Eine Stadt erhebt sich
Im Stahlkörper von Optimus Prime kämpfen wir uns nun durch die Reihen der Gegner, um irgendwie die Photonenkanonen unschädlich zu machen. Einen griffigen Plan hat Optimus nicht. Er bekämpft das Feuer vielmehr an den unzähligen kleinen Brandherden, unfähig, sich um die Hauptbedrohung durch die Kanonen zu kümmern.
Doch als er am Steuerpult eines riesigen Geschützes Decepticon-Panzer zu Kleinholz verarbeitet, entwickelt die Stadt Iacon plötzlich ein Bewusstsein, leitet ihn durch Geheimgänge bis zu ihrem Kern. Hier legt Optimus, mehr aus Verzweiflung als durch zielgerichtetes Handeln, den Hebel um, der das Blatt für die Autobots wendet: Er aktiviert Metroplex, das lange vergessene, lebendige Verteidigungssystem von Iacon.
Die gesamte Stadt verwandelt sich in einen gigantischen Roboter, der wie ein Schoßhund auf Optimus Prime hört. Und wie gut dieses Team zusammen spielt, zeigt gleich die nächste Sequenz, in der wir als Optimus in Fahrzeugform aus allen Rohren feuernd über das Schlachtfeld brettern, während Metroplex über uns hinweg stampft und sich im Hintergrund um die Luftstreitkräfte der Decepticons kümmert, die er wie lästige Fliegen zerquetscht.
Spezialfähigkeiten: Luftschlag!
Als direkt vor uns eine Brücke einstürzt, greift Metroplex mit seiner gigantischen Pranke herunter, um die Fahrbahn hoch zu halten, bis wir das andere Ende erreicht haben. Wow! Wir müssen kurz pausieren, um unseren heruntergeklappten Kiefer wieder einzurenken. Überhaupt passiert im Spiel ständig etwas im Hintergrund -- seien es Luftkämpfe direkt über uns, während wir einen gigantischen Transporter kapern, oder einfach die Bodenstreitkräfte, die sich dramatische Schlachten liefern.
Explosionen und Schüsse wummern druckvoll aus allen Richtungen. Immer wieder ertappen wir uns dabei, stehen zu bleiben und das Geschehen zu beobachten. Zusammen mit Metroplex klappert Prime die Standorte aller drei Decepticon-Kanonen ab und lässt den Riesenroboter die Dinger wie Pappmaschee auseinanderrupfen. Dabei kommt Primes Sonderfunktion zum Einsatz.
Wie jeder Transformer hat er eine besondere Fähigkeit, die wir über die obere Schultertaste des Controllers aktivieren: Im Falle von Optimus bedeutet das, dass wir ein Ziel markieren können, das Metroplex postwendend mit Raketen eindeckt und so alles im Umkreis von 200 Metern pulverisiert. Blöderweise können wir kein Dauerbombardement anordnen, denn die Fähigkeiten-Anzeige muss sich nach jedem Einsatz langsam regenerieren.
Fliegender Charakterwechsel
Transformers: Untergang von Cybertron hat insgesamt 13 Kapitel, in deren Verlauf wir in die stählernen Körper von jeweils fünf unterschiedlichen Transformern beider Fraktionen schlüpfen - jeder mit seinen ganz speziellen Eigenheiten. Zählt man die kurzen Auftritte von Soundwave, Jetfire und einem Decepticon-Fußsoldaten mit, sind es sogar 13 spielbare Figuren.
So versuchen wir uns als Cliffjumper mit dessen Tarnkappenfunktion im Schleichen, zischen mit Jazz’ Enterhaken wie Batman durch die Gegend, fliegen als Vortex durch die tunnelartigen Eingeweide der Autobot-Zentrale oder lassen als Grimlock so richtig die Sau ... äh, den Robo-T-Rex raus. Höhepunkt des Spektakels ist ein Abschnitt, in dem wir als Bruticus (eine turmhohe Kombination fünf einzelner Decepticons) über den Energon-Transporter der Autobots wüten und alles kurz und klein hauen, was uns im Weg steht.
Obwohl jede Figur das gleiche Steuerungsschema hat, spielen sich die Charaktere dank ihrer Spezialfähigkeiten und dem daran angepassten Leveldesign abwechslungsreich und unterschiedlich. Tolle Sache: Es gibt beim Wechsel keinen neuen Lernprozess, wir sind gleich mitten im Geschehen und immer Herr der Lage.
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