The Witcher 3 ist unter anderem für seine fantastisch geschriebenen Quests bekannt. Nicht nur die Hauptmissionen, sondern auch kleinere Nebengeschichten strotzen oft nur so vor Lore, Mysterien und interessanten Charakteren.
Der Questdesigner Paweł Sasko hat mal wieder aus dem Nähkästchen geplaudert und dabei auch über die erste Mission gesprochen, die er je für The Witcher 3 entworfen hat. Die ist vielen Fans nicht nur als eine der besten Quests im Spiel im Gedächtnis geblieben, in ihr steckt auch mehr Arbeit, als die meisten wohl erahnen dürften.
40 Seiten Plot für eine einzige Quest – und das ohne eine Dialogzeile
Sasko ist inzwischen seit 13 Jahren als Entwickler bei CD Projekt Red und nahm sich das zum Anlass, um auf X/Twitter ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Zu seinen wichtigsten Erinnerungen zählt die erste Quest, die er seinerzeit für The Witcher 3 geschrieben hat.
Es geht um die Mission "Familienangelegenheiten" aka die Storyline des Blutigen Barons Phillip Strenger. Die fängt eigentlich simpel an, als der Baron Geralt beauftragt, seine vermisste Frau und Tochter zu finden.
Schnell entwickelt sich das aber zu einer düsteren, moralisch vielschichtigen Geschichte über die Konsequenzen häuslicher Gewalt – mit einer Prise Witcher-typischer Folklore.
Inzwischen ist auch der erste Trailer zum Nachfolger The Witcher 4 da:
5:59
The Witcher 4: Der erste 'echte' Trailer zum neuen RPG ist da
Dabei dehnt sich die Hauptmission über den ersten Akt aus und schickt Geralt einmal quer durch Velen. Es ist also nicht verwunderlich, dass eine Menge Arbeit reingeflossen ist. Wie viel dahinter steckt, überrascht dann aber doch. So verrät Sasko:
"Familienangelegenheiten, die Geschichte des Blutigen Barons, war die erste Quest, die ich für The Witcher 3 entworfen habe, basierend auf einem Entwurf von Marcin Blacha. Das erste Skript war rund 40 Seiten lang, einfach nur der Plot, noch keine Dialoge. Hab slavische Volksmärchen über Fehlgeborene und Tölpelbolde benutzt, um die Quest über häusliche Gewalt zu bereichern."
Leider verrät der Autor dabei nicht, wie viele Seiten das fertige Skript letztlich umfasst hast. Aber da es allein schon einige Gespräche zwischen Geralt und dem Baron gibt, dürften noch einige Seiten dazugekommen sein.
Paweł Sasko ist dafür bekannt, interessante Details aus seiner Zeit mit The Witcher 3 und anderen CD Projekt-Spielen öffentlich zu teilen. Im gleichen Thread berichtet er auch noch einmal davon, warum die Schlacht von Kaer Morhen die schwerste Quest war, die er jemals entworfen hat – weil mit komplexen Entscheidungspfaden, neuer Technik und dem Managen von NPCs eine ganze Menge zusammenkam.
Mit La Cage au Fou spricht er außerdem eine weitere seiner Quests aus dem Witcher 3-DLC Blood and Wine an, in der es ebenfalls um ein ernstes Thema geht: Essstörungen.
Welche Quest aus The Witcher 3 ist euch am besten in Erinnerung geblieben?
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