Die gute, alte Diablo-Karotte
Levelaufstieg mit Erfahrungspunkten, das ist nun wirklich nichts Neues. In Infinity Blade 2 steigen jedoch die Ausrüstungsgegenstände des Helden mit auf, bis sie schließlich »gemeistert« und damit besonders effektiv sind. Allerdings hat man in der Regel nicht lange Freude an seiner gemeisterten Ausrüstung (Waffen, Schild, Helm, Rüstung, Ringe), denn der außerhalb der eigentlichen Kämpfe jederzeit erreichbare Item-Shop lockt mit einem schier unüberschaubaren Angebot und verleitet zu ständigen Klamottenwechseln. Vor allem, weil die angebotenen Gegenstände nicht einfach nur »besser« sind, sondern oft Zusatzeigenschaften haben.
Da macht zum Beispiel eine Keule Giftschaden oder ein Helm erhöht die Goldausbeute bei Gegnern. Aber Vorsicht: Manche schwere Rüstung ist vielleicht besonders widerstandsfähig, dafür kann man damit aber nicht mehr ausweichen!
Zusätzlich lassen sich in viele Items Edelsteine einsetzen, die weitere Elementarschäden bescheren, die Verteidigung erhöhen die Zauberkraft schneller auffüllen. Das erzeugt den typischen »Einen Gegner mach’ ich noch, dann kann ich mir die Breitaxt leisten«-Sog, den man zum Beispiel aus der Diablo-Reihe kennt. Wer erfolgreich spielen will, wird sehr viel Zeit im Shop verbringen und Gegenstände vergleichen, was dank der ausgereiften Bedienung sogar richtig Spaß macht.
Ungeduldige Naturen springen kopfüber in die Micropayment-Falle und holen sich im Shop für echtes Geld virtuelles Gold, um damit nach Herzenslust einkaufen zu gehen. Ob man so »cheaten« will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Großes Lob aber an die Entwickler: Auch ohne - zusätzlich zu den rund sechs Euro Kaufpreis – Geld für Gold auszugeben, hat Infinity Blade 2 eine angenehm steigende Schwierigkeits- und Motivationskurve.
Technik? Unreal eben…
Infinity Blade 2 taugt genau wie sein Vorgänger als Angeber-Grafikdemo. Vor allem auf dem iPhone 4S oder dem iPad 2 zieht das Spiel alle Register der mobilen Unreal-Engine: Da gibt es hübsche Schattenspiele auf Treppen, Partikeleffekte, Sonnenstrahlen in staubigen Kathedralen und detaillierte Texturen auf den Rüstungen der Gegner. Apropos: Mittels Display-Adapter auf einen großen Fernseher gebracht kann das Spiel locker mit den besten Wii-Titeln mithalten oder übertrifft sie sogar. Das liegt vor allem auch daran, dass Chair Entertainment das teils bizarre Gegner- und Leveldesign auf das Niveau von AAA-Titeln für die großen Konsolen hebt.
Die Axtbewehrten Giganten und fantastischen Schauplätze könnten genau so gut in einem Darksiders 2oder God of War 3auftauchen. Das gleiche gilt für den Sound. Neben der exzellenten (englischen) Sprachausgabe und dem wilden Schwertgeklirre hat uns vor allem die Musik gefallen. Einen Multiplayer-Modus hat Infinity Blade 2 derzeit nicht. Der soll aber als kostenloses Update nachgeliefert werden und im »Clash Mobs«-Modus sogar mehrere Spieler kooperativ metzeln lassen.
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