Bud Spencer & Terence Hill: Slaps and Beans im Test - Schelle links, Schelle rechts!

Endlich darf das schlagkräftigste Duo der Filmgeschichte auch auf PS4, Xbox One und Switch Backenfutter verteilen. Doch hätte das wirklich sein müssen?

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Bud Spencer & Terence Hill: Slaps and Beans Bud Spencer & Terence Hill: Slaps and Beans

Jeder kennt sie, (fast) jeder liebt sie: Bud Spencer und Terence Hill. Das Klamauk- und Prügelgespann in einen Brawler der Marke Double Dragon zu stecken, ist eigentlich ein No-Brainer. Doch all die Jahre blieb es unrühmlich ruhig um die beiden Haudraufs, abgesehen vom PC-Rohrkrepierer We are Angels, der ebenfalls PC-exklusiven Spielumsetzung der TV-Serie "Zwei Engel mit vier Fäusten" (mit "Miami Vice"-Star Philip Michael Thomas).

Zumindest bis Ende 2016 die Kickstarter-Kampagne zu Slaps and Beans auftauchte, einem scrollenden Prügler im Pixel-Look. Das Fan-Projekt wurde erfolgreich unterstützt, die PC-Version erschien wie versprochen. Wegen des großen Erfolges haben die Macher nun auch noch Konsolenumsetzungen aus dem Hut gezaubert, die ursprünglich als Stretch-Goal gedacht waren, aber bei der Finanzierung nicht erreicht wurden.

Statt einen bestimmten Film zu adaptieren, steckt Slaps and Beans die beiden Haudegen in ein brandneues Abenteuer um eine entführte Dame und einen ebenfalls abhandengekommenen Koffer voll Geld. Die Suche nach Mullemaus und Kohlen führt das ungleiche Gespann durch 2D-Kulissen, die selbstverfreilich von den Filmen der beiden inspiriert sind.

Mit dem Vorschlaghammer 'nen Scheitel ziehen

Beim Anblick des Titelbildschirms tritt Fans unweigerlich das große Grinsen ins Gesicht, werden sie doch vom Titellied zu Bud Spencers "Sie nannten ihn Mücke" empfangen. Und da hätten wir auch schon den größten Pluspunkt des Spiels: Die kultigen Originalsoundtracks gehören nun mal zu den Filmen dazu wie die gusseiserne Pfanne auf den Schädel von Dauer-Prügelknabe Riccardo "Silberlocke" Pizzuti. Von "Zwei Asse trumpfen auf" über "Zwei außer Rand und Band" bis hin zu "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" gibt's die eingängigen Lieder und Melodien der Haus- und Hofkomponisten Oliver Onions auf die Horchlappen.

Die Prügeleien sind äußerst simpel gestrickt und konfrontieren euch mit Hundertschaften abwechslungsarmer Bösewichte. Die Prügeleien sind äußerst simpel gestrickt und konfrontieren euch mit Hundertschaften abwechslungsarmer Bösewichte.

Und nicht nur das, denn was wären Backpfeifen, Dampfhämmer und Schwinger ohne die typischen, übertriebenen Prügelgeräusche? Eben! Deshalb gibt's die passenden Soundeffekte noch obendrauf. Und zwar eine ganze Menge davon, denn Pixel-Bud und Pixel-Terence verbiegen auf ihrem Weg durch die liebevoll gezeichneten Kulissen unzähligen Dunkelmännern die Gesichtserker. Dafür gibt's den normalen Schlag und die Spezialattacke, die ihr nur einsetzen könnt, wenn die entsprechende Anzeige aufgefüllt ist.

Buddy zieht dann graziös wie ein Stahlwerk seinen patentierten ansatzlosen Dampfhammer durch, und Terence haut den Schurken mit einer immer schneller werdenden Backpfeifenserie die Raupen aus der Nuss, woraufhin sie wie ein nasser Sack zu Boden gehen. Wer bei einem gegnerischen Schlag im richtigen Moment die Blocken-Taste drückt, drückt dem Angreifer zudem einen Konter rein, der sich gewaschen hat.

Primitiver Dance-Dance-Revolution-Klon: Bei Würstchen und Bier kommt keine Stimmung auf. Primitiver Dance-Dance-Revolution-Klon: Bei Würstchen und Bier kommt keine Stimmung auf.

Einen Sprint, den ihr mit einem flächendeckenden Angriff kombinieren könnt, gibt's auch noch. Und natürlich hat jede der beiden Spielfiguren ihre Eigenheiten. Während das sportliche Blauauge Terence auf Hindernisse klettern kann, packt sein zweischläfriger Kumpel Bud schnorchelnde Gegner am Gürtel, um sie dann als Schlagwerkzeug oder Wurfgeschoss einzusetzen.

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