The Swapper im Test - Das neue Portal

Ein Knobel-Kleinod im Test: Wer gutes Rätseldesign und fremde Welten liebt, kommt am Denkspiel The Swapper nicht vorbei.

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Die Meinungen gehen bekanntlich auseinander: Expertengruppe A behauptet, Spiele machen dumm, Expertengruppe B sagt, das Gegenteil sei der Fall. Wir meinen: Expertengruppe A soll bitte The Swapper spielen und danach auf ewig die Klappe halten. Denn der Indie-Knobler macht sicher alles andere als dumm. Und obendrein macht er auch noch zufrieden bis glücklich.

Zufriedenheit und Verzweiflung

Die Gefühle, die sich nach der ersten Stunde mit dem Erstling des kleinen, finnischen Entwicklers Facepalm einstellen, lassen sich prima mit denen vergleichen, die wir beim Spielen des ersten Portal empfunden haben: Verwunderung über die nur schwer greifbare, weil recht abstrakte Welt, Staunen über die simple und doch so wahnsinnig clevere Grundidee und eine tiefe Zufriedenheit, wenn wir mal wieder eine der Kopfnüsse erfolgreich gelöst haben.

Allerdings kann diese Zufriedenheit genau wie in Portal auch hin und wieder in schiere Verzweiflung umkippen; das Spiel hat im späteren Verlauf das eine oder andere Superhart-Rätsel in petto - das sich dann im Moment der Lösung oft als gar nicht so superhart entpuppt. Man hat im Zweifelsfall nur für sehr lange Zeit die eine Ecke ignoriert, um die man noch hätte denken müssen. Doch sobald man just diese Ecke genommen hat, fühlt man sich - wenn auch nur kurz - wie der schlauste Mensch der Welt.

Wo kaufen?
The Swapper ist aktuell nur als Download im PlayStation Network erhältlich, die Version kostet für alle Konsolen ca. 15 Euro. Sobald man The Swapper einmal gekauft hat, kann man den Titel per PSN auf der PlayStation 4, PlayStation 3 und der PlayStation Vita spielen, sowie plattformübergreifend die Spielstände laden.

Raumstation voller Rätsel

Doch genug philosophiert, schauen wir uns The Swapper im Detail an. Als kleine Astronautenfigur stranden wir in der verlassenen 2D-Raumstation Theseus. Notizen über eine Alienrasse namens »Beobachter«, sprechende Steine, Aufzeichnungen über Körpertausch-Experimente (das englische »to swap« bedeutet »tauschen«) - alles weist darauf hin, dass in der Station irgendetwas mächtig schief gelaufen sein muss. Wieso sonst sollten alle Menschen bis auf eine einzige, offenbar durchgeknallte Frau verschwunden sein?

Nichts Genaues wissen und erfahren wir so schnell auch nicht, die Story bleibt zunächst kryptisch. Später allerdings entfalten sich vor uns philosophischen Fragen nach der Einheit von Bewusstsein und Körper -- und ob und ab wann ein Körper nur mehr (wertlose) Hülle ist.

Clevere Klonkanone

Aber eigentlich ist uns die Story anfangs noch völlig egal, denn nur ein paar Schritte in die Anlage hinein finden wir etwas, das unsere gesamte Aufmerksamkeit bündelt: eine Kanone. Die Wunderwaffe kann bis zu vier Klone von uns erschaffen, die so genaue Abbilder von uns sind, dass sie alles machen, was wir machen. Und zwar in genau der Sekunde, in der wir es auch machen. Obendrein ermöglicht uns die Kanone, den zwischen den Klonen hin und her zu schalten. Unser kleiner Astronaut kann also seinen Körper verlassen und in den eines Klons schlüpfen.

Was für ein Glück, denn ohne Kanone beziehungsweise Klone würde es für uns nicht weitergehen. Wir werden ganz sacht an die Mechanismen von The Swapper herangeführt. Vier massive Steinwände an vier Bodenschalter gekoppelt bedeuten vier auf den Bodenschaltern positionierte Klone. Ein langer Schacht ohne Aufzug weit und breit erfordert von uns, Klone nacheinander in die Luft zu schießen und uns vom ersten in den zweiten, dann in den dritten und eventuell sogar in den vierten zu »swappen«, um einen tödlichen Aufschlag zu vermeiden.

Wer nun an Stress durch schnelles Klicken denkt, den können wir beruhigen. Sobald man L1 für das Erstellen eines Klons drückt, verlangsamt sich die Zeit. Wir haben stets mehrere Sekunden, um den Körper zu tauschen und sicher auf dem Boden zu landen. Aber kann ein Spiel, das so akkurate Steuerung benötigt, problemlos vom PC auf die Konsole übertragen werden? Ja, das kann es. Wir haben zu Beginn ebenfalls unsere Zweifel gehabt, allerdings zu Unrecht.

Mit unseren Klonen können wir gleichzeitig bis zu vier Schalter betätigen. Mit unseren Klonen können wir gleichzeitig bis zu vier Schalter betätigen.

Unsere Blickrichtung bestimmen wir mit dem rechten Analogstick, unsere Laufrichtung mit dem linken. Auch das Klone-Erschaffen und Körpertauschen lässt sich ohne Probleme mit den Trigger- und Schultertasten abwickeln. Bei Bedarf kann man im Menü sogar die Sensitivität der Sticks einstellen, um genauer arbeiten zu können. Einzig auf der Vita hatten wir wegen des kleinen Bildschirms Probleme mit der Übersicht.

Wenn bei einigen Rätseln die Kamera herauszoomt, verlieren wir unseren kleinen Weltraumretorten schnell aus den Augen. Vor allem, wenn wir uns in der Raumstation befinden und unsere Figur die selbe Farbe wie der Hintergrund hat.

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