Vor knapp vier Jahren flatterte er zum ersten Mal durch ein LEGO-Spiel, jetzt ist er in LEGO Batman 2: DC Super Heroeszurück und stellt auf der Suche nach seinem Erzfeind Joker ganz Gotham City auf den Kopf. Dabei zerlegt der dunkle Flattermann kunterbunte Klötzchen und erfreut uns mit so einigen Neuerungen: Entgegen der Tradition cruisen wir in dieser Runde mit einer Karre unserer Wahl durch die offene Spielwelt und bekommen beim Lösen der Rätsel Unterstützung von befreundeten DC-Comic-Helden.
Ungewöhnlich: Batman & Co., einst stumme Situationskomiker, bekommen in LEGO Batman 2: DC Super Heroes eine Stimme. In unserem Test verraten wir, ob die Serie damit endlich den nötigen Fortschritt macht.
Sir! Zwei Stimmbänder, bitte!
Üblicherweise orientieren sich die LEGO-Spiele an Film-Vorlagen, wie zuletzt bei LEGO Harry Potter: Die Jahre 5-7oder LEGO Fluch der Karibik. Der bislang stumme Humor funktionierte nur, weil vorausgesetzt wurde, dass der Spieler den parodierten Film kennt und deswegen der Handlung folgen kann.
LEGO Batman 2 hingegen spielt in einem Universum, das seine eigene, aber dennoch Batman-typische Geschichte erzählt. In der jagen Batman und Robin mal wieder den Joker, der sich nicht nur mit Bruce Waynes Trophäe für den »Mann des Jahres« vom Acker gemacht hat, sondern obendrein mit Bösewicht Lex Luthor die gesammelten Fieslinge des DC-Universums aus der Psychiatrie befreien will.
Ein gemeiner Plan, der nur dann zunichte gemacht werden kann, wenn jede LEGO-Hand mit anpackt. Deswegen bekommen unsere Helden Unterstützung von treuen Weltretter-Kollegen wie Superman, Green Lantern oder Wonder Woman.
Die Idee, die Charaktere sprechen und so die Geschichte präsentieren zu lassen, geht bedingt auf. Einerseits mögen wir die große Auswahl der Helden und finden, dass die fürs Spiel neu erdachte Story frischen Wind mitbringt. Andererseits klingt die deutsche Sprachausgabe für den ersten Anlauf noch viel zu gewollt. Deutlich besser ist da das englische Original (hier in unserem Angespielt-Let's Play auf GameTube zu hören), und beide Tonspuren sind im Spiel enthalten.
Der bislang stumme Humor machte bisher den besten Eindruck, aber wenn die sprechenden Figuren im nächsten Titel all ihr Potential ausschöpfen und mit den Originalsprechern gleichziehen, bleibt die Serie auf dem guten Weg, auf dem sie durch die erstmals offene Stadt schon ist.
In der kann sich Batman diesmal austoben, zusätzlich spielbare Charaktere freischalten und Bürgern in Not helfen. Und wenn er nicht grad das neo-gotische Stadtbild bewundert, spürt er mittels einer Karte Bösewichte auf oder setzt sich Wegpunkte zur nächsten Story-Mission.
Kleider machen Leute
Das Gameplay hat sich aber kaum verändert. Auch in LEGO Batman 2 zerlegen wir die Welt um uns herum in viele kleine Klötzchen - und bauen sie bei Bedarf wieder neu zusammen. Das macht jede Menge Spaß und zieht schon allein durch das Geräusch beim Einsammeln der silbernen, goldenen und blauen Stud-Währung in seinen Bann. Was man vom Anspruch in den Action-Passagen nicht behaupten kann, der bleibt zu lasch.
Dafür entschädigen die Puzzles: Genau wie im ersten LEGO Batmankommen Batman und Robin nur dann wirklich vorwärts, wenn sie sich in magische Anzüge werfen und Aufgaben lösen. Beispielsweise will das Duo Catwoman in einem gefährlichen Labyrinth zu Fall bringen, und kann sich nur mithilfe von Robins Akrobatik-Anzug über Abgründe voll giftiger Pflanzen hangeln.
Die abwechslungsreich gestalteten Levels und Kombinationen der Anzüge sorgen in LEGO Batman 2 dafür, dass trotz des bekannten Gameplays keine Langeweile aufkommt.
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