Final Fantasy XIII: Esper
Ein gutes Testgelände, um die Wirkungsweisen der Paradigmen zu erforschen sind die Kämpfe gegen die Kreaturen Shiva, Bahamut, Odin usw. Bevor ihr diese spektakulären Gestalten (Esper) zur Unterstützung herbeirufen könnt, müsst ihr sie erst mal besiegen und das klappt nur, wenn ihr ein passendes Paradigma einsetzt. Espers werden nicht nur durch offensives Verhalten gewonnen, die richtige Kombination aus mehreren Rollen und Fähigkeiten entscheidet über Sieg oder Niederlage. Einige Esper werden zum Beispiel erst dann euer Eigentum, wenn ihr sie nicht angreift, sondern ihr euch ständig heilt und die Schläge des Monsters wegsteckt.
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Habt ihr den Esper besiegt, lässt sich der gegen den Einsatz von Meta-Punkten im Kampf als Unterstützer herbeirufen. Nach einer gewohnt spektakulären Eingangssequenz werden die anderen Partymitglieder von dem Esper ersetzt. Wer seinen Beschützer richtig nutzen will, sollte auf den »Metamorphose«-Knopf drücken. Das verlängert nicht nur die Anwesenheit des Espers, sondern verwandelt ihn auch in ein Fahrzeug (Motorrad, Rennwagen, Pferd, Flugzeug etc.), auf dem euer Charakter Platz nimmt und in Echtzeit auf die Gegner einprügelt. Anstatt wie früher den Kampfmonstern einfach nur zuzusehen, ehrfürchtig den effektgeladenen Auftritt zu bewundern und befriedigt zu lächeln, wenn Flammendämon Ifrit den Kampf mit einem gewaltigen Feuerball entscheidet, geht ihr jetzt selbst zu WerkeSicher, man konnte schon in Teil 8 die Schlagkraft der so genannten »Guardian Forces« durch wildes Tastenhämmern beeinflussen, aber dieses Mal ist es anders. In Final Fantasy XIII übernehmt ihr zum ersten Mal die direkte Kontrolle über die Gott-ähnlichen Wesen, das fühlt sich jedoch alles andere als göttlich an. Im Gegenteil, die eindeutig von Transformers inspirierten Verwandlungssequenzen machen einen deplazierten Eindruck. Es wirkt seltsam, dass ein Spiel, das dem Spieler so häufig die Kontrolle aus der Hand nimmt, ihm eben diese Kontrolle an der falschen Stelle wieder aufzwingt. Das wilde Joystick.Gerühre und Knöpfchen-Gedrücke sorgt zusammen mit den undynamischen Angriffen dafür, dass sich diese Sequenzen plump und holprig spielen und sich wie ein paar italienische Zementschuhe auf das ansonsten sehr dynamische Kampfsystem auswirken. Im Vergleich zu älteren Teilen der Serie sind die Espers in Final Fantasy XIII eher eine taktische Waffe, mit der Gegner zermürbt werden, als übermächtige Zaubersprüche, die alles auf dem Bildschirm vernichten. Da der Einsatz eines Espers die sich sehr langsam regenerierenden MetaPunkte verbraucht, könnt ihr die Biester nicht in jedem Kampf von der Leine lassen.
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