Neues Kampfsystem
Abgesehen von aller Story-Herrlichkeit planen die Entwickler auch spielerische Verbesserungen, vor allem beim Kampfsystem. So soll es nun leichter fallen, Gegner anzuvisieren. Im Gegensatz zu The Witcher 2 werden Ausweich-Hechtrollen eine kleinere Rolle (haha) spielen, der Hexer muss nicht mehr ständig herum kullern. Überdies gibt es mehr Schwertkampf-Animationen, sodass sich die Gefechte nicht nur direkter anfühlen, sondern sich angefangene Manöver auch unterbrechen lassen.
»Wenn man in The Witcher 2 einen Schlag ausführte, musste man warten, bis Geralt die Animation abgespult hatte«, führt Konrad aus, »nun kann man sie einfach stoppen, zum Beispiel um schnell einen Angriff zu kontern.« Die KI möchte CD Projekt ebenfalls überarbeiten, die Feinde sollen generell schlauer kämpfen. Wölfe etwa attackieren im Rudel, alle Monstersorten haben individuelle Taktiken und Fähigkeiten.
Beim Charaktersystem ändert sich hingegen wenig, lediglich der allgemeine Talentbaum entfällt, man kann Geralt nur noch in den Bereichen Schwertkampf, Zauberzeichen und Alchemie aufwerten. Statt langweilige Prozentboni auf obskure Werte soll man dabei nun viel häufiger neue aktive Fähigkeiten bekommen, beispielsweise lässt sich jedes Zauberzeichen in eine von zwei alternativen Richtungen entwickeln. Geralts Axii-Hexerei etwa könnte dann nicht nur einzelne Gegner wegstoßen, sondern alle umstehenden Feinde aus den Latschen pusten.
Auch die Mutagene aus The Witcher 2 kehren zurück, Geralt rüstet per Gentherapie vor allem seinen eigenen Körper auf, um unter anderem den Fallschaden zu senken. Und natürlich darf der Monsterjäger wieder Stärkungstränke brauchen, seine Schwerter und Rüstungen aufwerten und im Rahmen spezieller Nebenaufträgen, die mehr über die Gemeinschaft der Hexer verraten, nach besonders mächtigen Hexer-Ausrüstung suchen.
Spielstandimport
In The Witcher 3 darf man Spielstände aus The Witcher 2 importieren, damit sich die darin getroffenen Quest-Entscheidungen im Nachfolger auswirken. Wie der Entscheidungs-Import auf den Next-Gen-Konsolen aussehen soll, überlegen die Entwickler noch - schließlich gab's The Witcher 3 nicht mal für die Playstation 3. Möglich wäre ein Fragebogen à la Mass Effect 3, in dem man die bevorzugten Urteile ankreuzt.
Technisch rund?
Dank der leistungsfähigen Hardware von PlayStation 4 und Xbox One sieht The Witcher 3 auf den Next-Gen-Konsolen richtig stark aus. Apropos: Die beiden Vorgänger erschienen jeweils unfertig, The Witcher wimmelte vor Bugs, The Witcher 2 ging auf der Zielgeraden die Nebenquest-Puste auf. Beide Male reichte CD Projekt einen kostenlosen Enhanced-Edition-Patch nach, der die Probleme linderte. Dürfen wir damit auch beim dritten Teil rechnen?
»Das planen wir nicht im Voraus«, erklärt Konrad, »sondern versuchen immer, das bestmögliche Spiel abzuliefern. Das heißt auch, dass The Witcher 3 nahezu bugfrei erscheinen soll. Ich kann nicht versprechen, dass das klappt, aber wir arbeiten hart daran. Und wenn wir dann nach der Veröffentlichung sehen, dass etwas nicht funktioniert hat, arbeiten wir genauso hart daran, kostenlose Updates nachzureichen.« Und das, Konrad, verdient immerhin ein großes Lob.
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