Das dank optionaler Sprachkommandos und klasse Spielbarkeit bei Kritikern wie Fans beliebte Socom: U.S. Navy Seals markierte 2002 den Beginn von Sonys Taktik-Shooter-Serie. Zwei PS2-Nachfolger und der Online-Ableger Socom: Confrontation von 2009 folgten. Letzerer bietet zwar adäquate Multiplayer-Unterhaltung, alteingesessene Socom-Anhänger vermissten allerdings eine durchgehende Story-Kampagne mit zusammenhängenden Missionen. Wurde Confrontation noch von Slant Six Games entwickelt, legten bei Socom: Special Forces für PlayStation 3 wieder Zipper Interactive Hand an, die bereits die PS2-Spiele produziert haben. Gute Entscheidung, wie wir finden, denn die 14 Missionen umfassende Solokampagne bietet Spannung und Team-Taktik vom Feinsten. Den Mehrspieler-Modus für bis zu 32 Online-Spieler konnten wir leider noch nicht testen – die Nachbesprechung folgt demnächst auf GamePro.de.
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Fünf Freunde sollt ihr sein
Ihr schlüpft in der Kampagne in die Rolle des Special Ops-Commanders Cullen Grey – ein erfahrener Anführer, der schon in so ziemlichen allen Krisenherden auf diesem Planeten aktiv mitgekämpft hat. Diesmal verschlägt es den knallharten Haudegen nach Südostasien, wo er als Anführer eines fünfköpfigen NATO-Spezialtrupps für Recht und Ordnung sorgen soll. Denn hier droht eine blutige Revolution in Form einer Gruppierung namens Naga einen weltweiten Krieg auszulösen, was es natürlich zu verhindern gilt. Also scharrt Cullen vier tapfere Mitstreiter diverser Nationalitäten um sich. Team Blau übernimmt die groben Aufgaben und setzt sich aus den Deutschen Bernd »Kessler«, Spezialist für schwere Waffen, und Stefan »Beck«, seines Zeichen Sprengstoffmeister, zusammen. Team Gold stammt hingegen aus Korea und übernimmt während der Einsätze die Detailarbeit: »Chung« Kwan ist ein wahrer Erkundungsexperte und beweist sich im Entschärfen vom Bomben oder dem Decodieren komplizierter Signale, während Park Yoon-Hee, Spitzname »45«, als weibliches Solid Snake-Pendant vor allem in verdeckten Operationen glänzt. Ihr übernehmt die die direkte Kontrolle über Grey, den ihr aus der 3rd-Person-Ansicht seht, während die vier KI- Kameraden unabhängig agieren oder eure direkten Befehle entgegennehmen. So könnt ihr sie beispielsweise an eine bestimmte Position schicken oder sie auf konkrete Ziele ballern lassen. Außerhalb von Schusswechseln folgen sie euch und ahmen brav euer Verhalten nach. Wenn ihr geduckt schleicht, tun sie dies auch; rennt ihr hingegen durchs Areal, sprinten sie euch hinterher. Plant gewiefte Flankenangriffe oder lasst weit entfernte Scharfschützen von euren Teamkollegen eliminieren.
Von A nach B nach C
Socom: Special Forces spielt sich wieder ganz in der Tradition der PS2-Prequels. Also durchaus actionreich, aber immer mit einer großen Prise Team-Taktik abgeschmeckt. Cleveres Vorgehen im Team, das vorsichtige Heranpirschen von Deckung zu Deckung und knallharte Feuergefechte stehen auf dem Programm. Je nachdem, auf welchem der vier Schwierigkeitsgrade Leicht, Mittel, Schwer oder Elite (muss durch einmaliges Durchspielen freigeschaltet werden) ihr antretet, steckt ihr und euer Team mehr oder weniger Blei ein. Im Gegenzug benötigen die Feinde mit steigender Stufe mehr Treffer, um zu Boden zu gehen. Die Missionen sind streng linear aufgebaut, was teilweise etwas aufgesetzt wirkt, wenn ihr beispielsweise innerhalb eines Levels an unsichtbare Grenzen stoßt. Ihr klappert Wegpunkt für Wegpunkt ab, bekommt per Funk immer neue Missionsziele, erledigt schließlich eure Hauptaufgabe und tretet dann den Rückzug zum Eskortierungsgebiet an. Dafür sind die Einsätze angenehm abwechslungsreich inszeniert, wenn man ähnliche Levelziele so aber auch schon in anderen Spielen gesehen hat. Mal jagt ihr per C4-Sprengladung eine feindliche Flak in die Luft, dann wiederum ruft ihr auf Tastendruck Luftunterstützung und pulverisiert gegnerische Panzer. Oder ihr eskortiert einen Trupp Alliierte und müsst dabei zusehen, dass jedes Mitglied überlebt, sonst ist das Spiel vorbei. Dumm nur, wenn ihr dabei nicht nur von massig Nagas, sondern auch Helikoptern angegriffen werdet. Da ihr aber regelmäßig an Kontrollpunkten vorbei kommt, wo das Spiel automatisch speichert, hält sich der Frustfaktor trotz etlicher »Trial & Error«-Stellen in Grenzen.
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