Freund oder Feind? Das müssen wir uns beim Test von Absolver jedes Mal fragen, wenn wir einem anderen Spieler begegnen. Angespannt tänzeln wir umeinander herum, ohne die Möglichkeit, direkt zu kommunizieren. Stattdessen achten wir auf die Körpersprache: Bereitet er da etwa gerade einen Angriff vor? Ist das nur ein Begrüßungs-Emote? Oder vielleicht sogar ein Angebot für einen flüchtigen Koop-Pakt?
Manchmal endet das in einer höflichen Verbeugung, manchmal in einem Kampf auf Leben und Tod. Oder uns greift plötzlich hinterrücks ein KI-gesteuerter Krieger an. Dann ist auf einmal alles ganz einfach: Die Welt ist unser gemeinsamer Feind, da muss man zusammenhalten. Zumindest bis auf Weiteres.
Einsteiger-Guide:5 Tipps für den optimalen Start
Absolver ist ein Open-World-Spiel mit Online-Fokus (auch wenn man offline spielen kann), das ganz auf Nahkampf setzt: Wir sind Anwärter einer Kampfkunstschule und wollen die Prüfung zum "Absolver" bestehen. Vorher müssen wir uns aber erst einmal beweisen, indem wir die so genannten Gezeichneten, besiegen und uns gegen andere Anwärter in den Kampf stürzen. Das funktioniert über zufällige Begegnungen in der offenen Welt und über Mann-gegen-Mann-Duelle per auswählbaren PvP-Matches.
Aus der Grundidee entsteht eine faszinierende Mischung aus PvE und PvP, in der beides fließend ineinander übergeht. Allerdings steht und fällt das vielversprechende Konzept mit zwei Bedingungen: Wie gut funktioniert die Technik und wie langfristig kann das Spiel motivieren?
Warum werten wir ab?
Zwar bietet Absolver auch einen Offline-Modus, momentan hat das Spiel aber noch mit Server-Problemen zu kämpfen, was das Spielerlebnis online erheblich schmälert. Wir konnten uns oftmals überhaupt nicht verbinden und mussten offline spielen oder litten unter Bugs, Lags, Glitches und Abstürzen, die den Ausgang der Kämpfe beeinflusst haben. Da gerade die innovative PvE/PvP-Komponente so oft nicht zur Geltung kommt, haben wir uns für eine Abwertung um 5 Punkte entschieden, bis die technischen Mängel behoben sind.
Anwärter für… was nochmal?
Wir beginnen unseren Weg zum Absolver mit einer rudimentären Charaktererstellung, die uns nur Hautfarbe und Frisur anpassen lässt - alle Anwärter tragen nämlich gesichtslose Masken. Warum das so ist, wird in der Story nicht begründet, aber die bleibt ohnehin das ganze Spiel über nur eine Randnotiz. Textfenster und seltene Zwischensequenzen erzählen uns, dass sich eine Katastrophe ereignet hat, dass Gescheiterte als verlorene Anwärter in der Welt zurückbleiben und uns feindlich gesinnt sind und dass wir ein Absolver werden müssen.
Aber warum wissen wir auch nicht. Oder was das Ganze überhaupt soll. Gerade die hier und da platzierten NPCs wirken mit ihren eingefrorenen Puppengesichtern und zusammenhanglosen Sätzen eher fehl am Platz. Absolver wäre besser damit gedient gewesen, sie wegzulassen und sich ganz auf seine Welt zu konzentrieren.
Die sieht in ihrem Comic-Look gemeinsam mit den malerischen Licht- und Schatteneffekten nämlich richtig schick aus und alle Gebiete sind abwechslungsreich gestaltet. Dadurch bekommt man umso Lust, mehr über die Welt herauszufinden. Abseits von Steinhaufen, in denen sich Rüstungsteile verstecken, gibt es nur leider kaum etwas in der durchaus detaillierten Umgebung zu entdecken.
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