Seite 3: Final Fantasy XIII-2 im Test - Kitsch, Kulleraugen und komische Klamotten

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Zufallskämpfe 1.5

In Final Fantasy XIII-2 ist es den Entwicklern gelungen, den perfekten Kompromiss zwischen dem was war (Zufallskämpfe) und dem was sein sollte (keine Zufallskämpfe) zu finden. Das bedeutet: Die Gegner sind zwar nicht ständig zu sehen, trotzdem gibt euch das Spiel meistens eine faire Chance, dem Kampf aus dem Weg zu gehen.

Nähert ihr euch einem unsichtbaren Tunichtgut, wird die sogenannte Mog-Clock aktiv. Ein Ziffernblatt taucht auf, und ein Bösewicht enttarnt sich in eurer Nähe. Außerdem wird die direkte Umgebung von einem Kreis eingefasst. Während die Zeit auf der Mog-Clock abläuft, versucht ihr entweder, aus dem Radius des Bösewichts zu entkommen oder ihn mit einem Schwertstreich zu erwischen. Trefft ihr das Biest, habt ihr im folgenden Kampf den Vorteil des Präventivschlages, weiterhin füllt sich der ATB-Balken schneller.

In den Kämpfen passiert soviel auf dem Bildschirm, dass man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll. In den Kämpfen passiert soviel auf dem Bildschirm, dass man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll.

Die Mog-Clock funktioniert aber nicht immer. Besonders in engeren Innenräumen wie einem riesigen, futuristisch gestalteten Turm habt ihr so gut wie keine Chance, den Viechern zu entwischen. Das ist aber nichts unbedingt schlechtes, denn gerade Serien-Veteranen werden die zusätzliche Spannung sicher mit offenen Armen empfangen.

Gestern, Heute, Morgen

Nachdem wir uns durch ein paar Monster gemetzelt haben, aktivieren wir das Portal und landen in einem märchenhaften Wald, wo wir einem alten Bekannten begegnen. Serahs Verlobter, Snow, macht die Gegend unsicher und zeigt uns einen Riesenpudding, der wächst und wächst, indem er kleinere Puddings, die aus dem Nichts zu kommen scheinen, verschlingt. Alle Versuche, den Pudding aus der Schüssel zu hauen, scheitern. Nach ein paar wilden Hopsereien über gigantische Äste kehren wir zum Portal zurück -- vielleicht haben wir ja in der Archylte-Steppe etwas übersehen. Bevor wir durch die Zeit reisen können, gilt es erst noch, ein paar kleinere Rätsel zu lösen, denn aus irgendeinem Grund sind wir in einer temporalen Anomalie gelandet.

Manchmal rutscht man in eine Zeitspalte, aus der man erst entkommt, wenn ein paar Rätsel gelöst sind. Manchmal rutscht man in eine Zeitspalte, aus der man erst entkommt, wenn ein paar Rätsel gelöst sind.

Um weiterzukommen, gilt es kleinere Knobelaufgaben zu lösen. Dieses Mal müssen wir zum Beispiel Bodenplatten in einer vorgegebenen Reihenfolge betreten oder herumliegende Kristalle miteinander verbinden. Diese Rätsel-Sequenzen sind durchaus anspruchsvoll, wirken sich aber keinesfalls störend auf den Spielfluss aus. Endlich spuckt uns das Portal wieder in die üppige Steppe. Das Elefantenwesen versperrt noch immer den Weg zum Drachen. Wir versuchen unser Glück noch einmal bei den Jägern und entdecken einen zweiten Wetterhebel, den wir zuerst übersehen haben. Plötzlich fällt uns auch wieder ein, dass in Final Fantasy XIII viele Gegner nur bei bestimmten Wetterbedingungen auftauchen.

Nach einigen Hebelzügen und Wetteränderungen haben wir es geschafft: Der Elefant ist weg, Zeit für einen Tanz mit dem Drachen. Vor dem Kampf machen wir eine Entdeckung: Die Quelle des Sturms scheint sich im Inneren des Drachen zu befinden und saugt jede Menge Lebewesen, vor allem kleine Puddings, in das Maul der Flugechse. Könnte es sein, dass im Inneren des Drachen eine Zeitanomalie tobt, die eine Verbindung zwischen der Steppe und Snows verwunschenem Wald hergestellt hat? Ganz genau so ist es: Nachdem wir den Drachen besiegt und damit den Nachschub für den Riesenpudding abgeschnitten haben, springen wir zurück zu Snow und löffeln den Pudding aus. Und ab diesem Moment nimmt Final Fantasy XIII-2 dann richtig Fahrt auf, denn die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Epochen und Orten wecken den Entdecker, der jedem Rollenspieler innewohnen sollte.

Final Star Fantasy Trek

Die spannend erzählte Geschichte kommt zwar wesentlich schneller in Fahrt als die Story von Final Fantasy XIII, dafür braucht es einiges an Zeit, ehe man sich in das Science-Fiction Kauderwelsch hineingefunden hat. Star-Trek-Fans sind hier klar im Vorteil, denn Worte wie Raum-Zeit-Kontinuum, Zeitreisen, Zeitlinien, Zeitparadoxa, Paralleldimensionen, künstliche Intelligenzen und Cyborgs klingen eher nach Gene Roddenberry als nach Final Fantasy. Zum Glück bringt das Spiel mit schönen Ingame-Zwischensequenzen recht schnell Licht ins Dunkel und zieht euch unbarmherzig in seinen Bann.

Im Laufe der Geschichte hopst ihr durch verschiedene Zeitlinien, um Cocoon zu retten. Im Laufe der Geschichte hopst ihr durch verschiedene Zeitlinien, um Cocoon zu retten.

Nach den ersten Stunden, die hauptsächlich in poppig bunten Welten spielen, zieht sich der Himmel im wahrsten Sinne des Wortes zu. Die Örtlichkeiten werden immer düsterer und die Tatsache, dass sich XIII-2 trotz des Science-Fiction-Anstriches immer noch so anfühlt, wie sich ein Final Fantasy anfühlen muss. Genau wie der Vorgänger ist auch Final Fantasy XIII-2 ein sehr dynamisches Spiel. Der Übergang zwischen Erkunden und Kämpfen ist fließend, das Tempo hoch, und man gerät nach kurzer Zeit in einen regelrechten Kampfrausch. Ganz nach dem Motto: »Okay, einen Kampf mache ich noch, und dann ist Feierabend!«

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