Comic-Videospiele - Die Geschichte der Spiele mit Superhelden
1978 - Superman (Atari 2600) Eines der ersten Videospiele mit Superhelden aus Comics ist das 1978 erschienene Superman für den Atari 2600. Darin muss der Mann aus Stahl eine Brücke reparieren, die der Schurke Lex Luthor zerstört hat. In der kleinen Telefonzelle im Bild kann sich der Held zurück in Clark Kent verwandeln, um dann zum Daily Planet zurückzukehren, was die einzelnen Missionen abschließt.
Eine Besonderheit ist der Modus für zwei Spieler, in dem einer die Bewegungen auf horizontaler und der Mitspieler die auf vertikaler Ebene steuern kann. Nicht unbedingt ein Erfolgsrezept.
1978 - Questprobe #2: Spider-Man (u.a. C64) Im selben Jahr gab sich auch ein Held von Marvel die Ehre in einem Spiel. Im Rahmen der »Questprobe«-Serie erschien das Textadventure Spider-Man, in dem die menschliche Spinne eine Reihe von Edelsteinen auf Geheiß des mysteriösen »Chief Examiners« suchen muss. Alle Kommandos werden dabei mit der Tastatur eingegeben.
1986 - Batman (ZXSpectrum) Einige Jahre später feierte dann auch Batman sein Debüt in einem Videospiel. In dem gleichnamigen Action-Adventure muss der Dunkle Ritter seinen Sidekick Robin retten. Dabei sieht man das Geschehen aus einer isometrischen Perspektive. Das Spiel erschien auf den damaligen Heimcomputern ZX Spectrum, MSX, sowie dem CPC und dem PCW von Amstrad.
1992 - Batman Returns (SNES) Rund sechs Jahre später sah der Videospiel-Batman dann schon ganz anders aus. Im selben Jahr wie der Film Batman Returns (Batmans Rückkehr), erschien auch ein gleichnamiges Videospiel für alle damals gängigen Konsolen. In dem Sidescroll-Beat ’em up prügelt sich Batman durch Scharen von Gegnern. Die Story ist dabei an die des Films angelehnt.
1992 - X-Men (Automaten) Im gleichen Jahr erschien auf den damals verbreiteten Spielautomaten das Beat ’em up X-Men. Wie in Batman Returns drischt der Spieler darin auf massig böse Schergen ein. Eine Besonderheit des Titels ist aber die Möglichkeit ihn mit bis zu sechs Leuten gleichzeitig zu spielen. X-Men hält daher den Rekord für die meisten, gleichzeitigen Spieler in einem Automaten-Spiel.
Das Spiel ist mittlerweile auch für XBLA erschienen. Unterstützt hier aber nicht mehr den Koop-Modus mit derart vielen Spielern, sondern nur mit vier Leuten.
1994 - The Death and Return of Superman (Mega Drive/SNES) Auch Superman hatte seine Auftritte in der 16bit-Ära. Da das Genre der Sidescroll-Beat ’em ups damals sehr beliebt war, gilt es auch in The Death and Return of Superman ordentlich auszuteilen. Spielbare Charaktere sind, neben Superman, auch The Cyborg, The Eradicator, Superboy und Steel.
An dem Spiel beteiligt war im Übrigen auch die heute berühmte Spieleschmiede Blizzard Entertainment.
1999 - Superman (N64) Die dunkle Seite der Comic-Videospiele soll natürlich auch nicht verschwiegen werden. Das für den N64 entwickelte Superman ist eine richtige Spiele-Gurke. Furchtbare Grafik, schlechte Steuerung und viele andere Schwächen machen das Spiel nicht gerade zu einem Vergnügen. In einer Liste der schlechtesten Videospiele aller Zeiten von der Webseite GameTrailers, aus dem Jahr 2006, erreichte Superman sogar den ersten Platz.
2003 - Hulk (PC/Konsolen) Spiele zu Filmen und dann auch gleich noch Spiele zu Filmen zu Comics sind nicht unbedingt immer ein Garant für Qualität. Das 2003 erschienene Hulk ist aber ein solides Actionspiel, an dem auch Eric Bana, der schon im Film aus dem selben Jahr die Rolle von Bruce Banner übernahm, mitwirkte. In Hulk spielt man aber nicht nur den grünen Muskelprotz, sondern es gibt auch Missionen, in denen Bruce Banner gesteuert werden muss. Nicht unbedingt eine Perle, aber ein solides Spiel.
2005 - Batman Begins (Konsolen) Ein weiteres Videospiel zu einer Comic-Verfilmung erschien 2005 mit Batman Begins. Das Spiel orientiert sich dabei deutlich an der Splinter Cell-Reihe. Die Story ist dem gleichnamigen Film entliehen und wird durch über 20 Sequenzen aus selbigem zwischen den Missionen erzählt.
2006 - Marvel: Ultimate Alliance (PC/Konsolen) Auch im Genre der Action-Rollenspiele versuchten sich die Comic-Helden zu etablieren. 2006 erschien Marvel: Ultimate Alliance, in dem die Gegner mit einem selbst zusammengestellten Trupp, aus einem großen Pool von Marvel-Helden, auf's Korn genommen werden müssen. Die Helden können dann auch, ganz nach Diablo-Art, aufgestuft und mit neuen Fertigkeiten versehen werden. Das Spiel bietet außerdem einen Koop-Modus für bis zu vier Spieler.
Der zweite Teil erschien drei Jahre später nur noch für die Konsolen.
2006 - X-Men: The Official Game (PC/Konsolen) Bleiben wir vorerst bei Spielen zu Filmen. Trotz eines großen Budgets und den Original-Stimmen aus den Filmen, konnte X-Men: The Official Game nicht wirklich überzeugen. Das Spiel erzählt nicht die Story eines der Filme nach, sondern überbrückt eher die Geschichte von X-Men 2 zu X-Men: Der letzte Widerstand. Hauptfiguren sind Wolverine, Iceman und Nightcrawler.
2007 - Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer (Konsolen) Auch die Fantastischen Vier tauchten in dem einen oder anderen Videospiel auf; darunter auch Textadventure aus der Questprobe-Serie von 1984. Ihr aktuellstes Spiel, das nur auf den Konsolen erschien, ist aber Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer zum gleichnamigen Film aus dem Jahr 2007. Wie in den meisten Spielen dieser Art, prügelt man sich durch mehr oder weniger abwechslungsreiche Level. Dabei können auch vier Spieler zusammen spielen. Die Story orientiert sich dabei am Film, kann aber auch mit einigen zusätzlichen Ideen aufwarten.
2008 - Mortal Kombat vs. DC Universe (Konsolen) 2008 gab es dann eine etwas ungewöhnliche Kombination. In Mortal Kombat vs. DC Universe wurden die Figuren aus den beiden Serien aufeinander losgelassen. Das Prügelspiel erschien dabei nur auf den Konsolen. Die aus den Mortal Kombat-Spielen berühmt-berüchtigte Brutalität musste weichen und was blieb war ein eher halbgares Klopp-Spiel ohne große Höhepunkte.
2009 - Batman: Arkham Asylum (PC/Konsolen) Eine Sternstunde der Geschichte von Spielen zu Comic-Helden gab es dann 2009. Die Rocksteady Studios machten sich daran ein Batman-Spiel zu erschaffen, das sich nicht an einem Film, sondern stark an den Comicvorlagen orientiert. Herausgekommen ist Batman: Arkham Asylum, in dem der Joker die Macht auf der Gefängnisinsel an sich reißt und ein wahnsinniges Spiel mit allen Insassen, Angestellten und der Polizei treibt. Nur Batman kann ihn stoppen
2009 - X-Men Origins: Wolverine (Konsolen) Im selben Jahr erschien auch der Film X-Men Origins: Wolverine und natürlich durfte ein Spiel für die Konsolen nicht fehlen. Die Story orientiert sich dabei am Film, enthält aber auch eigene Elemente von Raven Software, die sich dabei an den Comics orientiert haben. Spielerisch finden sich deutliche Anleihen an God of War und Devil May Cry.
Auffällig ist dabei das Gesundheitssystem, das Schaden direkt an der Figur anzeigt. Kommt Wolverine ein wenig zur Ruhe, heilen seine Wunden von alleine. Außerdem sticht der hohe Brutalitätsgrad des Spiels hervor.
2009 - Watchmen: The End is Nigh (PC/Konsolen) 2009 kam Zack Snyders Watchmen in die Kinos. Die Filmadaption zu den Comics von Alan Moore zog erwartungsgemäß auch ein Videospiel nach sich. Watchmen: The End is Nigh ist dabei aber weder besonders originell, noch abwechslungsreich. Nite Owl und Rorschach prügeln sich durch sechs Kapitel auf der Jagd nach dem bösen Underboss.
2010 - Spider-Man: Dimensions (PC/Konsolen) Die aktuellste Auskopplung der Spider-Man-Comics ist das 2010 erschienene Dimensions. Trotz der interessanten Idee, das Spiel in vier Dimensionen aus den Comics spielen zu lassen, konnte es nicht wirklich überzeugen und ist mehr eine stumpfe Dauerprügelei. Die spielbaren Spider-Men sind der »normale« Spider-Man, Spider-Man Noir, Spider-Man 2099 und der Ultimate Symbiote Spier-Man.
2011 - DC Universe Online (PC/PlayStation 3) 2011 nahmen sich DC Comics und Sony Online Entertainment den MMO-Markt vor und brachten DC Universe Online für den PC und die PlayStation 3 auf den Markt. Die Spieler erstellen sich einen eigenen Superhelden oder Superschurken und erleben viele Abenteuer in Gotham City und Metropolis. Dabei kommt es immer wieder zu Schlachten zwischen den Spielern der »guten« und der »bösen« Seite.
2011 - Batman: Arkham City (Xbox 360, PS3, PC, Wii U) Die direkte Fortsetzung zu Batman: Arkham Asylum lässt uns diesmal eine ganze Gefängnis-Stadt, nämlich Arkahm City erkunden, wahlweise auch als Catwoman in einigen DLC-Missionen. Als Gegenspieler tauchen neben dem Joker deutlich mehr Figuren aus der Vorlage auf, beispielsweise Two-Face, der Pinguin oder Hugo Strange. Das zweite Batman-Spiel aus dem Hause Rocksteady konnte problemlos an die Qualität des Originals anknüpfen und Arkham Asylum an vielen Stellen sogar übertreffen.
2012 - Gotham City Impostors (Xbox 360, PS3, PC) Gotham City Impostors ist ein Multiplayer-Shooter, der statt der Helden und Schurken aus dem Batman-Universum die Spieler als Batman- und Joker-Nachahmer aufeinander loshetzt. Impostors bietet dabei nicht nur viele, teils auch ungewöhnliche Waffen, sondern auch jede Menge nützliche Gadgets.
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