Ein unendliches Schwert? Wie soll man denn das tragen, das ist doch viel zu lang?! Quatsch, das Tragen ist natürlich kein Thema, schließlich erscheint Infinity Blade 2für iOS-Geräte (iPod Touch, iPhone, iPad), und die sind bekanntlich alle ziemlich portabel.
Problematisch ist eher das Spielen, bzw. das Aufhören damit. Denn mit Infinity Blade 2 haben die Entwickler von Chair Entertainment (Shadow Complex, XBLA) und Epic (Gears of War 3, Xbox 360) wie schon beim Vorgänger ein extrem motivierendes Schwertgeschnetzel hingelegt.
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Es hört nie auf!
Die Hauptrolle in Infinity Blade 2 spielt das namensgebende Schwert. Held Siris – bzw. seine Nachfahren – benutzten die Klinge im ersten Infinity Blade dazu, dem angeblich unsterblichen Gottkönig den Garaus zu machen. In Teil zwei geht es nun darum, den Schmied des Verderben bringenden Schwertes zu finden.
Den Entwicklern scheint die Story wichtig zu sein, im Spiel wird sie mit recht aufwändigen Engine-Zwischensequenzen erzählt. In den USA gibt es mit Infinity Blade: Awakening sogar ein Buch dazu. In der Praxis ist die Hintergrundgeschichte aber ziemlich egal. Wieder geht es hauptsächlich darum, sich immer und immer wieder durch die Spielwelt zu kloppen, den Helden aufzuleveln und vor allem mit immer cooleren Waffen auszustatten. Moment, mehrmals durchspielen? Stimmt, das Abenteuer führt immer wieder durch die gleiche Burg. Hat man den Endgegner besiegt, geht es beim nächsten Durchlauf auf einem anderen Weg zum Ziel. Und zwar so lange, bis… nein, damit würden wir zu viel verraten.
Erfahrungspunkte und Ausrüstung bleiben dem Helden erhalten, genau wie im ersten Infinity Blade. Allerdings sind es diesmal nicht Nachkommen des Kriegers, die immer wieder in den Kampf ziehen. Vielmehr bedienen sich die Entwickler bei Assassin’s Creed: Held Siris wird durch eine Art Animus wiederholt ins Abenteuer geschickt. Und wenn er sterben sollte, kann man sich einfach dort wieder beleben lassen und die Burg erneut angehen.
Wisch oder stirb!
Infinity Blade 2 ist im Grunde ein Schwertkampf-Simulator, allerdings ein perfekt auf Touch-Steuerung abgestimmter. Wir wischen – ähnlich wie bei Zelda: Skyward Sword – in die Richtung über den Schirm, in die Siris schlagen soll. Wichtig ist dabei aber, den Gegner und seine Aktionen genau zu beobachten. Haut er von rechts oben zu? Dann sollten wir von links unten schlagen, um den Hieb zu parieren. Kommt ein unausweichlicher Kopfstoß direkt von vorn? Dann lieber mal schnell zur Seite springen.
Mit besondern eleganten oder gut getimten Manövern entfesseln wir Kombos. Dann kommt es darauf an, auf dem Bildschirm angezeigte Wischbewegungen schnell nachzuahmen, um »Brutale Hiebe« zu entfesseln. Ob man lieber mit leichten, schweren oder Dual-Waffen kämpft, ist Geschmackssache. Erstere machen wenig Schaden, dafür hat man die Hände frei für einen Schild. Letztere hauen mit explosiven Kombos ordentlich rein, dafür ist man den gegnerischen Hieben schutzlos ausgesetzt und muss viel ausweichen.
Zusätzlich zu den normalen Angriffen darf der Held auch Superschläge einsetzen, die ähnlich wie die Kombos funktionieren. Außerdem gibt es Magie, die man per Zaubersymbol auslöst. Einmal angeklickt muss man dann fix ein Symbol malen, etwa einen Blitz um einen Gewittersturm abzufeuern. Was nach hektischem Gewische klingt, ist mit etwas Übung und Ruhe sehr taktisch. Panische Pad-Patscher verursachen beim Gegner bestenfalls Kratzer (heißen im Spiel tatsächlich so). Nur wer überlegt Kombos einsetzt und Lücken in der Verteidigung ausspäht, wird siegen. Und siegen sollte man mal lieber, denn nur so kommt der Held an Erfahrungspunkte und Gold.
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