Fazit der Redaktion
Ann-Kathrin Kuhls
(@casual_kuhls)
Ich wollte nie Lehrer werden. Meine Familie und mein Freundeskreis sind voller Pädagogen, und bei niemandem klingt der Job nach besonders viel Spaß. In Three Houses habe ich meine Lehrerposition jedoch sehr ernst genommen und mich immer wieder dabei erwischt, wie ich auch in echt die Switch angemeckert oder gelobt habe, weil meine Schüler etwas falsch oder richtig gemacht haben. Ich habe bei Schicksalsschlägen mitgelitten und triumphierend gelacht, wenn sie in der Schlacht siegten.
Was mitunter übrigens gar nicht so einfach ist. Damit wirklich alle meine Schützlinge überleben, musste ich mitunter ganz schön knobeln. Für mich ist Fire Emblem deswegen genau die richtige Mischung aus Köpfchen, Spannung, Lieben, Leiden und taktischem Denken. Außerdem kann ich nicht anders, als den großartigen Soundtrack zu erwähnen, der mir auch eine Woche nach dem Durchspielen immer noch im Kopf herumspukt.
Markus Schwerdtel
(@kargbier)
Fire Emblem gehört seit den Teilen für den Game Boy Advance Anfang der 2000er-Jahre zu meinen absoluten Lieblingsserien. Knüppelharte, aber stets faire Rundenkämpfe, nachvollziehbare Mechaniken, motivierende Levelaufstiege - genau das Richtige für einen erprobten Rundenstrategen wie mich. All diese Elemente gibt es auch jetzt in Three Houses wieder, und zwar in toller Qualität!
Weniger toll: Der Schlachtfeld-Anteil im Spiel ist für meinen Geschmack deutlich zu niedrig. Ich verbringe viel zu viel Zeit mit Gesprächen, gemeinsamen Dinners, Chorproben (!) oder einfach nur damit, für irgendwelche Aufträge die ewig gleichen Gänge und Hallen der Akademie abzulatschen. Ja, Beziehungen zwischen den Charakteren gehören schon immer zu Fire Emblem, aber muss ich die denn unbedingt in einem öden Otome-Highschool-Simulator pflegen?
So schön die Idee mit den drei Häusern ist, das Kloster Garegg Mach wirkt auf mich trotzdem wie ein Hogwarts für Arme. Das heißt nicht, dass Three Houses ein schlechtes Spiel ist, beileibe nicht. Aber für einen alten Serien-Haudegen wie mich hätte es gern ein bisserl mehr Krach und deutlich weniger Kuscheln sein dürfen.
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