Überflüssige K.I.-Kämpfe
Auch in nackten Zahlen lesen sich die Inhalte der Xbox-One-Version von World of Tanks gut: So stehen zum Beispiel bereits 19 Karten für die Gefechte zur Verfügung (weitere sollen folgen) - beim Start der Xbox-360-Fassung waren es nur sieben. Die wohl wichtigste Zahl ist aber die 285.
So viele frei verfügbare Panzer warten nämlich darauf, von euch erforscht und gekauft zu werden. Dazu sammelt ihr in den Gefechten Erfahrungspunkte und Silbermünzen. Mit den XP schaltet ihr dann in verzweigten Technik-Bäumen (die Wehrmacht hat allein 65 Fahrzeuge) neue Panzer frei.
Obendrein gibt es noch jede Menge Verbesserungen wie sogenannte Pakete, die Feuerkraft, Geschwindigkeit oder die Panzerung eurer Ungetüme verbessern. Neben der situativen Spannung jedes einzelnen Matches sorgt die Jagd auf neue PS-Monster und Ausrüstung für Langzeitmotivation. Dezent überflüssig finden wir dagegen eine der wenigen nennenswerten Neuerungen der Xbox-One-Version, die Kämpfe auf dem Testgelände gegen K.I.-Gegner - wir wollen ja schließlich nicht gegen Bots, sondern Menschen antreten.
Verschenktes Technik-Potenzial
Viel Potenzial verschenkt die Xbox-One-Version von World of Tanks allerdings in Sachen Technik. Schon klar, dass Online-Spiele die Hardware-Performance anders als Solo-Titel aufteilen müssen, aber in diesem Fall hatten wir uns einen größeren Sprung erhofft: Die Panzer-Modelle sind zwar detailliert, dafür sehen die Texturen matschig, Objekte wie Gebäude meist klobig und manche Effekte lachhaft aus.
Rammt ein tonnenschwerer Panzer zum Beispiel eine Litfaßsäule, zerspringt sie nicht in ihre Einzelteile, sondern verschwindet einfach, notdürftig kaschiert von einer wenig plastisch aussehenden Rauchsäule. Ganz zu schweigen von den vielen Clipping-Fehlern, wenn die Panzer durch Eisenbahnschwellen oder andere Objekte gleiten.
Immerhin haben die Entwickler von Wargaming beim Sound nachgebessert: Klangen die Kanonenschüsse schon immer saftig, können in der Xbox-One-Version auch die Fahrgeräusche der Panzer mithalten. Einfach ausschalten würden wir gerne den Sprach-Chat - hier ist nämlich wenig konstruktives in Sachen Taktik, sondern hauptsächlich Blödsinn zu hören. Zumal die Kommunikation über vorgegebene Kommandos eines Ring-Menüs ganz gut funktioniert.
Patches für so manche Mängel würden wir also begrüßen, die Patzer hindern uns aber keineswegs daran, nach dem Test gleich weiter zu spielen - denn World of Tanks ist auch auf der Xbox One ein Online-Spiel mit Sogwirkung.
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