Tales from the Borderlands im Test - An der Grenze zum Spiel

Kehrtwende bei Telltale: Statt mit Drama und Krimi überrascht Tales from the Borderlands im Test mit viel Humor. Am Thema Spiel haben die Entwickler aber wohl das Interesse verloren.

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Erst gefräßige Zombies, dann animalische Märchenfiguren und nun bekloppte Psychos: Für das jüngste, in fünf Episoden aufgeteilte Adventure Tales from the Borderlands bedient sich Telltale (The Walking Dead, The Wolf Among Us) beim knallbunten Universum der Borderlands-Serie. Ja, das klingt nach einer schrägen Idee, doch schon das erste Kapitel mit dem Untertitel Zer0 Sum zeigt, dass die Shooter-Reihe auch im Adventure-Gewand eine ausgezeichnete Figur macht. Dabei nehmen die Entwickler die Stärken der Vorlage und garnieren die skurrilen Charaktere, die ikonische Cel-Shading-Grafik und den derben Humor mit ihrer eigenen Handwerkskunst: einer fantastisch erzählten Geschichte.

Warum keine Wertung?
Bisher ist lediglich die erste von fünf geplanten Episoden zu Tales from the Borderlands erschienen. Allerdings kauft man gleich alle zusammen, separat lassen sich die Kapitel nicht erstehen. Wir verzichten daher auf eine Wertung, bis alle fünf Episoden erschienen sind.

Neue Figuren in einer bekannten Welt

Die Handlung spielt zeitlich nach den Ereignissen von Borderlands 2, Vorkenntnisse zu den Gearbox-Shootern sind nicht notwendig. Im Mittelpunkt steht zunächst der etwas tollpatschige Rhys, ein einfacher Arbeiter bei Hyperion - jenem Unternehmen, das einst von Handsom Jack geleitet wurde, der jedoch inzwischen die Radieschen von unten anguckt. Nun leitet der schmierige Vasquez den Schuppen und entsorgt zum Auftakt des Spiels einige seiner Untergebenen, Rhys wird zur einfachen Putzkraft degradiert.

Wie schon die Borderlands-Serie setzt auch Tales from the Borderlands auf allerhand schrullige Charaktere und geizt nicht mit Gags. Wie schon die Borderlands-Serie setzt auch Tales from the Borderlands auf allerhand schrullige Charaktere und geizt nicht mit Gags.

Bevor Rhys aber den Wischmopp schwingt, bekommt er noch Wind von einem Deal: Offenbar will Vasquez einen Vault-Schlüssel kaufen, der eine der zahlreichen auf Pandora versteckten Schatzkammern öffnen soll. Diese Artefakte sind wertvoller als alles andere auf dem Wüstenplaneten; Banditen sowie die sogenannten Vault-Hunter setzen für sie ihr Leben aufs Spiel.

Der Klunker eignet sich optimal, um Vasquez eins auszuwischen. Rhys schnappt sich kurzerhand seinen besten Freund und Kollegen Vaughn aus der Finanzabteilung. Zusammen knacken sie das Firmenkonto und machen sich mit zehn Millionen Dollar auf nach Pandora, wo der Schlüsseldeal stattfinden soll. Bevor der Blondschopf allerdings am Ziel ankommt, muss er sich aber nicht nur mit allerhand Banditen rumschlagen, sondern auch mit der Verbrecherin Fiona. Die tickt ganz anders als Rhys und Vaughn und ergänzt das Heldenduo perfekt.

Eine Sache der Perspektive

Ungewöhnlich, aber clever: Im weiteren Spielverlauf schlüpfen wir abwechselnd in die Rolle von Rhys und Fiona. So erleben wir das Abenteuer aus zwei Perspektiven, was der an sich schon spannenden Geschichte eine besonderen Schliff gibt. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Nur das noch: Telltale tritt anfangs ordentlich aufs Gas; schon in der ersten halben Stunde fliegen in einer Actionsequenz die Fetzen.

Es gibt aber auch ruhige und sogar ein paar emotionale Momente. Im letzten Spieldrittel flaut das Abenteuer zwar etwas ab, doch bevor es langweilig wird, geht es auch schon dem dramatisch inszenierten Finale entgegen. Der rund zwei Stunden langen, ersten Episode gelingt der Spagat, einerseits alle relevanten Figuren einzuführen, uns andererseits aber nicht mit Geschwafel zu langweilen. Einen besseren Auftakt hätten wir uns nicht wünschen können.

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