Die Ratchet & Clank Reihewurde 2012 zehn Jahre alt. Zur Feier des Jahrestages erscheint nach der HD-Neuauflageder ersten drei Teile nun ein vollkommen neues Spiel rund um den frechen Lombax und seinen Roboterfreund.
Ratchet & Clank: QForceerzählt die Geschichte des ehemaligen galaktischen Präsidenten Captain Quark. Ja, ihr habt richtig gelesen, ehemalig. Denn der gute Quark hat aufgrund einiger idiotischer Eskapaden in der letzten Amtszeit die Wiederwahlen verloren und führt nun ein zutiefst gelangweiltes Leben, da es in der gesamten Galaxie nichts mehr für ihn zu tun gibt.
Naja, zumindest bisher, denn plötzlich taucht aus dem Nichts ein neuer Superschurke auf: Ein enttäuschter Fan des Altpräsidenten hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Weltherrschaft zu übernehmen. Tja und das war’s dann auch schon mit der Story, denn im Gegensatz zu bisherigen Serienteilen erwartet uns diesmal keine ausführliche Geschichte mit spannenden Wendungen, die über den gesamten Spielzeitraum erzählt wird -- schade.
Tower Defense statt Rätsel lösen
Nicht nur die Story wurde eingekürzt, auch im Rest des Spiels hat sich einiges getan. Wo die Serie bisher aus Herumhüpfen, Erkunden und Rätsellösen, gewürzt mit einer ordentlichen Portion Action- Geballer auf putzig-fiese Monster bestand, schwenkt Ratchet & Clank: QForce jetzt in eine ganz neue Richtung.
Rätseln und die Umgebung erforschen, spielt nun keine Rolle mehr, und die klassischen Jump’n’Run Elemente haben eher Seltenheitswert, als dass sie tragende Spielelemente wären. Stattdessen erwartet uns ein vollkommen neues Tower-Defense-System, das nicht mehr viel mit den Wurzeln der Serie zu tun hat.
Die Steuerung hingegen bleibt die alte. In der Verfolgerperspektive steuern wir unseren Helden (wir haben die Wahl zwischen Ratchet, Clank und Quark) durch die Levels, hauen auf Knopfdruck Gegner und Kisten platt oder suchen uns aus dem Kreismenü die richtige Waffe (Schallwellenbomben in Tierform, Flammen- oder Granatwerfer und zig andere), um den farbenfrohen Fieslingen auf witzige Weise den Garaus zu machen.
Aufgerüstet
Zu unseren Missionen starten wir stets mit unserem Raumschiff, der Phönix, um in immer der gleichen Zwischensequenz auf einem Planeten zu landen. Im Folgenden geht es darum, sogenannte Generatoren in unserem Hauptquartier gegen regelmäßig auftauchende Gegnerwellen zu verteidigen. Warum? Keine Ahnung, irgendwie sollen wir den Planeten übernehmen, und ohne diese Dinger klappt das nicht.
Gleichzeitig müssen wir die Generatoren der Feinde angreifen, um letztendlich deren Basis einzunehmen – kniffelig bis nervig. Ist das endlich geschafft, dürfen wir zurück zu unserem Schiff – nur um auf einem neuen Planeten das Ganze von vorn abzuspulen. Das hört sich ein bisschen monoton an? Ist es auch.
Allerdings spielt es sich nicht so flüssig, wie beschrieben. Denn vor die Angriffsmissionen hat der Videospielgott das Sammeln gestellt: Nach jeder Landung sammeln wir erst mal eine Menge sogenannter Bolts (Schrottstücke, die als Währung dienen), indem wir Kisten zerstören oder böse Einheimische verkloppen.
Damit kaufen wir uns dann Verbesserungen wie Mienen, Automatikgeschütze und Schilde für unsere Basis, um sie vor den Schergen des Superschurken Stuart zu schützen. Unseren persönlichen Waffenvorrat stocken wir, dank simplen Minispielen an spendierfreudigen Automaten mit Leckerbissen wie Flammenwerfern und Explosivgeschossen auf, und »schon« sind wir bereit, die Angreifer zurück zu schlagen.
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