Im Gefängnis herrscht Chaos: Wachen laufen aufgeregt umher und die Insassen rütteln jubelnd an den Gitterstäben, während ein schriller Alarm durch die Anlage hallt. Der Super-Gau ist geschehen. Kurz zuvor ist es einem Häftling gelungen, aus dem Hochsicherheitstrakt zu entkommen. Mann und Maus wird in Bewegung gesetzt, um den Flüchtling wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen. Panzer, Jeeps und Helikopter machen sich auf den Weg. Bei solch einem Aufgebot ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Gefangene wieder in seiner Zelle vor sich hinvegetiert. Wie lange es aber letztlich dauert, liegt in der Hand des Spielers.
Ziel des Spiels
In Rebel schlüpft man in die Rolle des entflohenen Häftlings. Ziel ist es, dass er auf einer isometrischen Karte möglichst lange vor dem Militär entkommt. Berührt ihn ein Fahrzeug oder Geschoss, ist Schluss mit frischer Luft. Bei der überstürzten Flucht war keine Zeit mehr, eine Waffe zu beschaffen, denn der Flüchtling ist komplett schutzlos.
Da ist es hilfreich, dass die Gegner die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen haben. Sie ballern ohne Rücksicht auf Verluste drauf los und zerstören sich dabei munter selbst. Wer braucht schon Waffen, wenn die Intelligenz der Feinde auf dem Niveau eines Kaugummis rangiert?! Durch den passiven Ansatz wirkt Rebel sehr frisch und es ist ein befriedigenderes Gefühl, wenn sich die Gegner selbst über den Haufen ballern.
Ein kleiner Max Payne
Auf der Karte erscheinen regelmäßig wertvolle Edelsteine. Wenn der Protagonist sie einsammelt, bekommt er Geld nach Ende der Partie. Damit kauft er sich entweder einen schicken neuen Overall oder schaltet zwei neue Spielmodi frei. Besonders wichtig sind allerdings die Verbesserungen. Sie gestalten den harten Flüchtlings-Alltag deutlich angenehmer. Zur Auswahl stehen zum Beispiel ein Schutzschild, durch das man einen Treffer mehr einsteckt, oder ein Geschwindigkeits-Boost.
In Rebel steckt auch ein wenig Max Payne. Aktiviert der Flüchtling die Bullet-Time, fliegen alle Projektile in Zeitlupe auf ihn zu. Alle fünf Verbesserungen stehen in drei Stufen zur Verfügung. Insgesamt fehlt es Rebel trotz der Einkäufe an Abwechslung. Es gibt nur drei Karten, die Modi spielen sich zu ähnlich und die neuen Kleidungstücke sind ausschließlich optischer Natur. So ist der Titel nur für zwischendurch geeignet. Bei längerem Spielen geht dem Rebellen schnell die Puste aus.
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