God of War 3 in hübsch
Die auffälligsten Verbesserungen der Remastered-Version finden wir logischerweise bei der Technik. Zwar sah God of War 3 auf der PS3 schon zum Anbeißen gut aus, auf der PS4 kommt das Action-Epos aber noch besser zur Geltung.
Das ist vor allem der erhöhten Auflösung sowie der flüssigeren Bildrate zu verdanken: Kratos knüppelt sich nun mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde und in 1080p durch die Gegner. Egal ob wir mit unseren Kettenklingen durch eine Feindgruppe pflügen oder in einem der packend inszenierten Bosskämpfe über die gigantischen Pranken von Kronos kraxeln - die Action gerät nie ins Stocken.
Zudem wurde die Ausleuchtung der Spielwelt verbessert. So gibt's jetzt neben detaillierteren Umgebungstexturen auch deutlich mehr Lichtquellen und hübschere Beleuchtungs- und Spezialeffekte, um die Schauplätze noch schicker in Szene zu setzen. Vor allem in Höhlen und Gebäuden kommen die grafischen Schmankerl zur Geltung.
Die meiste Arbeit ist jedoch zweifelsohne in das Charaktermodell des spartanischen Champions geflossen: Kratos glänzt mit neuen Gesichtsanimationen, besseren Muskeldarstellungen und besitzt generell einen höheren Detailgrad. Der Held ist so knackig scharf, dass wir bei Nahaufnahmen fast jede Hautpore erkennen. Die anderen Figuren wurden zwar mit weniger Sorgfalt verschönert, doch wir gucken ohnehin die meiste Zeit auf den glatzköpfigen Krieger - und dessen Facelifting wertet den optischen Eindruck enorm auf.
Trotz all dieser Highlights ist God of War 3 Remastered immer noch ein Remaster und kein Remake - und das sieht man dem Spiel immer mal wieder mehr als deutlich an. So wirkt die Spielwelt insbesondere in Stadtgebieten teilweise sehr plastisch, karg und leblos, zudem stören vereinzelt hässliche Matschtexturen.
Immer noch bombastisch
Seine Last-Gen-Herkunft kann Kratos nicht immer verbergen. Das klingt jedoch schlimmer, als es wirklich ist, denn die nach wie vor makellose, cineastische Inszenierung trägt viel zur packenden Atmosphäre bei. Wenn wir nach Spielbeginn über Gaias Rücken kraxeln, während im Hintergrund die Titanen den olympischen Berg emporklettern, ist das immer noch beeindruckend.
Zudem ist das fantastische Artdesign von God of War 3 nach wie vor zeitlos. Gekrönt wird die Bombast-Action vom epochalen Soundtrack, der sich zusammen mit den kraftvollen Klangeffekten und der mörderisch guten Surround-Abmischung auf Referenzniveau bewegt. Allein die mittelmäßige deutsche Synchronisation kann da nicht mithalten.
Somit bleibt unter dem Strich ein vor allem technisch verbessertes Genre-Highlight, das für Kenner des Originalspiels jedoch zu wenig Mehrwert bietet, um einen Neukauf zu rechtfertigen. Das ändert aber nichts an der hervorragenden Qualität des Spiels, im Gegenteil: Die Remastered-Version ist eine saubere PS4-Portierung eines der besten PS3-Beat-'em-ups aller Zeiten.
Wer das spannende Finale von Kratos' Rachefeldzug bis jetzt versäumt hat, bekommt mit God of War 3 Remastered die bislang beste Version des Serienfinales und sollte unbedingt zugreifen.
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