Mit Drachen muss man erst ein Machtwort sprechen, dann kann man sie aufsaugen. Nun ja, zumindest in The Elder Scrolls 5: Skyrim. Der Entwickler Bethesda hat uns das Rollenspiel auf der E3 präsentiert und dabei zwei neue Spielelemente betont: die magischen »Worte der Macht« sowie die Drachenseelen, mit denen man sie freischaltet.
» Ankündigungs-Trailer mit Spielszenen
So stößt Matt Carofano, der Lead Artist von Skyrim, auf einem Gebirgsplateau auf einen fliegenden Lindwurm, der ihn von oben mit Feuerbällen bespuckt. Carofano rennt zu einem nahen Turm, an dem computergesteuerte Soldaten Wache schieben.
Die KI-Wächter erblicken den Drachen und stürzen sich auf ihn – prima, jetzt muss Carofano nicht mehr alleine kämpfen. Allerdings nur kurz, die Feuerechse wischt die Menschlein nämlich mühelos beiseite.
Einen Nahkämpfer schnappt der Drache mit dem Maul, schüttelt ihn durch und schleudert ihn in hohem Bogen weg wie ein Hund seinen zerbissenen Kauknochen. Wohlgemerkt: Das ist keine Zwischensequenz, sondern ein Kampf, der in Echtzeit abläuft.
Die KI-Soldaten überleben zwar nicht lange, erfüllen aber ihren Zweck: Der Drache landet und ist kurz abgelenkt. Derweil kann ihm Carofano mehrere Axthiebe verpassen. Danach verträgt der Feuerspucker noch einige Treffer, schließlich geht er zu Boden.
Und löst sich auf. Wenn der Skyrim-Held einen Lindwurm erlegt, saugt er nämlich dessen Seele auf. Die dient als Währung, mit der man die »Worte der Macht« freischaltet, mächtige und einzigartige Zaubersprüche. Die mühsame Drachenjagd lohnt sich also.
Die Worte der Macht: Gewitter gegen Drachen
Worte der Macht gibt es mehrere, jeweils drei davon bilden einen kompletten Zauberspruch. Für jede Drachenseele kann der Held ein einziges Wort freischalten. Und je mehr Worte er lernt, desto mächtiger wird die entsprechende Hexerei.
So gibt es unter anderem ein Wort der Macht, mit dem sich die Zeit verlangsamen lässt. Carofano demonstriert das im Kampf gegen einen Drachenpriester, einen mächtigen Kultistenmagier, der Eis-Elementarwesen beschwört.
Wenn er die Zeit verlangsamt, kann Carofano in aller Ruhe um den Gegner kreisen und zuschlagen. Denn während sich der Held normal schnell bewegt, kriechen alle anderen Kreaturen (auch das beschworene Frostwesen) im Schneckentempo durch die Gegend.
Mit einem anderen Wort der Macht springt der Held einen weiten Satz nach vorne. So überbrückt er im Nu den Abstand zu feindlichen Fernkämpfern.
Die Drachenseele, die Carofano gerade erbeutet hat, investiert er in die dritte und letzte Ausbaustufe des Machtworts »Sturmwolke«. Keine Sekunde zu früh, denn schon naht die nächste Gefahr.
Nach dem Feuerspucker flattert nämlich ein Frostdrache heran, der Eiswellen spuckt und partout nicht landen möchte. KI-Soldaten gibt‘s auch keine mehr, also greift Carofano zu drastischen Mitteln.
Er steigt auf die Zinnen des Wachturms und löst die »Sturmwolke« aus. Sofort verdunkelt sich der Himmel, ein Gewitter zieht auf, Regen peitscht, Blitze zucken. Davon abgesehen, dass die elektrischen Entladungen Schaden anrichten, kann der Drache bei diesem Mistwetter auch nicht fliegen, lautstark bruchlandet die Bestie in den Erdboden.
Dort ist sie keinesfalls wehrlos, doch Carofanos hochgezüchteter (man könnte auch sagen: erschummelter) Recke macht dennoch kurzen Prozess: Ein paar Axthiebe später zerfällt auch der blitzgeschädigte Eis-Lindwurm zu Staub: Voilá, wieder eine Seele und damit ein neues Machtwort für den Helden.
Außer durchs Seelensammeln kann der Held die wortgewaltigen Zauber auch durchs schnöde Lesen lernen: Hin und wieder stößt er auf Runenwände, die ihm ein neues Wort der Macht beibringen.
Im Vergleich zur spektakulären Drachenjagd klingt das zwar eher lahm, allerdings verstecken sich die lehrreichen Kritzelzeichen nicht in der örtlichen Bibliothek, sondern oft an ausgesprochen gefährlichen Orten. Wäre ja auch noch schöner, wenn Machtworte einfach zu bekommen wären.
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