Erst schocken, dann abzocken!
Jedoch reicht es nicht, einfach auf die Monster einzuschlagen, bis die Biester freiwillig Erfahrungspunkte rausrücken. Wer den vielfältigen Ungetümen gekonnt den Garaus machen will, sollte immer ein Auge auf den sogenannten Schock-Balken haben. Dieser Balken repräsentiert die Abwehrkräfte eures Gegners: Prügelt ihr lange genug mit dem passenden Angriff oder Zauber auf den Fiesling ein, verfällt der in einen zeitlich begrenzten Schockzustand, seine Abwehr sinkt, jeder kassierte Treffer verursacht deutlich mehr Schaden, und der Gegner wird langsamer. Natürlich gehört auch ein gehöriges Stück Taktik und vor allem Ausprobieren bei den Kämpfen dazu, denn nur so findet ihr heraus, wie ihr den Schockzustand am schnellsten erreicht und wo die Schwächen der Gegner wirklich liegen.
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The History of Final Fantasy - Final Fantasy XIII
Paradigmenwechsel!
Die dritte wichtige Säule des Kampfsystems sind die so genannten Paradigmen. Ein Paradigma regelt die Ausrichtung und Verhaltensweisen eurer Mitstreiter im Kampf. Jedem Charakter steht eine bestimmte Anzahl von Rollen zur Verfügung, so eignet sich ein »Verheerer« bestens dazu, die Verteidigung aufzuweichen und den Schockzustand bei Gegnern herbeizuführen. »Brecher« werden eingesetzt um geschockte Gegner niederzumachen, »Heiler« sorgen dafür, dass euch nie die Lebenspunkte ausgehen. Weitere Rollen wie »Verteidiger«, »Augmentor« oder »Manipulator« sind in erster Linie für Unterstützungszauber zuständig.
Abhängig von den gewählten Rollen der Charaktere bastelt ihr Angriffs-Paradigmen, defensiv ausgelegte Paradigmen oder eine gute Mischung aus Angriff und Verteidigung. Wer gerne tüftelt, erstellt seine Paradigmen selbst, faule Naturen lassen diese Arbeit auf Knopfdruck von der Konsole erledigen. Mit ein wenig Übung ergeben sich aus dem ständigen Paradigmenwechsel, dem Schockbalken und der ATB-Leiste spannende und vor allem fordernde Kämpfe, die euch einiges abverlangen werden.
Besonders bei den dicken Endgegnern sind häufige Paradigmenwechsel und höchste Aufmerksamkeit Pflicht, denn es kommt nicht selten vor, dass ihr euer Reaktionsvermögen in kleinen Minispielchen a la God of War beweisen müsst. Gerade bei diesen Quick-Time-Sequenzen haben die Entwickler alle Register gezogen: Spektakuläre Filmsequenzen mit irrsinnigen Schwenks und Kamerafahrten, gewaltigen Explosionen und einer wilden Schnitttechnik bestätigen erneut den Ruf der Serie als »Cinematic-RPG«. Um für zusätzliche Spannung zu sorgen, haben die Entwickler den neuen »Blutschaden« hinzugefügt. Erwischt euch ein Blutangriff, wird euer Charakter verletzt und verliert fortwährend Lebensenergie. Außerdem verkürzt sich der Lebensbalken und kann bis zum Ende des Kampfes nicht mehr voll aufgeladen werden.
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Final Fantasy XIII-2 - Trailer zum Kampfsystem
Pocket-Monster!
Nach dem Kampf sacken wir nicht nur Erfahrungspunkte ein, sondern bekommen dank einer Spezialfähigkeit von Serah noch ein Monster geschenkt. Das erste von vielen Monstern ist aber kein verzauberter Gegenstand, sondern ein vollwertiges Party-Mitglied. Im Gegensatz zu Serah und Noel sind die Taxobots, Sanipuddings, Goblins, Jaga-Drohnen und Chocobos eine fest zugeordnete Rolle, die ihr beim Zusammenstellen eines Paradigmas beachten solltet.
Abgesehen davon ist die Handhabung der Ungetüme genau wie bei den Standard-Charakteren. Monster können weiterentwickelt und sogar untereinander gekreuzt werden, um so neue und vor allem stärkere Kämpfer zu erschaffen. Die Wahl des richtigen Monsters ist von enormer strategischer Wichtigkeit, denn jedes der kleinen und großen Biester verfügt über einen eigenen, verheerenden Spezialangriff, der oftmals den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann. Natürlich ist Monster nicht gleich Monster – so gibt es kleine Taugenichtse, die ihr sozusagen hinter jeder Ecke findet, und seltene, sehr mächtige Wesen, die euch nicht alle naselang entgegen springen.
Aber Vorsicht: Monsterzucht und die Suche nach neuen, besseren und seltenen Kreaturen machen absolut süchtig und können zu einem Zeitfresser sondergleichen werden. Insgesamt warten über 100 Wesen darauf, von euch rekrutiert zu werden. Um die Monster weiterzuentwickeln, benötigt ihr bestimmte Komponenten, die ihr entweder in Kämpfen gewinnt oder in den überall vorhandenen Läden einkauft.
Charakter-Kristall
Gewonnene Kämpfe bringen euch Punkte, die ihr auf dem Kristiarium in neue Fähigkeiten investiert. Dabei habt ihr zunächst die Wahl zwischen drei Standard-Rollen (Heiler, Brecher, Verheerer). Sind genug eurer Punkte ins Kristarium geflossen, wird es erweitert, und ihr habt die Wahl, ob ihr spezifische Klassenboni, mächtige Spezialangriffe oder neue Rollen freischaltet. Da ihr euch aussuchen könnt, welche Rollen ihr ausbaut und welche nicht, ist die Charakterentwicklung innerhalb gewisser Grenzen durchaus flexibel, an die überbordenden Möglichkeiten eines Skyrim kommt FF XIII-2 in dieser Hinsicht allerdings nicht heran.
Elefantöse Wetterprobleme
Nachdem die Goblins vernichtet sind kehren wir ins Dorf zurück, um uns eine Belohnung abzuholen. Wir bekommen ein Artefakt, mit dem sich ein Zeitreise-Portal öffnen lässt, außerdem geben uns die Jäger gleich den nächsten Auftrag. Irgendwo auf der Steppe befindet sich ein Drache, der etwas mit dem rätselhaften Sturm zu tun hat. Anstatt loszupreschen, schauen wir uns in der Jäger-Hütte um und entdecken zwei Hebel, die Final Fantasy XIII-Veteranen bekannt vorkommen sollten. Mit den nützlichen Werkzeugen kann nämlich das Wetter verändert werden. Gesagt, getan: Der Sturm legt sich, die Wolken verschwinden, und die Steppe strahlt uns mit satten Farben entgegen.
In einer Ecke der Karte ist jetzt der erwähnte Drache aufgetaucht, der sich jedoch hinter einer Art Riesenelefant verschanzt. Als wir versuchen, die Elefanten-Barriere aus dem Weg zu prügeln, stecken wir eine Niederlage nach der anderen ein und beschließen, unser Glück in einer anderen Zeitzone zu versuchen. Auf dem Weg zum Portal erfasst uns eine ganz besondere Art Spannung, die wir seit Jahren nicht mehr in einem Final Fantasy-Abenteuer verspürt haben: die kribblige Angst vor Zufallskämpfen.
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