als letzte Instanz unsere Burg vor den feindlichen Attacken schützt.
Also kaufen wir zu Beginn eine Hand voll Bogenschützen, die nahende Feinde mit Pfeilen spicken. Oder doch lieber eine Horde Bauern, die anfangs wenig Schaden austeilt, aber unter Aufopferung ihres Lebens wertvolle Zeit gewinnen kann, in der wir mit unseren Truppen andere Gegneransammlungen aufgerieben und neues Gold abgebaut haben? Oder besser eine neue Goldmine oder eine Akademie, die unsere Bauern lehrt, dass Mistgabeln in einem solchen Krieg nur dann Schaden ausrichten, wenn sich die Gegner durch gezieltes Piksen zu Tode lachen, und ihnen Schwerter in die Hand drückt? Bereits nach wenigen Missionen müssen wir ständig reflektieren, wofür wir das spärlich fließende Gold einsetzen wollen, da jeder Zwangsrekrutierte die Gunst der Stunde erkennt und einen marktgerechten Sold fordert - und dabei unsere bisherigen Gebäude und Truppen so gut wie möglich schützen, damit wir nicht des Königs Schicksal teilen.
Schädlingsbekämpfung: Goblins im Vorgarten
Die Truppen, denen wir uns entgegenstellen, sind dabei ebenso vielfältig wie die uns selbst zur Verfügung stehenden. Anfänglich schwache Untote und kleine Goblins, die im Schnee fast zu ersticken drohen, werden nach und nach von stärkeren Truppentypen begleitet: Mumien und Skelette, die mit Zweihänder in vorderster Front mitkämpfen oder aus dem Hinterhalt Brandpfeile über die Mauern hinweg auf Goldminen und Burg schießen, mit Sprengstoff bepackte Goblinkommandos, die die vorzeitige Detonation ihrer Ladung zugunsten von größeren Mengen explosiver Dinge billigend in Kauf nehmen, Katapulte oder riesige Trolle - die Liste könnten wir endlos weiterführen. Da sich alle Truppen in ihrem Verhalten unterscheiden, müssen wir unsere Taktik und Truppenzusammensetzung darauf abstimmen: Goblinscharfschützen gilt es gezielt auf offenem Feld auszuschalten, damit sie wenig Schaden anrichten, gegen gepanzerte Feinde helfen Pikeniere, während starke Orks am besten von kostengünstigen Truppenverbänden aufgehalten werden, während sie von Zwergscharfschützen und Kanonentürmen ins Visier genommen werden.
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