Blizzard Entertainment - Die wichtigsten Spiele
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Silicon & Synapse
Jeder fängt mal klein an, so auch Blizzard. Das Unternehmen wurde 1991 von den drei frischgebackenen Universitäts-Absolventen Michael Morhaime, Allen Adham und Frank Pearce unter dem Namen Silicon & Synapse gegründet. Das Studio entwickelte eher wenige eigene Spiele und portierte vor allem die Spiele anderer Firmen auf neue Systeme. Die bekanntesten Eigenkreationen aus jener Zeit sind das Rätsel-Jump&Run The Lost Vikings und das Rennspiel Rock'N'Roll Racing, welches mit Paranoid von Black Sabbath einen sehr markanten Titelsong hatte.
Nachdem Silicon & Synapse 1994 von Davidson & Associates gekauft wurde, änderte man den Namen zunächst in Chaos Studios. Dabei wäre es auch geblieben - bis sich herausstellte, dass der schon von einer anderen Firma besetzt war. So überlegte man sich einen neuen Namen und kam auf Blizzard Entertainment. In diesem Jahr erschien dann auch der erste große Erfolg des Unternehmens - Warcraft: Orcs & Humans. -
Warcraft: Orcs & Humans (1994)
Das Strategiespiel Warcraft: Orcs & Humans erschien nur zwei Jahre nach Dune 2, dem Vater der Echtzeitstrategie, und gehört damit selbst zum Genre-Urgestein. Es erwies sich in vielerlei Hinsicht als wegweisend, zum Beispiel führte es einen normalen Gefechtsmodus außerhalb der Kampagne ein und neue Missionstypen wie etwa Einsätze, in denen kein Spieler neue Truppen nachrekrutieren kann. Obendrein sorgte es mit seinem Mehrspielermodus dafür, dass Multiplayer bis heute als zentrales Element von RTS gilt.
Warcraft: Orcs & Humans erzählt den Krieg zwischen den Menschen (Allianz) und Orks (Horde) in der Welt von Azeroth. Die beiden Seiten unterscheiden sich aber größtenteils optisch, nur die Eliteeinheiten besitzen tatsächlich unterschiedliche Zauber und Fähigkeiten. Warcraft legte aber bereits den Grundstein für Blizzards Tradition, seine Spiele mit einer reichen Hintergrundgeschichte zu unterfüttern. Wenn auch zunächst mit Hindernissen und wenig Plan: Als Bill Roper die Einleitung vertonen wollte, fiel ihm erst im Studio auf, dass es gar kein Drehbuch dafür gab und er improvisierte einfach. -
Warcraft 2: Tides of Darkness (1995)
Mit Warcraft 2: Tides of Darkness schaffte Blizzard 1995 endgültig den Durchbruch. Der zweite Teil vertiefte die Welt und Geschichte seines Vorgängers und schickte Menschen und Orks erneut gegeneinander in die Schlacht, diesmal vorwiegend in der Region um Lordaeron. Dank der höheren Auflösung (SVGA) konnte die Grafik im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert werden. Obendrein trug der relativ leicht zu bedienende Level-Editor zur enormen Popularität des Titels bei. Damit konnten Fans für einen immerwährenden Nachschub an neuen Karten für den Mehrspielermodus sorgen.
Ein halbes Jahr später erschien die Erweiterung Beyond the Dark Portal und brachte neue Karten und eine neue Kampagne mit. Darin spielten besondere Helden eine tragende Rolle, die erstmals mit eigener Vertonung und individuellen Porträts auftraten und dazu deutlich mächtiger waren als normale Einheiten – heute nichts außergewöhnliches mehr, damals aber bemerkenswert. Warcraft 2 konnte ursprünglich nur über ein lokales Netzwerk mit Freunden gespielt werden. Für den Online-Multiplayer kam die Software Kali zum Einsatz, mit dem LAN-Spiele auch übers Internet gespielt werden konnten. Später schuf Blizzard dann mit Diablo seine bis heute aktive Online-Plattform Battle.net. Warcraft 2 wurde 1999 in der »Battle.net Edition« neu aufgelegt und damit ebenfalls an den Service angebunden. -
Diablo (1996)
Ein Jahr nach Warcraft 2 erschien 1996 die zweite große Marke aus dem Hause Blizzard. Dabei entstand das Spiel ursprünglich gar nicht bei Blizzard, sondern einer Firma namens Condor, gegründet von Max und Erich Schaefer sowie David Brevik im Jahr 1993. Rund sechs Monate vor der Fertigstellung von Diablo wurde das Unternehmen allerdings von Blizzard gekauft und in Blizzard North umbenannt. Ein Glücksgriff für beide Seiten, wie sich herausstellen sollte. Denn Diablo stieg schnell in den Spiele-Olymp auf und definierte mit den Action-Rollenspielen sein ganz eigenes Untergenre. Es entfaltet eine geniale Suchtspirale aus dem simplen Prinzip, mit unserem Helden Monster totzuklicken und dabei durch Erfahrungspunkte und neue Ausrüstung immer stärker zu werden. Die Story fiel grundlegend recht simpel aus: Wir stiegen hinab in die Kathedrale von Tristram und jagten den Höllenfürsten Diablo. Die finstere Welt, das grausame Ende und die blizzard-typisch überraschende Menge an Hintergrundgeschichten konnten aber doch faszinieren.
All das hätte aber auch deutlich anders laufen können, denn Condor wollte ursprünglich ein rundenbasiertes Rollenspiel entwickeln. Dabei diente ihnen unter anderem X-Com als Inspiration. Blizzard bestand jedoch als neuer Besitzer darauf, dass Diablo in Echtzeit laufen sollte, und konnte sich gegen den erbitterten Widerstand der Entwickler durchsetzen. Erst durch Blizzards Einfluss wurde es also zu dem Spiel, das wir heute kennen. -
Battle.net
Zusammen mit Diablo startete Blizzard auch seinen Online-Service Battle.net, der es Spielern ermöglichen sollte, einfach und schnell miteinander über das Internet zu spielen. Es war seinerzeit die erste Online-Plattform, die direkt in das Spiel eingebunden war. Über die Jahre wurden immer wieder kleinere Veränderungen und Verbesserungen vorgenommen, aber es sollte bis zum Erscheinen von StarCraft 2 dauern, bis eine stark überarbeitete Version mit der Bezeichnung Battle.net 2.0 erschien. Diese wird auch bei allen kommenden Titeln von Blizzard verwendet werden. -
Warcraft Adventures: Lord of the Clans (eingestellt)
Auch bei Blizzard wird nicht alles zu Gold. Warcraft Adventures: Lord of the Clans gehört zu den gescheiterten Projekten des Studios. Ursprünglich war das humorvolle Comic-Adventure als Nachfolger zu Warcraft 2 angedacht, wurde allerdings vor der geplanten Veröffentlichung 1998 eingestampft. Eigentlich sollte das Spiel sogar schon Ende 1997 erscheinen, aber die Entwicklung hatte deutlich länger gedauert als ursprünglich veranschlagt. Das lag an technischen Problemen und Kommunikationsschwierigkeiten mit dem externen Studio Animation Magic, die unter anderem für die über 20 Minuten an klassischen 2D-Animationsfilmchen zuständig waren. Bis Lord of the Clans dann fertig war, konnte es nach Blizzards Ansicht nicht mehr mit Adventure-Konkurrenten wie Monkey Island 3 mithalten. Statt das Spiel noch einmal zu überarbeiten, stellte man es lieber komplett ein, zumal Adventure-Verkäufe damals bereits auf dem absteigenden Ast waren.
Lord of the Clans verschwand aber nicht völlig aus den Warcraft-Annalen. Die Geschichte des Spiels rund um den Ork Thrall wurde später als Buch veröffentlicht, und Thrall trat als einer der Protagonisten von Warcraft 3 auf. Auch viele andere Warcraft-Promis sollten in Lord of the Clans ihren ersten Auftritt haben, etwa Deathwing aka Todesschwinge, der in World of Warcraft: Cataclysm Unheil stiftet. Allerdings in kaum erkennbarer Form, der riesige Drache puffte damals gemütlich an einer Wasserpfeife. -
Diablo: Hellfire (1997)
Zwar hatte Blizzard bei der Erweiterung Warcraft 2: Beyond the Dark Protal schon einen Großteil der Arbeiten aus der Hand gegeben, das Add-On für Diablo unter dem Titel Hellfire wurde aber gänzlich ohne ihr Mitwirken entwickelt. So hatte Sierra Entertainment (damals Sierra On-Line) die Lizenz für das Erstellen einer Erweiterung zu Diablo von Blizzard erworben und ließ die Erweiterung von der Spieleschmiede Synergistic Software entwickeln.
Hellfire fügte zu den drei Klassen aus dem Hauptspiel (Warrior, Rogue, Sorcerer) noch den Monk hinzu. Außerdem galt es einen weiteren kleinen Dungeon mit einer eigenen Nebenstory zu bestreiten, die in den weiteren Spielen der Serie bislang aber keine Rolle spielen sollte. -
Starcraft (1998)
Mit Starcraft erschien 1998 schließlich die dritte große Marke in Blizzards Kronjuwelen-Triumvirat. Ursprünglich sollte es einfach Warcraft im Weltraum werden, aber nach eher verhaltenen Reaktionen auf der E3 1996 überlegten sich die Entwickler ein ehrgeizigeres Konzept. Anders als in Warcraft sollten nun drei völlig unterschiedliche Völker um die Vorherrschaft ringen, alle mit eigenen Einheiten und Stärken: Die menschlichen Terraner, der Zerg-Schwarm und die fortschrittlichen Protoss. Die spannende Geschichte rund um Revolution und Verrat wird in drei Kampagnen erzählt, eine für jedes Volk. Als Marshal James Raynor erleben wir die Invasion der Zerg in terranisches Gebiet, was auch die Protoss auf den Plan ruft. Gemeinsam mit der Elitesoldatin Sarah Kerrigan versuchen wir die Zerg zurückzuschlagen – bis sie den Aliens in die Hände fällt und zu ihrer Anführerin mutiert.
Trotz der grundlegend unterschiedlichen Völker hat Starcraft seine Balance über die Jahre nahezu perfektioniert. Nicht umsonst erfreut sich Starcraft bis heute einer riesigen Fan-Gemeinde. Besonders in Südkorea ist rund um das Spiel eine gewaltige E-Sport-Gemeinde gewachsen, als Nationalsport kann man es durchaus mit Fußball in Deutschland vergleichen. Und das, obwohl Starcraft mit einiger Verspätung und veralteter Grafik erschien. Schon damals nahm sich Blizzard im Zweifelsfall eher mehr Zeit für die Fertigstellung eines Spiels, was sich auch durch ihre weiteren Veröffentlichungen ziehen sollte.
Auch aus Unternehmenssicht gab es im Jahr 1998 eine große Veränderung bei Blizzard. So wurde die Spieleschmiede an den französischen Verlag Havas verkauft, der wiederum von Vivendi Universal gekauft wurde. Damit wurde das zu Vivendi gehörende Unternehmen Sierra zum Publisher der folgenden Blizzard-Spiele. -
StarCraft: Brood War (1998)
Noch im selben Jahr wie Starcraft erschien das Add-On Starcraft: Brood War, das das Spiel um neue Karten, Einheiten und drei Kampagnen erweiterte. Wie schon Warcraft 2: Tides of Darkness, hatte Starcraft seine Beliebtheit zum Teil auch dem beigelegten Level-Editor zu verdanken.
Unter dem Titel Starcraft 64 erschien das Spiel inklusive Erweiterung auch für den Nintendo 64, allerdings nie in Europa. Die Portierung übernahm dabei nicht Blizzard selbst, sondern das Entwicklerstudio Mass Media Inc. Neben den Inhalten aus dem Originalspiel enthielt die Konsolenversion auch einige exklusive Missionen und Splitscreen-Koop. Dafür fehlte allerdings Online-Multiplayer und es mussten aus Speicherplatzgründen einige Zwischensequenzen und Teile der Sprachausgabe gekürzt werden. So blieb der Konsolenfassung der Erfolg der PC-Vorlage verwehrt. -
Diablo 2 (2000)
Zwar legte Blizzard mit Diablo vor vier Jahren selbst den Grundstein für das Genre der Action-Rollenspiele, zur Perfektion brachte es aber erst der Nachfolger Diablo 2. Bis heute gilt er vielen Dans als die unerreichte Referenz und wird weiter aktiv gespielt. Die Story setzte nahtlos die des Vorgängers fort: Der Held des ersten Teils rammte sich den Seelenstein Diablos in den Kopf, um ihn in sich zu bannen. Aber der Höllenfürst stellt sich als zu mächtig heraus und übernimmt die Kontrolle über den Helden. Als dunkler Wanderer zieht er fortan gen Osten, um seine Brüder, Baal und Mephisto zu befreien und die Welt ins Unglück zu stürzen.
Wir wählen nun eine von fünf neuen und radikal unterschiedlichen Heldenklassen (Amazone, Nekromant, Barbar, Zauberin oder Paladin) und jagen ihm nach. Auch diesmal zerhacken wir unzählige Monster auf der Suche nach immer besserer Ausrüstung. Grundlegend änderte sich also nichts am Spielprinzip aus dem Vorgänger, aber der zweite Teil fiel deutlich umfangreicher aus und bot mit noch mehr Items und drei eigenen Fähigkeitsbäumen pro Klasse nahezu endlose Langzeitmotivation. Aus diesen Zutaten sollten noch unzählige weitere Spiele entstehen, die aber – jedenfalls nach Meinung vieler Fans – Diablo 2 nie vollends vom Thron stoßen konnten. -
Diablo 2: Lord of Destruction (2001)
Die Erweiterung Lord of Destruction erzählt die Geschichte des Hauptspiels noch ein wenig weiter. Der letzte der drei großen Übel, Baal, will den Weltenstein erobern und mit ihm die Horden der Hölle auf die Spielwelt Sanktuario loslassen. Vor allem aber sorgte das Add-On mit zahlreichen neuen Inhalten für noch mehr Sammelwut, zum Beispiel setzen wir Runen in unsere Ausrüstung ein und bilden damit Wörter mit eigenen Effekten. Außerdem gesellten sich zwei hervorragend gelungene Heldenklasse dazu, die Assassine und der Druide.
Auch wenn es von Blizzard keine offizielle Mod-Unterstützung gibt, sind über die letzten Jahre viele mehr oder weniger bekannte Fan-Projekte entstanden und erweitern das Spiel zusätzlich. Die Snej-Mod, Median XL und Eastern Sun dürften davon die bekanntesten sein. -
Warcraft 3: Reign of Chaos (2002)
Mit Warcraft 3: Reign of Chaos schaffte Blizzard dann auch den Sprung von 2D auf 3D. Zu den Orks und Menschen kamen zwei weitere spielbare Völker hinzu, die Untoten und Nachtelfen. Warcraft 3 legte großen Fokus auf die Helden, die ähnlich wie in einem Rollenspiel Ausrüstung finden konnten und im Level aufstiegen, um neue Fähigkeiten zu lernen. Anders als noch in den beiden Vorgängern wird in Warcraft 3 nicht die gleiche Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt, je nachdem für welches Volk man sich entscheidet, sondern der Story-Bogen erstreckt sich – ähnlich wie schon bei Starcraft – über sämtliche Kampagnen und Völker und wird dabei kontinuierlich weitererzählt.
Eine weitere Parallele zu Starcraft ist der auch hier enthaltene Level-Editor, der seinen Teil zum anhaltenden Erfolg des Spiels beitrug und noch einfacher und mächtiger war. So wurden in den folgenden Jahren diverse Spielmodi wie Defense of the Ancients (DotA) oder Tower Defense, die schon zu Zeiten von Starcraft entwickelt wurden, durch Warcraft 3 immer beliebter und haben sich heutzutage zu eigenen Genres gemausert. -
Warcraft 3: The Frozen Throne (2003)
Auch zu Warcraft 3 erschien einige Monate nach dem Release des Hauptspiels eine Erweiterung. Warcraft 3: The Frozen Throne erweitert das Spiel um neue Einheiten und erzählt natürlich auch die Geschichte des Hauptspiels weiter. Eine neue Fraktion war nicht mit an Bord, durch sein brillantes Missionsdesign wurde Frozen Throne trotzdem zum Highlight der Serie. Wenn auch zu einem für Strategen bittersüßen Höhepunkt, denn seitdem hat Blizzard keine Warcraft-Strategiespiele mehr entwickelt. World of Warcraft sollte bald alles verändern. -
World Wide Invitational
Aufgrund des großen Erfolgs ihrer Spiele riefen Blizzard 2004 eine Convention für die Fans ins Leben, auf der die Entwickler Fragen rund um die Spiele beantworteten, Turniere und andere Wettbewerbe stattfanden und die aktuellsten Titel angespielt werden durften. Die ersten drei Veranstaltungen fanden noch in Südkorea statt – hier wurde 2007 auch Starcraft 2 offiziell angekündigt. Die vierte, und bis dato letzte, WWI fand aber in Paris statt. Dort wurde dann auch Diablo 3 angekündigt. Seitdem konzentrierten sich Blizzard jedoch ganz auf ihre amerikanische Messe, die BlizzCon. -
BlizzCon
Ein Jahr nach der internationalen WWI fand auch die erste BlizzCon statt, die ein nationales Pendant zu ebendieser darstellt. Allerdings gibt es die jährlichen Conventions in Anaheim – im Gegensatz zu den WWI – noch und sie erfreuen sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Jedes Jahr wird dort eine große Ankündigung von Blizzard erwartet. So wurden hier in den ersten Jahren die kommenden Erweiterungen für World of WarCraft angekündigt und 2014 mit Overwatch sogar eine völlig neue Serie von Blizzard. Neben den Ankündigungen finden dort jährliche Turniere in den Spielen von Blizzard, aber auch Kostüm- und Tanzwettbewerbe statt. -
World of Warcraft (2005)
2005 erschien Blizzards gewaltigster Erfolg – mehr noch, eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten und eins der wenigen, von dem selbst Nicht-Computerspieler bestimmt schon mal gehört haben dürften. World of Warcraft stach aus dem aufkommenden Genre der MMORPGs durch seine leichte Zugänglichkeit und Massentauglichkeit hervor und überflügelte damit alle anderen Genrevertreter – selbst bis heute kam kein anderes Online-Rollenspiel auch nur ansatzweise an WoW heran. Zu seinen Hochzeiten verzeichnete es Abonnenten im zweistelligen Millionenbereich und lieferte pro Jahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Dollar. WoW führte die Geschichte des Warcraft-Universums fort, die mit den Strategiespielen begonnen wurde und ersetzt diese damit im Grunde. -
Starcraft: Ghost (Entwicklung angehalten)
Starcraft: Ghost sollte eigentlich ein 3rd-Person-Actionspiel im Stil eines Splinter Cell werden, erstmals in Blizzards Geschichte primär für Konsolen konzipiert. Die Entwicklung war schon recht weit fortgeschritten und auf der ersten BlizzCon im Jahr 2005 konnten der Single- und Multiplayer des Titels sogar schon angespielt werden. Doch im März 2006 legte Blizzard die Entwicklung auf unbestimmte Zeit auf Eis. In den folgenden Jahren kursierten immer wieder Gerüchte, dass das Spiel doch noch erscheinen würde. Erst 2014 bestätigten die Entwickler, dass Ghost endgültig eingestellt war.
Ähnlich wie bei Lord of the Clans hat es die Hauptfigur, die Elitesoldatin Nova, aber in die Hauptserie von Starcraft geschafft. Ihre Hintergrundgeschichte wurde in einem eigenen Buch mit dem Titel Starcraft Ghost: Nova beleuchtet und sie ist ein spielbarer Charakter in Heroes of the Storm. -
World of Warcraft: The Burning Crusade (2007)
Zwei Jahre nach World of Warcraft erschien 2007 die erste Erweiterung The Burning Crusade. Diese integrierte mit den Draenei und den Blutelfen zwei neue spielbare Völker und erweiterte die Spielwelt um die Scherbenwelt. Des Weiteren kamen auch noch fliegende Reittiere hinzu, die frei gesteuert werden konnten. Auch wurde der maximal erreichbare Level von 60 auf 70 angehoben. -
World of Warcraft: Wrath of the Lich King (2008)
Ein Jahr später erschien dann schon die zweite Erweiterung für World auf Warcraft. Wrath of the Lich King erweiterte die Spielwelt noch einmal um den Kontinent Nordend. Außerdem wurde der höchste Level noch einmal um zehn Stufen angehoben und lag somit bei 80. Eine weitere Besonderheit des AddOns ist die neue spielbare Klasse des Todesritters, der auf Level 55 ins Spiel einsteigt, aber nur von WoW-Veteranen ausgewählt werden kann, die bereits eine gewisse Stufe erreicht haben.
Im Juli 2008 fusionierte Blizzards Mutterkonzern Vivendi Games mit dem Publisher Activision. Weil Blizzards mit Abstand der wichtigste Bestandteil von Vivendi Games war, nimmt die neue Firma den Namen Activision Blizzard an und wird zu einem der größten Videospiel-Publisher. Der Vivendi-Konzern blieb jedoch Hauptaktionär. -
Starcraft 2: Wings of Liberty (2010)
Starcraft 2: Wings of Liberty ist der erste Teil der Starcraft 2-Trilogie. Blizzard hatte 2008 angekündigt, das Spiel in drei Spiele aufzuteilen, um genug Raum für die Geschichte zu haben. Jeder Teil bietet also nur eine Kampagne für eins der drei Völker, los geht’s mit den Terranern. Als Rebell James Raynor versuchen wir vier Jahre nach Brood War das tyrannische Regime von Arcturus Mengsk zu stürzen, bis die Zerg unter der Führung von Sarah Kerrigan wieder auftauchen und die Pläne ein wenig durcheinander bringen.
Zusammen mit Starcraft 2 wurde auch eine überarbeitete Version des Battle.net gestartet. Dies führte allerdings nicht nur zu positiven Reaktionen, da das Spiel damit eine Internetverbindung benötigt und diverse persönliche Daten bei der Erstellung eines Accounts angegeben werden müssen. Die größte Kontroverse stellten die Pläne von Blizzard dar, in den offiziellen Foren ihrer Spiele nur noch Beiträge unter dem echten Namen des jeweiligen Nutzers zuzulassen. Diese Pläne wurden allerdings, nachdem sich große Teile der Community dagegen ausgesprochen hatten, wieder verworfen. -
World of Warcraft: Cataclysm (2010)
Die dritte Erweiterung Cataclysm stellte die Welt von World of Warcraft gehörig auf den Kopf, als der Drachenfürst Todesschwinge erwacht und sie ins Chaos stürzt. Dadurch krempelten die Entwickler weite Teile der Spielwelt um. Außerdem hoben sie die Maximalstufe auf 85 an und fügten mit den Goblins und den Worgen zwei neue spielbare Völker hinzu. -
Diablo 3 (2012)
Der lange erwartete Nachfolger von Diablo 2 schickt fünf Klassen gegen die Legionen der Hölle in den Kampf. Barbar, Magier, Dämonenjäger, Mönch und Hexendoktor ziehen los, um Diablos Schergen zu stoppen und schlagen sich dabei anfangs mit Serverproblemen, fehlendem Balancing und dem Unmut vieler Spieler über das Echtgeld-Auktionshaus und den Onlinezwang herum - die Ankündigung der Konsolenversion 2013 sorgt für weitere Kritik.
Die ursprünglichen Köpfe hinter Diablo waren am dritten Teil übrigens nicht mehr beteiligt. Blizzard North wurde bereits 2005 geschlossen, weil die Arbeiten an Diablo 3 zu langsam vorangingen. Die Schafer-Brüder gründeten 2008 Runic Studios und entwickelten dort die erstklassige Torchlight-Serie als geistige Nachfolger von Diablo, während David Brevik inzwischen an Marvel Heroes arbeitet. -
World of WarCraft: Mists of Pandaria (2012)
Mitten im neu entfachten Konflikt zwischen Horde und Allianz stoßen die verfeindeten Parteien auf die mystische Insel Pandaria, auf der den Spieler die asiatische Heimat der Pandaren erwartet. Kampfkunstmönche als neue Klasse komplettieren das Asia-Setting. Außerdem hebt Blizzard im mittlerweile vierten Addon die Levelgrenze von 85 auf 90 an und überarbeitet die Fähigkeiten aller Klassen. -
Starcraft 2: Heart of the Swarm (2013)
Das zweite Kapitel der Starcraft 2-Trilogie konzentriert sich in seiner Kampagne ganz auf Kerrigan und die Zerg. Obwohl die Königin der Klingen nicht bei allen Spielern ankommt, überzeugt Blizzard mit einer abwechslungsreichen Kampagne und sinnvollen neuen Einheiten für den Multplayer spielerisch und zeigt, dass im Zeitalter der DLCs auch klassische Addons noch funktionieren.
2013 kaufte sich Activision Blizzard von Vivendi los und ist seitdem eine unabhängige Firma unter CEO Bobby Kotick. -
Hearthstone: Heroes of Warcraft (2014)
Auf der PAX East kündigt Blizzard das virtuelle Sammelkartenspiel Hearthstone an, es ist Blizzards erstes Free2Play-Spiel. Das Spielprinzip orientiert sich an »realen« Vorbildern wie Magic: The Gathering oder Blizzards eigener Marke World of Warcraft - TCG. Wir stellen uns aus 300 Karten ein Deck zusammen und treten damit gegen andere Spieler an. Die Karten stammen aus dem Warcraft-Universum. Booster-Packs erweitern unser Repertoire, doppelte Karten lassen sich entzaubern und als Rohstoff für neue Errungenschaften nutzen. Durch sein einsteigerfreundliches, aber fesselndes Spielprinzip mausert sich das anfangs belächelte Kartenspielchen schnell zu einem Riesenerfolg. Regelmäßig wird es mit Einzelspieler-Questreihen wie »Fluch von Naxxramas« und neuen Booster-Sets wie »Goblins gegen Gnome« um neue Karten erweitert. -
Diablo 3: Reaper of Souls (2014)
Mit der ersten Erweiterung für Diablo 3 reagiert Blizzard auf viele Kritikpunkte. Das Echtgeld-Auktionshaus wird nach langem Hin und Her schon vor Release abgeschaltet, dafür schüttet das Spiel nun deutlich großzügigere legendäre Beute aus. Außerdem sorgen freier anpassbare Schwierigkeitsgrade für fairere Balance und die zufälligen Quests und Nephalem-Risse des Abenteuermodus geben Helden mehr zu tun. Ein gelungener fünfter Akt setzt die Story fort und der Kreuzritter stößt als neue Klasse dazu – Reaper of Souls macht Diablo 3 zu einem deutlich besseren Spiel. -
World of Warcraft: Warlords of Draenor (2014)
Die fünfte Erweiterung für World of Warcraft hebt erneut die Maximalstufe, diesmal auf 100, und lässt Spieler ihre eigenen Garnisonsfestungen errichten und verwalten. Außerdem haben die Entwickler sämtliche Charaktermodelle der spielbaren Völker erneuert und WoW damit grafisch spürbar aufgewertet. Das wird zunächst mit eindrucksvollen Erfolgen belohnt: Nachdem Abonnenten-Zahlen schon seit einer Weile sanken, steigen sie mit Warlords of Draenor von 7,4 Millionen auf über 10,5 Millionen. Das hält aber nicht lange an, wenige Monate nach Release fallen sie bereits wieder auf 7,1 Millionen. -
Heroes of the Storm (2015)
Mit Heroes of the Storm stößt Blizzard kommerziell in das Moba-Genre vor, das seinerzeit durch kostenlose Mods für die Blizzard-Titel Starcraft und Warcraft 3 entstand. Wie Hearthstone setzt es auf ein Free2Play-Modell und verzichtet auf die reichhaltige Story, für die Blizzards frühere Spiele bekannt waren. Dafür will es deutlich zugänglicher werden als Konkurrenten wie League of Legends oder Dota 2. Und wir können endlich als Jim Raynor Diablo auf die Nase geben! -
StarCraft 2: Legacy of the Void (2015)
Der dritte Teil von Starcraft 2 schließt die Geschichte um Raynor und Kerrigan ab, das großartige Finale erleben wir auf Seiten der Protoss. Wir müssen unseren Heimatplaneten Aiur zurückerobern und uns dem apokalyptischen Schurken Amon stellen. Der Mehrspielerteil ging bereits im März 2015 in die geschlossene Beta. Durch weniger Ressourcen und mehr Startsammler spielt er sich noch flotter als ohnehin schon. Dazu kommen wie gehabt zwei neue Einheiten pro Seite. -
Overwatch (2016)
Seit dem ersten Starcraft hatte Blizzard keine neue Spieleserie mehr gestartet. Dies änderte sich auf der Blizzcon 2015 mit der Ankündigung von Overwatch, einem stark von Team Fortress 2 inspirierten Multiplayer-Shooter. Darin bekämpfen sich zwei Sechserteams aus abwechslungsreichen und abgedrehten Helden, die Spielmodi konzentrieren sich alle auf bestimmte Ziele wie etwa das Erobern und Halten von Siegpunkten. Overwatch wird ein weiteres Blizzard-Spiel, in dem Story keine große Rolle mehr spielt, sie soll eher außerhalb des Spiels in Form von Videos oder Comics erzählt werden. Obwohl weithin mit einem Free2Play-Modell gerechnet wurde, überraschte Blizzard die Spieler mit der Ankündigung, dass Overwatch zum Vollpreis angeboten werden wird. -
StarCraft 2: Nova Covert Ops (2016)
Die große Starcraft-Sage um Raynor und Kerrigan ist vielleicht vorbei, aber mit der Serie ist Blizzard noch nicht fertig: Novas Geheimnissionen sollen im Laufe des Jahres 2016 als drei DLC-Pakete zu je drei Einsätzen erscheinen und eine neue Ministory rund um Eliteagentin Nova Terra erzählen. Darin gehen wir gegen eine Verschwörung vor, die Valerian Mengsk vom Thron stoßen soll. Wie Kerrigan in Heart of the Swarm wird Nova in jeder Mission als eigene Heldin spielbar sein und ihr eigenes Raumschiff für Story-Einlagen haben. -
World of Warcraft: Legion (2016)
Die brennende Legion kehrt zurück und wir stellen uns ihr im kommenden WoW-Addon mit der neuen Dämonenjägerklasse entgegen. Mit Doppelsprüngen, Flügeln zum Gleiten und einer eigenen Wut-Ressource, die sich durch Attacken aufbaut, soll sich die sehr ungewöhnlich spielen. Außerdem bringt die Erweiterung 0 neue Dungeons, zwei neue Schlachtzüge und die verheerten Inseln als neues Gebiet. Die Maximalstufe wird auf 110 angehoben.
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