Dead or Alive 6 im Test - Dead or Alive 6 im Test - So gut ist die nächste Runde der Prügel-Serie

Fast sechs Jahre nach dem fünften Teil der Reihe lassen Kasumi und Co. wieder die Fäuste sprechen. Nach dieser Verschnaufpause gibt sich die Serie zugänglicher denn je.

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Dead or Alive 6 im Test für PS4 und Xbox One. Dead or Alive 6 im Test für PS4 und Xbox One.

Die Dead or Alive-Reihe wurde in der Vergangenheit zwar gerne wegen der wogenden Brüste ihrer weiblichen Charaktere etwas belächelt, doch in ihrem Kern war sie stets ein gut durchdachtes Prügelspiel.

Auch der aktuellste Ableger kann mit einem ausgeklügelten Kampfsystem punkten und beweist darüber hinaus Mut, neue Mechaniken in die Serie einzuführen. Mit dem überarbeiteten Kampfsystem sowie einer frischen Grafik-Engine möchte Dead or Alive 6 nicht nur langjährige Fans der Reihe ansprechen, sondern auch Neueinsteiger ins Boot holen.

Die Story ist nicht so wichtig

Wie bereits in den vorangegangenen Teilen bietet auch Dead or Alive 6 einen Story-Modus. Die Geschichte setzt diesmal einige Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers an. Das sechste Dead or Alive-Turnier steht kurz bevor, und Kämpfer aus aller Welt wollen daran teilnehmen, um den Besten unter ihnen zu ermitteln. Derweil verfolgt die finstere Organisation M.I.S.T. im Hintergrund erneut ihre ganz eigenen Pläne.

Unterteilt ist die Geschichte in kleinere, einzeln anwählbare Missionen, in denen wir meist mit einem vorgegebenen Charakter antreten müssen. Wir können dabei frei entscheiden, in welcher Reihenfolge wir die Aufträge angehen. Meistens treten wir gegen einen anderen Charakter an und müssen ihn besiegen, um weitere Missionen freizuschalten.

Season Pass und DLC
Koei Tecmo bestätigte bereits vor dem Release von Dead or Alive 6 einen Season Pass, der von März bis Juni 2019 weitere Inhalte ins Spiel bringen wird. Season Pass 1 kostet happige 90 Euro und erweitert das Spiel lediglich um zwei neue Kämpfer sowie 62 Outfits. Außerdem erwarten uns kostenlose Updates in Form von Lobby Matches sowie neuen Eröffnungs- und Siegessequenzen.

In einem düsteren Hinterhof stehen sich Rig und DoA-Neuling Rico gegenüber. Rico genießt hier als Straßenkämpfer quasi Heimvorteil. In einem düsteren Hinterhof stehen sich Rig und DoA-Neuling Rico gegenüber. Rico genießt hier als Straßenkämpfer quasi Heimvorteil.

In wenigen Ausnahmen gibt es lediglich kurze Videos zu sehen. Die Geschichte wird mit einigen schick inszenierten Zwischensequenzen erzählt, ist allerdings serientypisch recht wirr und schafft es nicht, uns emotional zu packen. Doch die Stärken der Reihe liegen ohnehin seit jeher woanders: Nämlich in der Arena, wie ihr weiter unten noch lesen werdet.

Greif nach den Sternen

Abseits der Geschichte gibt sich Dead or Alive 6 auf den ersten Blick sehr klassisch und bietet in generischen Menüs die aus dem Vorgänger bereits vertrauten Modi. Somit dürfen wir uns wieder bei Training, Arcade, Survival sowie Zeitangriff in den Kampf stürzen. Mit DOA-Quest hat es dann doch ein komplett neuer Modus an Bord geschafft, der sich im Test als neues Herzstück des Spiels herausstellte, das euch für Stunden an den Controller fesseln dürfte. Insgesamt warten 96 Quests auf uns, die es zu bezwingen gilt.

Der neue Modus DOA-Quest bildet mit insgesamt 96 abwechslungsreichen Missionen das Herz des Spiels. Immer an eurer Seite ist dabei die neue Kämpferin NiCO. Der neue Modus DOA-Quest bildet mit insgesamt 96 abwechslungsreichen Missionen das Herz des Spiels. Immer an eurer Seite ist dabei die neue Kämpferin NiCO.

Jede von ihnen hält drei Missionsziele bereit, die es zu erfüllen gilt und für die wir uns pro Quest einen blauen, gelben und roten Stern verdienen können. Während der blaue Stern stets an die Vorgabe "Schließe die Quest ab" gekoppelt ist, warten bei den anderen beiden Sternen unterschiedliche Aufgaben auf uns, beispielsweise mit einer Kombo eine bestimmte Höhe Schaden auszuteilen oder während des Kampfes spezielle Manöver wie Blocks oder Griffe auszuführen.

Die Jagd nach Sternen motiviert ungemein und wird dank immer neuer Vorgaben nie langweilig. Wenn ihr in einer Quest alle drei Missionsziele erfüllt, winken Boni wie Extra-Kostüme der Charaktere. In einem Editor dürft ihr anschließend jeden Kämpfer optisch euren Wünschen anpassen; spielerische Auswirkungen haben die Outfits allerdings nicht.

Der Fluch mit dem Bruch

Dead or Alive 6 präsentiert sich einsteigerfreundlicher als seine Vorgänger. Im umfangreichen Trainings-Modus bekommen wir die Kniffe des Kampfsystems beigebracht. Speziell für DoA-Anfänger eine feine Option, die dazu einlädt, die Charaktere besser kennenzulernen, ehe es in einem der weiteren Modi zur Sache geht. Zudem können wir die Wiederholungen unserer Kämpfe speichern, um sie später auf Fehler zu analysieren.

Generell ist Dead or Alive 6 der ideale Einstiegspunkt für DoA-Neulinge, denn auch abseits des Trainings gibt euch das Spiel immer wieder mal die Möglichkeit, ein spezielles Tutorial auszuwählen, um entweder einen neuen Charakter besser kennenzulernen oder gezielt bestimmte Moves zu üben. Am Kern des Kampfsystems hat Entwickler Team Ninja aber nicht gerüttelt, noch immer können wir nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip etwa mit einem schnellen Schlag einen Wurf kontern.

Die neuen Bruchschläge verursachen massiven Schaden und werden in Nahaufnahme und Zeitlupe zelebriert. Die neuen Bruchschläge verursachen massiven Schaden und werden in Nahaufnahme und Zeitlupe zelebriert.

An Neueinsteiger richten sich auch die Tödlichen Anstürme, eine frische Mechanik, die halbautomatische Kombos ermöglicht. DoA-Veteranin Kasumi etwa entfesselt so durch einen simplen Button-Druck eine verheerende Angriffsserie aus bis zu vier Treffern.

Darüber hinaus gibt es die neuen Bruch-Manöver, die sich wunderbar ins Kampfsystem einfügen. Mit ausgeteilten, eingesteckten und geblockten Angriffen füllt sich unterhalb des Lebensbalkens eine weitere Anzeige. Ist sie voll, löst ihr die Bruch-Manöver mit dem R1/RB-Button aus. Sie lassen sich sowohl offensiv als auch defensiv nutzen und geben somit speziell Profis weitere taktische Möglichkeiten an die Hand. Mit Bruchgriffen lassen sich gefährliche Attacken kontern, was ein kurzes Zeitfenster für einen Gegenschlag öffnet.

Bruchschläge ermöglichen es hingegen, verheerende Treffer zu landen, die massiven Schaden zufügen. Dank der gut durchdachten sowie direkten Steuerung gehen all diese Manöver auch schnell in Fleisch und Blut über. Bereits nach wenigen Matches machen sich erste Fortschritte bemerkbar und nach ein paar Stunden gehen anspruchsvollere Manöver wie Konter oder längere Kombos gut von der Hand.

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