Schwarzmarkt der blauen Kristalle
Die Wahl unseres Charakters hat auch starken Einfluss auf unsere Spielweise: Während der Ritter mächtig austeilen und einstecken und durch die hohe Kunst der direkten Beleidung Feinde aus der Umgebung auf sich lenken kann, ist der direkte Nutzen des Paladins überschaubar. Allerdings darf dieser regenerative und schadensverstärkende Auren erlernen, die die Truppen in seiner direkten Umgebung verstärken.
Der zwergische Ingenieur hält sich mit seiner Flinte auf sicherer Distanz, kann aber Katapulte beschwören oder, wer hätte es gedacht, tote Feinde um das nun nicht mehr benötige Gold bringen. Die Fähigkeiten (oder wahlweise die Charakterwerte) verbessern wir durch auf dem Schlachtfeld gewonnene Erfahrungspunkte; für jedes abgeschlossene Level erhalten wir zudem Kristalle, die wir in die Aufrüstung bereits bekannter oder vorzeitiger Freischaltung neuer Truppentypen oder Bauwerke stecken können.
Allerdings versteckt sich auch hierin eine Möglichkeit, echtes Geld via In-App-Kauf in Kristalle umzuwandeln. Gerade zu Beginn sind diese nämlich Mangelware; wer nicht die gleichen Level mit verschiedenen Charakteren absolviert, bekommt bei schlechter Wahl der Upgrades frühzeitig Probleme. Dies kann allerdings auch am Balancing der Charaktere und Truppentypen liegen: Der Paladin kann durch seine ausbaubare Fähigkeit, Truppen günstiger rekrutieren zu dürfen, schnell größere Armeen zusammenstellen - um diesen Vorteil wett zu machen, müssen Ritter besonders effizient die Gliedmaßen ihrer Feinde traktieren. Und wer sich auf Pikeniere spezialisiert, kann gerade zu Beginn einer Schlacht mit heiliger Unterstützung die meisten Gegnertypen problemlos auf Distanz halten.
Magische Runen des Händlerrabattes
Eine weitere Möglichkeit, sich das Überleben einfacher zu machen, sind Runen. Diese können zufällig nach erfolgreicher Schlacht gefunden oder gegen blaue Barzahlung generiert werden und beinhalten passive Boni - unter anderem auf den ausgeteilten Schaden oder die Rekrutierungs- und Baukosten.
Runen wie Kristalle werfen auch die Multiplayerpartien ab, die wir mit jedem unserer Charaktere jederzeit betreten können; diese erwiesen sich im Test jedoch meist als Enttäuschung: Da die Level der Koop-Partner zufällig sind, kann es passieren, dass wir tatenlos zusehen, wie ein viel zu starker Krieger sämtliche Gegner der Schlachtfeldes bindet und eigenhändig ermordet - oder wir einen Grünschnabel zur Seite gestellt bekommen, der sich nicht in die offene Schlacht traut. Die Verbindungsabbrüche und massiven Lags, die während der Partien auftreten, lassen den Multiplayer wie eine stiefmütterlich behandelte Zugabe aussehen. Schade.
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